schwäbisch

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʃvɛːbɪʃ]

Silbentrennung

schwäbisch

Definition bzw. Bedeutung

  • die schwäbischen Dialekte betreffend

  • zu Schwaben gehörig, aus Schwaben kommend

  • zur Volksgruppe der Schwaben gehörend

Begriffsursprung

Von der Volksgruppe der Schwaben (Suaben).

Abkürzung

  • schwäb.

Steigerung (Komparation)

  1. schwäbisch (Positiv)
  2. schwäbischer (Komparativ)
  3. am schwäbischsten (Superlativ)

Gegenteil von schwä­bisch (Antonyme)

ba­disch:
zu Baden oder den Badenern gehörig, Baden oder die Badener betreffend

Beispielsätze

  • Das schwäbische Wort Grombira für Kartoffeln.

  • Die schwäbischen Maultaschen schmecken sehr gut.

  • Er ist ein schwäbischer Dichter.

  • Das ist ein schwäbisches Dorf.

  • Ich schätze seine schwäbischen Sätze.

  • Wohnen im schwäbischen Deppenhausen wirklich nur Doofe?

  • Es ist abhörsicher dank des schwäbischen Dialekts!

  • Für die Spinatwachtel kann man auch selbstgemachte schwäbische Maultaschen verwenden.

  • Maultaschen sind eine Spezialität der schwäbischen Küche.

  • Wenn wir ein bisschen mehr schwäbische Hausfrau mit auf den Weg nehmen, dann glaube ich, können wir das System stabil halten.

  • Sag mal das schwäbische Testwort „unangenehm“.

  • Sparen ist eine der Tugenden der schwäbischen Hausfrau.

  • Im schwäbischen Ausland spreche ich natürlich ein gepflegtes Oxford-Schwäbisch.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Als Kreisstadt ist Sonthofen der Verwaltungssitz des schwäbischen Landkreises Oberallgäu im Freistaat Bayern.

  • Beim Auftritt von Laschet in Augsburg handelt es sich um eine gemeinsame Veranstaltung der schwäbischen und Augsburger CSU.

  • Das ist eine kleinen Stadt im schwäbischen Landkreis Augsburg.

  • Angeblich war ihm das Leben auf einem schwäbischen Hof „zu umständlich“.

  • Auch mehrere Renovierungen hat das Kleinod des schwäbischen Barock – erbaut zwischen 1690 und 1694 – schon überstanden.

  • Auch die schwäbische Küche mag sie.

  • Auch die Bekanntschaft mit dem Ornithologen Schneider-Jacoby fällt in die schwäbische Zeit.

  • Bei schwäbischen Pflegeeltern hat er ein Zuhause gefunden.

  • Am 6. Spieltag war es zugleich der erste Heimsieg seit mehr als fünf Monaten für den schwäbischen Traditionsclub.

  • Aber wir machen auch kein Harakiri», erklärt der im kleinen schwäbischen Ort Schnait unweit von Stuttgart aufgewachsene Wahler.

  • Wohl fühlt sich der gebürtige Solinger auch in seiner neuen schwäbischen Wahlheimat.

  • Aber wenn Maxi Kaiser mit seinen Jungs von der Firma Schneestern loslegt, werden selbst schwäbische Profis blass.

  • Zweifellos hat der Zahn der Zeit wie bei anderen schwäbischen Begriffen auch an ihrem Bekanntheitsgrad genagt.

  • Auch schwäbische Metzger dürfen "Münchner Weißwurst" verkaufen.

  • Dass teilte der schwäbische Modekonzern am Dienstag in Metzingen nach mehrstündiger Aufsichtsratssitzung mit.

  • Das schwäbische Phänomen hat die Trophähe bereits 1999 in Empfang genommen.

  • Ist schwäbisch eigentlich ein Problem für euch will Bürgermeister Peter Rist wissen.

  • Um den Verkauf eines Aktienpakets von 48,7 Prozent,zu verhindern gemeinsam mit der Landespolitik an einer "schwäbischen Lösung" gearbeitet.

  • Im schwäbischen Beutelsbach hielten viele die Augen fest geschlossen.

  • Dass aus dem schwäbischen Familienbetrieb in kürzester Zeit ein Weltkonzern wurde, hat der Inhaber vor allem sich selbst zu verdanken.

  • Bereits einen Monat zuvor hatten sich die Stadträte aus dem schwäbischen Gersthofen vier entspannte Tage in Wien gegönnt.

  • Zwanzig Jahre gibt es den schwäbischen Exportschlager "Die Kleine Tierschau" schon.

  • Acht Jahre lang hat Rogowski den schwäbischen Maschinenbaukonzern J. M. Voith AG geführt, bis er im April in dessen Aufsichtsrat wechselte.

  • Das alle sagt er im besten Deutsch, mit leicht schwäbischem Akzent.

  • Seit Wochen pfeifen es die schwäbischen Spatzen von den Dächern: Der VfB Stuttgart trennt sich zum Saisonende von Joachim Löw (38).

  • Er hat es nicht gemacht, und danach gab es nur noch schwäbische Überlegenheit zu sehen.

  • Sein Komplize ist etwa 1,90 Meter groß und spricht schwäbisch.

  • Mit größter Nervosität blickt man in der schwäbischen CSU jetzt nach Neu-Ulm, wo am 7. Mai ein neuer Oberbürgermeister gewählt wird.

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

  • allgäuerisch
  • alt­schwä­bisch
  • banatschwäbisch
  • donauschwäbisch
  • niederschwäbisch
  • oberschwäbisch
  • ostschwäbisch

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Adjektiv schwä­bisch be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × C, 2 × H, 2 × S, 1 × Ä, 1 × B, 1 × I & 1 × W

  • Vokale: 1 × Ä, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × C, 2 × H, 2 × S, 1 × B, 1 × W
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem Ä mög­lich.

Das Alphagramm von schwä­bisch lautet: ÄBCCHHISSW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Wupper­tal
  5. Umlaut-Aachen
  6. Ber­lin
  7. Ingel­heim
  8. Salz­wedel
  9. Chem­nitz
  10. Ham­burg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Wil­helm
  5. Ärger
  6. Berta
  7. Ida
  8. Samuel
  9. Cäsar
  10. Hein­reich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Whis­key
  5. Alfa
  6. Echo
  7. Bravo
  8. India
  9. Sierra
  10. Char­lie
  11. Hotel

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 27 Punkte für das Wort.

schwäbisch

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort schwä­bisch kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

äbsch:
dialektal, pfälzisch, schwäbisch: ungeschickt
Be­sen:
schwäbisch: Kurzbezeichnung für eine Besenwirtschaft
Brest­ling:
süddeutsch, schwäbisch: Erdbeere und Walderdbeere
Halb­da­ckel:
abwertend, schwäbisch: Schimpfwort in etwa mit der Bedeutung Vollidiot im Deutschen
Kes­sel­brü­he:
Gastronomie, schwäbisch: eine Suppe, die bei der Herstellung von Brüh- oder Kochwurst entsteht
Klep­per­le:
schwäbisch: Milchwächter
Nil­le:
schwäbisch (bairisch-schwäbisch: Brenz-Iller-Lech-Raum sowie in und um Augsburg; oberschwäbisch: Alb-Donau-Raum, Eninger-Laupheimer Raum, Pfullendorf-Waldseer Raum, Beberacher Raum): besonders am Kopf befindliche Beule, Eiterblase, Geschwür
sau­en:
schwäbisch: schnell und angestrengt rennen, sich schnell vorwärts bewegen
Schlie­fer:
schwäbisch: eine Hülle aus Pelz oder gefüttertem Stoff zum Wärmen oder Warmhalten der Hände, Muff
ver­schie­ßen:
mundartlich, schwäbisch und schweizerisch: jemanden zu Tode schießen

Buchtitel

  • 111 Orte auf der schwäbischen Alb, die man gesehen haben muss Barbara Goerlich | ISBN: 978-3-74081-303-1
  • Asterix schwätzt schwäbisch Albert Uderzo, René Goscinny | ISBN: 978-3-77043-951-5
  • Das schwäbische Kochbuch Ursula Grüninger | ISBN: 978-3-87503-277-2
  • Das schwäbische Witzbüchle Wulf Wager | ISBN: 978-3-84251-169-9
  • Die schwäbische Küche Matthias F. Mangold | ISBN: 978-3-76302-865-8
  • Echt schwäbisch! Simon Tress | ISBN: 978-3-86244-975-0
  • Fingerfood – schwäbisch gut Nileen Marie Schaldach | ISBN: 978-3-81861-131-6
  • Geschichte der schwäbischen Mundart Friedrich Kauffmann | ISBN: 978-3-96506-539-0
  • Ilzhöfer kocht schwäbisch Jörg Ilzhöfer | ISBN: 978-3-76302-825-2
  • Original schwäbisch Backen Monika Graff | ISBN: 978-3-77500-485-5

Film- & Serientitel

  • Genkingen: ein schwäbisches Volksmärchen (Doku, 2016)
  • Im schwäbischen Donaumoos – Hoffnung für das Moor (Fernsehfilm, 2003)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: schwäbisch. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10531427, 9964119, 8147518, 7316934, 6601171, 6601170, 5557514, 5531885, 1829975 & 1096991. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  4. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. merkur.de, 29.03.2022
  2. augsburger-allgemeine.de, 15.09.2021
  3. motorsport-total.com, 18.03.2020
  4. focus.de, 22.01.2019
  5. augsburger-allgemeine.de, 04.04.2018
  6. schwarzwaelder-bote.de, 09.02.2017
  7. l-iz.de, 15.03.2016
  8. spiegel.de, 24.12.2015
  9. haz.de, 28.09.2014
  10. fussball24.de, 17.07.2013
  11. vdi-nachrichten.com, 18.11.2012
  12. stuttgarter-nachrichten.de, 09.12.2011
  13. stuttgarter-nachrichten.de, 12.07.2010
  14. faz.net, 17.02.2009
  15. n-tv.de, 12.03.2008
  16. ka-news.de, 06.03.2007
  17. gea.de, 24.08.2006
  18. handelsblatt.com, 22.06.2005
  19. fr-aktuell.de, 22.10.2004
  20. archiv.tagesspiegel.de, 25.11.2003
  21. sueddeutsche.de, 03.10.2002
  22. sz, 26.10.2001
  23. Berliner Zeitung 2000
  24. Tagesspiegel 1999
  25. BILD 1998
  26. TAZ 1997
  27. Stuttgarter Zeitung 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995