schleißen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʃlaɪ̯sn̩]

Silbentrennung

schleißen

Begriffsursprung

  • heute in den meisten Bedeutungen von verschleißen, zerschleißen, abschleißen verdrängt

  • Nebenform der Kausativbildung schleitzen (seit dem 14. Jahrhundert) noch in einigen Dialekten erhalten, Intensivum schlitzen (mittelhochdeutsch slitzen), Substantivierung Schleiße wohl von transitiv „den Boden abnutzen“/„Eis abnutzen“

  • starke Form von mittelhochdeutsch slîʒen „spalten, reißen, abnutzen, aufbrauchen, zerstören“, althochdeutsch (seit dem 8. Jahrhundert bezeugt) slîʒan; schwache Form von mittelhochdeutsch sleiʒen, althochdeutsch (seit dem 10. Jahrhundert) sleiʒan, was Kausativum zu Ersterem ist

  • Trennung zwischen intransitivem (starke Flexion) und transitivem (schwache Flexion) Gebrauch früh aufgegeben; nur eine gewisse Tendenz, im intransitiven Gebrauch nicht schwach zu flektieren, ist beobachtbar

Alternative Schreibweise

  • schleissen

Konjugation

  • Präsens: schleiße/​schleiß, du schleißt, er/sie/es schleißt
  • Präteritum: ich schliss/​schleiß­te
  • Konjunktiv II: ich schlisse/​schleiß­te
  • Imperativ: schleiße/​schleiß! (Einzahl), schleißt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­schlis­sen
  • Hilfsverb: haben

Beispielsätze

Drei alte Frauen sitzen am Tisch und schleißen Gänsefedern.

Was reimt sich auf schlei­ßen?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb schlei­ßen be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × C, 1 × H, 1 × I, 1 × L, 1 × N, 1 × S & 1 × 

  • Vokale: 2 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × H, 1 × L, 1 × N, 1 × S, 1 × 

Eine Worttrennung ist nach dem I mög­lich.

Das Alphagramm von schlei­ßen lautet: CEEHILNSẞ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Leip­zig
  5. Essen
  6. Ingel­heim
  7. Es­zett
  8. Essen
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Lud­wig
  5. Emil
  6. Ida
  7. Es­zett
  8. Emil
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Lima
  5. Echo
  6. India
  7. Sierra
  8. Sierra
  9. Echo
  10. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

schleissen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort schlei­ßen kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Schlei­ße:
veraltet: Handlung des Schleißens * das, was schleißt oder was geschlissen/geschleißt wird, ist