pumpen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈpʊmpn̩ ]

Silbentrennung

pumpen

Definition bzw. Bedeutung

  • Geld leihen

  • Kraftsport betreiben

  • mit einer Pumpe fördern

Begriffsursprung

Das Verb ist eine Ableitung zu Pumpe „Fördergerät“, belegt seit dem 16. Jahrhundert Das Verb ist eine Ableitung mit Bedeutungsübertragung zu Pumpe „Fördergerät“. Das Verb stammt aus der Rotwelschen und gelangte über die Studentensprache (17. Jahrhundert) im 18. Jahrhundert in die Umgangssprachee. Weitere Herkunft unklar.

Konjugation

  • Präsens: pumpe, du pumpst, er/sie/es pumpt
  • Präteritum: ich pump­te
  • Konjunktiv II: ich pump­te
  • Imperativ: pump/​pumpe! (Einzahl), pumpt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­pumpt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für pum­pen (Synonyme)

(sich etwas) ausborgen:
etwas freiwillig in den Besitz einer anderen Person geben, allerdings das Eigentum behalten
etwas zeitweilig aus dem Besitz einer anderen Person bekommen, die das Eigentum behält
(sich etwas) ausleihen:
jemand(em) etwas borgen
sich etwas borgen
(sich etwas) borgen:
leihen, sich etwas gegen Versprechen hergeben lassen, von jemandem vorübergehend etwas nehmen
leihen, verleihen, etwas gegen Versprechen hergeben, jemandem vorübergehend etwas geben
entlehnen:
aus einem anderen geistigen Bereich übernehmen und anpassen
(sich etwas) leihen:
eine Sache einer anderen Person für begrenzte Zeit zur Verfügung stellen
jemandem etwas leihen: jemandem etwas gewähren (gehoben)
Bankdrücken:
Übung, bei der eine Person auf dem Rücken auf einer Bank liegend eine Hantel stemmt; Teildisziplin des Kraftdreikampfs
Krafttraining machen
Muskelaufbau betreiben

Weitere mögliche Alternativen für pum­pen

anpumpen:
sich von jemandem Geld ausleihen wollen
fördern:
dazu beitragen, etwas in einen besseren Zustand zu versetzen
einen Rohstoff abbauen
trainieren:
mithilfe gezielten Übens seine (zum Beispiel körperliche oder geistige) Leistungsfähigkeit erhöhen, häufig vor Antreten eines Wettbewerbs
transportieren:
(etwas, vor allem geistige Inhalte) an jemanden weitergeben, auf jemanden übertragen und so jemandem verständlich machen
(unter Zuhilfenahme eines Transportmittels) etwas oder jemanden von einem Ort an einen anderen bringen/schaffen

Sinnverwandte Wörter

auf­pum­pen:
mithilfe einer Pumpe etwas mit Luft füllen; einen Reifen mit Luft füllen
sich wichtigtun; sich ereifern

Beispielsätze

  • Robert pumpt jeden Tag, damit er mal wie Schwarzenegger aussieht.

  • Zweimal im Jahr pumpe ich bei der Bank Geld, um mein Leben zu finanzieren.

  • Kannst Du mir ’n bisschen Geld pumpen?

  • Ich pumpe das Wasser hoch, um damit die Kühe zu tränken.

  • Tom pumpte am Strand das Schlauchboot mit der Luftpumpe auf.

  • Tom ist schon wieder blank und pumpt alle um Geld an.

  • Der Klempner pumpte das Wasser ab, um das Rohr trockenzulegen.

  • Der Flaschner pumpte das Wasser, um es aus dem Rohr zu entfernen.

  • Mit aufwendigen Reisen versuchen viele Menschen, etwas Vakuum in ihre Inhaltslosigkeit zu pumpen.

  • Um chemische Reaktionen auszuschließen, werden die Glaskolben luftleer gepumpt oder mit Edelgasen gefüllt.

  • Ich pumpte meine Reifen auf.

  • Man pumpte eine Menge Wasser aus dem Becken.

  • Tom pumpte den Reifen auf.

  • Das Herz dient dazu, um Blut zu pumpen.

  • Man pumpte viel Wasser in den Behälter.

  • Der Klempner pumpte das Wasser aus dem Rohr.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Arbeiter haben Chemikalien und Abwasser einfach über einen Gully in den Kanal gepumpt.

  • Auch Löschboote seien angefordert worden, um Meerwasser zu pumpen.

  • Aus einem Heizungstank eines Anwesens im "Ulmer Ried" in haben zwei Arbeiter einer beauftragten Firma aus Heizöl pumpen wollen.

  • Allein den Beton bis hoch über die Wolken zu pumpen, stellte die Ingenieure vor noch nie dagewesene Herausforderungen.

  • 1943 hat er dann angefangen, in der Fahrradwerkstatt meines Großvaters Hydraulikfilter und -pumpen für Zeppeline zu bauen.

  • Doch wenn Geld in den Verein gepumpt werden soll, müsse dieser laut Mey auch wieder professionell geführt werden.

  • Beim Fracking wird mittels umweltschädlicher Substanzen ein paar Kubikmeter Gas aus tiefen Gesteinsschichten gepumpt.

  • Das Wasser aus den Behältern wurde über eine Schlauchleitung zum Schloss gepumpt.

  • Als problematisch gilt insbesondere das Fracking, weil ein Chemiecocktail in die Erde gepumpt wird.

  • Dann mache es wenig Sinn, jetzt noch viel Geld in so ein Projekt zu pumpen.

  • Bei den verheerenden Überschwemmungen kamen bereits zwei Männer um, als sie Wasser aus einem Keller in einem Rugby-Club pumpen wollten.

  • Das Wasser wird direkt aus dem Rhein in den Tank gepumpt.

  • Wir haben uns gleich noch Wasser von der Wiese in die Regentonnen gepumpt", erzählte sie.

  • Aber "wozu Eisen pumpen, wenn der Stahl schon geschmiedet ist?", meint Atze, der personifizierte Strukturwandel des Ruhrgebiets.

  • Zudem sollen weitere zehn Billionen Yen (etwa 130 Milliarden Mark) in die Wirtschaft gepumpt werden, um die Konjunktur anzukurbeln.

  • Die Bergungsmannschaft pumpte an der Unglücksstelle Kerosin abpumpen, das sich in einer Blase im Erdreich gebildet hatte.

Häufige Wortkombinationen

  • mit Substantiv: Erdöl/​Meerwasser/​Öl/​Wasser pumpen
  • mit Substantiv: etwas durch eine Leitung/eine Pipeline/ein Rohr pumpen
  • mit Substantiv: Gas/Sauerstoff pumpen
  • mit Substantiv: sich Geld pumpen
  • mit Substantiv: Wasser aus dem Keller pumpen

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf pum­pen?

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb pum­pen be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × P, 1 × E, 1 × M, 1 × N & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × P, 1 × M, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem M mög­lich.

Das Alphagramm von pum­pen lautet: EMNPPU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Unna
  3. Mün­chen
  4. Pots­dam
  5. Essen
  6. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Ulrich
  3. Martha
  4. Paula
  5. Emil
  6. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. Uni­form
  3. Mike
  4. Papa
  5. Echo
  6. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort.

pumpen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort pum­pen kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Blut­ge­fäß:
Gefäß, durch das das Blut durch den Körper gepumpt wird; Vergleiche Ader
he­r­auf­pum­pen:
(von unten) nach oben pumpen
Kol­ben­ma­schi­ne:
komplexe technische Vorrichtung, in der ein bewegliches Element in einem Gehäuse (Kolben) und Gas oder Flüssigkeit (Fluid) miteinander Energie austauschen: Fluid treibt Kolben an oder Kolben pumpt Fluid
Kol­ben­pum­pe:
Arbeitsmaschine, die mittels Kolben ein Fluid verdichtet oder nur den Druck erhöht, pumpt
Pipe­line­gas:
Gas, das durch eine Pipeline gepumpt wird; das mit Hilfe einer Pipeline transportiert wird
Wär­me­netz:
Leitungssystem, in dem heißes Wasser gepumpt wird; meist um Gebäude, beispielsweise einer Stadt/eines Stadtteils, mit Wärme zu versorgen
Öl­pum­pe:
Pumpe, die bei Fahrzeugen das Öl in den Motor pumpt, wo es dann an die entsprechenden Teile weitergeleitet wird
va­ku­u­mie­ren:
Luft aus einer Verpackung pumpen und luftdicht verschließen
Zahn­rad­pum­pe:
Arbeitsmaschine, die mittels Zahnrädern ein Fluid verdichtet oder nur den Druck erhöht, pumpt
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: pumpen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: pumpen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 5587988, 5336462, 4426909, 3890707, 2696440, 2448596, 2212738, 1566686, 1497841, 1152563, 883084 & 756059. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
  3. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  4. noen.at, 17.05.2023
  5. sn.at, 20.08.2022
  6. augsburger-allgemeine.de, 08.07.2021
  7. siegener-zeitung.de, 19.04.2020
  8. bo.de, 01.03.2018
  9. handelsblatt.com, 02.07.2017
  10. polenum.com, 27.11.2014
  11. echo-online.de, 05.06.2013
  12. fr-online.de, 10.03.2011
  13. feedsportal.com, 05.05.2009
  14. fr-online.de, 29.07.2007
  15. ngz-online.de, 06.07.2006
  16. lvz.de, 09.08.2003
  17. Berliner Zeitung 2000
  18. Berliner Zeitung 1998
  19. Süddeutsche Zeitung 1995