pittoresk

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˌpɪtoˈʁɛsk ]

Silbentrennung

pittoresk

Definition bzw. Bedeutung

Wie von einem Maler gemalt.

Begriffsursprung

Im 18. Jahrhundert von französisch pittoresque entlehnt, das auf italienisch pittoresco zurückgeht, einer Ableitung von italienisch pittore „Maler“, das seinerseits auf lateinisch pictor zurückgeht

Steigerung (Komparation)

  1. pittoresk (Positiv)
  2. pittoresker (Komparativ)
  3. am pittoreskesten (Superlativ)

Anderes Wort für pit­to­resk (Synonyme)

anheimelnd:
von gemütlicher, vertrauter Atmosphäre
malerisch:
schön; zum Malen geeignet, sich zum Malen anbietend
zur Malerei gehörend, in der Art und Weise der Malkunst
romantisch:
die Zeit der Romantik betreffend
einfühlsam, Gefühl der Liebe, Wärme erzeugend
verträumt (fig.)

Sinnverwandte Wörter

bild­schön:
sehr schön
hübsch:
angenehm, nett
ebenmäßig, schön

Beispielsätze

  • Die kleine Stadt mit ihrem Labyrinth enger Straßen und ihren alten Häusern macht einen pittoresken Eindruck.

  • Wir waren in dem pittoreskesten Dorf der ganzen Umgebung gelandet.

  • Die Dörfer in den Alpen sind sehr pittoresk.

  • Neapel ist eine pittoreske Stadt.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Das Wienerisch in den engen Gassen der pittoresken, seiner alten Häuser wegen als Freilichtmuseum fungierenden Stadt ist unüberhörbar.

  • Auch im Tal des Morteratschgletschers könnten sich in Zukunft pittoreske Seen bilden.

  • Das sonst so pittoreske Wien zeigt sich hier von seiner düsteren, schmuddeligen Seite oder allenfalls als nächtliche Silhouette.

  • Im Monument Valley ließe sich bestimmt der eine oder andere Steinbruch einrichten für pittoreske Steingärten, Grabsteine, Gehwegplatten.

  • Für eine pittoreske Metropole mit besonderen Besuchern belohnt zu werden ist nur ein Weg in Anno 1800.

  • Das Komitee hob in seiner Begründung die "pittoreske Ästhetik" des größten Nationalparks Großbritanniens hervor.

  • Auf der Fahrt bewundern besonders die neuen Mitarbeiter des Surveyteams die pittoreske Postkartenlandschaft.

  • Doch so pittoresk ging es nur am Anfang zu.

  • Immer über die Rosalia, eine pittoreske Strecke im Mittelburgenland.

  • Der Zustrom lässt überall neue Häuser entstehen und drängt die pittoresken Reisfelder zurück.

  • Aber ob Iphofen oder Volkach - einen Besuch lohnen die pittoresken Orte nicht nur wegen der guten Tropfen.

  • Am Rande des Trails wischen Fichten und arbeitslose Schneekanonen vorbei - Aufmerksamkeit für die pittoreske Bergwelt gibt es heute nicht.

  • Aber tibetischer Nationalismus ist natürlich etwas anderes, da er irgendwie pittoresk und romantisch daherkommt.

  • Es gibt da zum Beispiel einen Maler, Johann Georg Trautmann (1713-1769), der pittoreske Stadtbrände gemalt hat.

  • Italiens pittoreske Landschaften, seine Seen, Strände und Städte sind von unschätzbarem Wert.

  • Doch gibt es auch eine pittoreske Szene im Central Park, in der King Kong fast zum Kuscheltier verkommt.

  • Seinen Sog entwickelt das opulente Opus aus seiner pittoresken Bildhaftigkeit und schier über-bordenden Ereignisfülle.

  • Vor dem Losradeln ist ein Blick auf Thyboröns pittoreskes "Sneglehuset" (Schneckenhaus) fast ein Muss.

  • Die Place des Etoiles ist pompöser, die Place Vendome harmonischer, die Place du Tertre pittoresker.

  • Eine wesentliche Voraussetzung dafür, dass die Festspiele nicht bloß ein weiteres Kulturspektakel in pittoresker Umgebung abgeben.

Übersetzungen

Was reimt sich auf pit­to­resk?

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv pit­to­resk be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × T, 1 × E, 1 × I, 1 × K, 1 × O, 1 × P, 1 × R & 1 × S

  • Vokale: 1 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × T, 1 × K, 1 × P, 1 × R, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten T und O mög­lich.

Das Alphagramm von pit­to­resk lautet: EIKOPRSTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Ingel­heim
  3. Tü­bin­gen
  4. Tü­bin­gen
  5. Offen­bach
  6. Ros­tock
  7. Essen
  8. Salz­wedel
  9. Köln

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Ida
  3. Theo­dor
  4. Theo­dor
  5. Otto
  6. Richard
  7. Emil
  8. Samuel
  9. Kauf­mann

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. India
  3. Tango
  4. Tango
  5. Oscar
  6. Romeo
  7. Echo
  8. Sierra
  9. Kilo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

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pittoresk

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Worthäufigkeit

Das Wie­wort pit­to­resk kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

bu­ko­lisch:
verträumt, romantisch, pittoresk, idyllisch
Pit­to­resk­heit:
Eigenschaft, pittoresk zu sein
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: pittoresk. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: pittoresk. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 3480168 & 626973. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. derstandard.at, 31.10.2023
  3. interaktiv.bazonline.ch, 06.07.2022
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  5. spiegel.de, 29.08.2019
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  8. nzz.ch, 06.10.2016
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  10. kurier.at, 30.06.2013
  11. faz.net, 13.03.2011
  12. manager-magazin.de, 24.09.2010
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  14. heise.de, 12.04.2008
  15. taz.de, 31.10.2007
  16. welt.de, 30.06.2006
  17. sat1.de, 15.12.2005
  18. berlinonline.de, 13.08.2004
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  21. sueddeutsche.de, 01.08.2002
  22. Die Welt 2001
  23. Rhein-Neckar Zeitung, 13.03.2001
  24. Berliner Zeitung 2000
  25. Tagesspiegel 1999
  26. Berliner Zeitung 1998
  27. TAZ 1997
  28. Süddeutsche Zeitung 1995