kommod

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ kɔˈmoːt ]

Silbentrennung

kommod

Definition bzw. Bedeutung

Besonders in Österreich noch gebräuchlich, sonst veraltend: bequem.

Begriffsursprung

Im 18. Jahrhundert aus gleichbedeutend französisch commode (lateinisch commodus „mit Maß, angemessen, zweckmäßig“) entlehnt

Steigerung (Komparation)

  1. kommod (Positiv)
  2. kommoder (Komparativ)
  3. am kommodesten (Superlativ)

Anderes Wort für kom­mod (Synonyme)

angenehm:
gefühlsmäßig positiv empfundene Eigenschaft einer Person oder Sache
bequem:
Anstrengung vermeidend
beim Verwenden ein gutes Gefühl gebend
(jemandem) entgegenkommen (geh.):
intransitiv; jemandem entgegenkommen: zum Vorteil von jemandem in seinen Forderungen nachgeben
intransitiv; jemandem, etwas entgegenkommen: sich frontal auf jemanden, etwas hinzubewegen
gefällig (sein) (geh.):
angenehm, insbesondere dem Massengeschmack entsprechend
jemandem einen Dienst (Gefallen) erweisend
gelegen kommen
(jemandem) genehm:
passend, angenehm
konvenieren (geh.):
jemandem zusagen, passen, gefallen, annehmbar sein
(jemandem) passen:
angemessen sein, sich eignen, harmonieren; besonders bei Kleidung: gute Passform haben
Ball über eine Distanz weitergeben
passend:
mit etwas anderem vereinbar
(jemandem) recht:
90 Grad messend
angenehm, erwünscht
(jemandem) zusagen:
jemandem sagen oder versprechen, dass man tun wird oder dass geschehen wird, was er will
jemandes Wohlgefallen finden

Gegenteil von kom­mod (Antonyme)

in­kom­mod:
unbequem, lästig, beschwerlich, ungelegen
unkommod

Beispielsätze (Medien)

  • Zumindest vier Personen können auf kurzen Strecken bequem und auf längeren Touren halbwegs kommod von A nach B fahren.

  • Die Deutschen, die sich an die kommode Führung durch Union und SPD gewöhnt haben, würden sich überrascht die Augen reiben.

  • Das eher kommod abgestimmte Fahrwerk honoriert diese Einstellung, Fahrbahnunebenheiten werden ganz ordentlich weggefiltert.

  • Sofern die bis dahin neu formierte Expertenkommission des Eidgenössischen Verbandes das Projekt für kommod hält.

  • Der Komfort-Clou dabei: Vorne ist eine Sitzbank installiert, die an die kommode Vergangenheit in der einstigen Citroën-Göttin erinnert.

  • Denn sobald man wieder in den Komfortmodus wechselt, klingt der V8 nicht nur leiser und das Getriebe schaltet kommoder.

  • Ein Schlungg, eine Maximalnote nach konstanter Leistung über zwei Wochen, käme jetzt auch Federer kommod.

  • Dazwischen tummelt sich - relativ kommod und konkurrenzlos - Ferrari.

  • Auf dem Fahrersitz jedoch geht es vergleichsweise kommod zu, sogar Kopf- und etwas Beinfreiheit sind vorhanden.

  • Doch es geht kommoder als im ruppigen Astra OPC zu, der einen kaum die Hand vom Steuer nehmen lässt.

  • Das schließt Gespräche Amerikas mit zwei Ländern ein, die nicht zum kommoden Umgang gehören: Syrien und Iran.

  • Ein Umzug ins Haupthaus war erforderlich und wie kommod und geräumig saß es sich dann dort.

  • Sechs Punkte Vorsprung auf den gefürchteten vierten Platz, dazu noch ein Nachholspiel in Duisburg, bleiben einen kommode Ausgangssituation.

  • Bei Zinseinkünften wird wohl eine kommode Abgeltungssteuer eingeführt.

  • So scheint Älterwerden in den letzten Jahren auf eine erträgliche, durchaus kommode Depression zugelaufen zu sein.

  • Die Hertha hatte kapitale Schnitzer von Boubacar Diarra und Tobias Willi zu einer kommoden Pausenführung genutzt.

  • Die Zeit der vornehmen Zurückhaltung in internationalen Krisen, die Phase der kommoden Selbstbeschränkung seien vorbei.

  • Eines kann das Kraftwerk auf zwei Rädern aber nicht: Den Piloten über lange Strecken wenigstens halbwegs kommod transportieren.

  • Vor Ort erweisen sich die Verhältnisse aber als leidlich kommod.

  • Nicht wahr, es lebte sich doch ganz kommod in der beschützten Werkstätte West-Berlin?

  • Klagend genießen die Parlamentarier ihre kommode Lage.

  • Die in aller Regel nicht sehr kommoden Umkleidekabinen als Rückzugsort der Funktionäre.

  • Das ist für Hondaverhältnisse sehr kommod.

  • Mit sechs Passagieren lassen sich auch längere Strecken kommod bewältigen, wobei ein ordentliches Gepäckabteil zuur Verfügung steht.

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf kom­mod?

Wortaufbau

Das zweisilbige Adjektiv kom­mod be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × M, 2 × O, 1 × D & 1 × K

  • Vokale: 2 × O
  • Konsonanten: 2 × M, 1 × D, 1 × K

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten M mög­lich.

Das Alphagramm von kom­mod lautet: DKMMOO

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Offen­bach
  3. Mün­chen
  4. Mün­chen
  5. Offen­bach
  6. Düssel­dorf

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Otto
  3. Martha
  4. Martha
  5. Otto
  6. Dora

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Oscar
  3. Mike
  4. Mike
  5. Oscar
  6. Delta

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

kommod

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort kom­mod kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: kommod. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: kommod. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. Dudenverlag
  2. n-tv.de, 29.11.2020
  3. vol.at, 22.08.2016
  4. handelsblatt.com, 03.07.2015
  5. basellandschaftlichezeitung.ch, 01.11.2014
  6. faz.net, 17.09.2013
  7. feeds.rp-online.de, 18.06.2012
  8. nzz.ch, 24.06.2012
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  11. sat1.de, 13.01.2006
  12. spiegel.de, 08.12.2006
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  14. sueddeutsche.de, 19.02.2003
  15. sueddeutsche.de, 12.02.2003
  16. Die Zeit (39/2003)
  17. sz, 13.08.2001
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  19. Berliner Zeitung 2000
  20. Berliner Zeitung 1999
  21. Welt 1996
  22. Die Zeit 1996
  23. Stuttgarter Zeitung 1996
  24. Berliner Zeitung 1995
  25. Süddeutsche Zeitung 1995