jucken

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈjʊkn̩ ]

Silbentrennung

jucken

Definition bzw. Bedeutung

  • einen Juckreiz durch Kratzen oder Reiben beruhigen

  • einen Reiz ausüben

  • einen unangenehmen, stechenden Reiz (meist auf der Haut) verursachen, den man durch Kratzen beseitigen möchte

Begriffsursprung

Von mittelhochdeutsch jucken, zu althochdeutsch jucchen; westgermanisches Verb von unklarer Herkunft

Konjugation

  • Präsens: jucke, du juckst, er/sie/es juckt
  • Präteritum: ich juck­te
  • Konjunktiv II: ich juck­te
  • Imperativ: juck/​jucke! (Einzahl), juckt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­juckt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für ju­cken (Synonyme)

kratzen:
etwas als eher unangenehm empfinden
Gegenstand: scheuern, schaben, mechanische oder akustische Reize an etwas auslösen
kribbeln:
mit dem Hilfsverb haben: etwas aufgeregt/erregt sein
mit dem Hilfsverb haben: kitzelig jucken (zum Beispiel bei einem eingeschlafenen Fuß)
reizen:
(sexuell) anregen, erregen
den Gegner zu einem höherwertigen Spiel herausfordern

Beispielsätze

  • Mückenstiche können sehr unangenehm jucken.

  • Eine Reise nach Südamerika würde mich schon einmal jucken.

  • Kannst Du bitte mal dahinten auf meinem Rücken jucken? Ich komme da selbst nicht ran.

  • Das Kind juckte sich am ganzen Körper bis einige Stellen blutig waren.

  • Das juckt mich überhaupt nicht.

  • Was die Gräser einander erzählen, braucht die Bäume nicht zu jucken.

  • Mir juckt die Kopfhaut.

  • Es juckt.

  • Es juckt mich überall von der Glaswolle.

  • Der Mückenstich juckt.

  • Es juckt mir in den Fingern.

  • Was juckt es die Eiche, wenn sich die Sau an ihr reibt?

  • Es ist normal, dass die Wunde juckt, was bedeutet, dass es verheilt.

  • Warum fühlt es sich so gut an, sich zu kratzen, wenn es juckt?

  • Es juckt mich überall.

  • Warum jucken Mückenstiche?

  • Das juckt mich nicht.

  • Was juckt es die stolze Eiche, wenn sich der Eber an ihr reibt?

  • Mein Fuß juckt.

  • Meine Nase hat gejuckt.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Bettwanzen können für Menschen eine enorme Belästigung sein, da ihre Bisse jucken und zu Hautausschlägen führen können.

  • Aber diesen Herrn wirds wohl kaum jucken, nichts zu holen und arbeiten wird er ja wohl jetzt für noch längere Zeit nichts!

  • Die Bissstellen schwellen bei vielen Menschen an – und jucken stärker als ein Wald-und-Wiesen-Mückenstich.

  • Den Millionär aus der Goldküste wird das nicht jucken.

  • Der Asylmissbrauch ist seit vielen Jahren bekannt und niemand hat es gejuckt, weil es ja nicht das eigene private Geld kostet.

  • Nach spätestens 10 Minuten hört es auf zu jucken und der Stich ist verschwunden und bleibt auch weg.

  • Das betroffene Hautareal könne heftig jucken und anschwellen.

  • "Es ist zum verrückt werden, ständig jucken mir die Augen und der Hals und sogar in den Ohren juckt es".

Häufige Wortkombinationen

  • etwas juckt jemanden in den Fingern

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf ju­cken?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm ju­cken be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × C, 1 × E, 1 × J, 1 × K, 1 × N & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × J, 1 × K, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem U mög­lich.

Das Alphagramm von ju­cken lautet: CEJKNU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Verb fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Jena
  2. Unna
  3. Chem­nitz
  4. Köln
  5. Essen
  6. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Julius
  2. Ulrich
  3. Cäsar
  4. Kauf­mann
  5. Emil
  6. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Juliett
  2. Uni­form
  3. Char­lie
  4. Kilo
  5. Echo
  6. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort.

jucken

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort ju­cken ent­spricht dem Sprach­niveau C2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

bei­ßen:
jucken, einen akuten Juckreiz verursachen
scheu­ern:
sich an etwas reiben, weil es juckt

Buchtitel

  • Wenn die Laus juckt und der Zahn wackelt Vitor Gatinho | ISBN: 978-3-83389-072-7
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: jucken. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: jucken. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 9756798, 9265158, 9191695, 9045565, 8931366, 8571715, 8302643, 8301384, 7326092, 6712528, 5285715, 5185404, 4890568, 4715141 & 4715139. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. berliner-kurier.de, 14.04.2023
  4. blick.ch, 16.01.2018
  5. tagesspiegel.de, 22.07.2017
  6. blick.ch, 02.12.2016
  7. focus.de, 02.01.2015
  8. frag-mutti.de, 15.08.2012
  9. net-tribune.de, 06.02.2009
  10. n-tv.de, 16.03.2008