geschlechtlich

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ɡəˈʃlɛçtlɪç ]

Silbentrennung

geschlechtlich

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

  • Das Wort ist seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts belegt.

  • Derivation (Ableitung) zum Substantiv Geschlecht mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -lich

Sinnverwandte Wörter

se­xu­ell:
den Sex, die Sexualität betreffend

Gegenteil von ge­schlecht­lich (Antonyme)

pla­to­nisch:
die Lehre Platons betreffend
Eigenschaft einer Beziehung, rein geistlicher oder seelischer Natur zu sein
un­ge­schlecht­lich:
eine Geschlechtsidentität ohne Bezug zu den (binären) Geschlechtern „weiblich“ und „männlich“ aufweisend
sich anders als durch die Verschmelzung von Eizelle und Samen vermehrend

Beispielsätze

Mein Arzt eröffnete mir, dass ich mir eine auf geschlechtlichem Wege übertragene Infektion zugezogen hatte.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Bildungsarbeit auf allen kirchlichen Ebenen über geschlechtliche und sexuelle Vielfalt sei dafür nötig.

  • Am Donnerstag musste sich der 47-Jährige wegen geschlechtlicher Nötigung am Landesgericht verantworten.

  • Das Gendersternchen steht für geschlechtliche Vielfalt, damit für alle Geschlechter und Nichtgeschlechtlichen.

  • Dabei ist diese strikte geschlechtliche Zuschreibung von Eigenschaften medizinisch gar nicht haltbar.

  • Geschlechtsidentität und geschlechtliche Vielfalt in Deutschland – was bedeutet das eigentlich?

  • Im Deutschen bei geschlechtlichen Uneindeutigkeiten den Plural zu verwenden – so wie im Englischen – wäre möglich.

  • Daher das Urteil: Es sei keine versuchte Vergewaltigung sondern eine versuchte geschlechtliche Nötigung gewesen.

  • Fortpflanzung brauche zwar Sex, argumentiert er, aber nicht unbedingt geschlechtliche Liebe.

  • Es geht um sittliche Gefährdung von Personen unter 16 Jahren, sexuelle Belästigung und öffentlich geschlechtliche Handlung.

  • Ein Pater aus dem Bezirk Baden steht unter dem Verdacht der geschlechtlichen Nötigung und mehrfacher Körperverletzung.

  • In wirtschaftlich robusteren Zeiten hingegen spielt die geschlechtliche Zusammensetzung des Management-Gremiums kaum eine Rolle.

  • Dem Publizisten ist die Ansicht sympathisch, dass die Bindung von Eltern und Kindern die geschlechtliche Liebe wachruft.

  • Der Verdächtige ist teilweise geständig und wurde wegen des Verbrechens der geschlechtlichen Nötigung angezeigt.

  • Eindeutig vergrößert der geschlechtliche Dimorphismus die ökologische Nische einer Art?, folgert Butler.

  • Ohne geschlechtliche Fortpflanzung ist den meisten Organismen kein langes Leben beschieden - evolutionstheoretisch gesehen.

  • Sie existiert fort, weil das geschlechtliche und das sexuelle Elend nicht verschwand.

  • Statt Gleichberechtigung forderte sie "volle geschlechtliche Freiheit" für die Frau im Sinne des antiken Hetärentums.

  • Die aber haben, glaubt man dieser Koitus-Klamotte von Klaus Knoesel, ganz andere Probleme als ihr geschlechtlicher Gegenpart.

  • Während sich daheim die Wiedervereinigung vollzieht, ist Hedwig von ihrer inneren Einheit und geschlechtlichen Identität weit entfernt.

  • Sie glaubt nicht an geschlechtliche, biologische Unterschiede.

Häufige Wortkombinationen

  • geschlechtliche Ausschweifungen, mit jemandem geschlechtlich verkehren
  • geschlechtliche Fortpflanzung

Wortbildungen

Was reimt sich auf ge­schlecht­lich?

Wortaufbau

Das dreisilbige Adjektiv ge­schlecht­lich be­steht aus 14 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × C, 3 × H, 2 × E, 2 × L, 1 × G, 1 × I, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 2 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 3 × C, 3 × H, 2 × L, 1 × G, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E und T mög­lich.

Das Alphagramm von ge­schlecht­lich lautet: CCCEEGHHHILLST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Essen
  3. Salz­wedel
  4. Chem­nitz
  5. Ham­burg
  6. Leip­zig
  7. Essen
  8. Chem­nitz
  9. Ham­burg
  10. Tü­bin­gen
  11. Leip­zig
  12. Ingel­heim
  13. Chem­nitz
  14. Ham­burg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Emil
  3. Samuel
  4. Cäsar
  5. Hein­reich
  6. Lud­wig
  7. Emil
  8. Cäsar
  9. Hein­reich
  10. Theo­dor
  11. Lud­wig
  12. Ida
  13. Cäsar
  14. Hein­reich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Echo
  3. Sierra
  4. Char­lie
  5. Hotel
  6. Lima
  7. Echo
  8. Char­lie
  9. Hotel
  10. Tango
  11. Lima
  12. India
  13. Char­lie
  14. Hotel

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄
  11. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 29 Punkte für das Wort.

geschlechtlich

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort ge­schlecht­lich kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

fri­gi­de:
Medizin: aufgrund diverser Störungen der weiblichen Sexualität geschlechtlich gleichgültig
Her­m­a­ph­ro­dit:
geschlechtlich nicht eindeutig einzuordnendes Lebewesen/aufgrund der Geschlechtsmerkmale mehreren Geschlechtern zuordenbares Lebewesen
Ho­lo­ga­mie:
die Verschmelzung von zwei vollständigen, geschlechtlich differenzierten Zellen bei Protozoen
Hu­re:
Frau, die als moralisch leichtfertig angesehen wird, weil sie außerehelich oder wahllos mit Männern geschlechtlich verkehrt
Nach­na­me:
im Unterschied zum Vornamen, der nachgestellte Name, der Familienname, der im Deutschen normalerweise geschlechtlich nicht unterschieden wird
Zu­na­me:
im Unterschied zum Vornamen der nachgestellte Name, der Familienname, der im Deutschen geschlechtlich nicht unterschieden wird

Buchtitel

  • Die geschlechtliche Fortpflanzung der eigentlichen Phaeosporeen Gottfried Berthold | ISBN: 978-3-38654-953-0
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: geschlechtlich. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 6028480. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen
  2. n-tv.de, 04.06.2023
  3. bvz.at, 18.08.2022
  4. queer.de, 12.07.2021
  5. rp-online.de, 26.02.2020
  6. welt.de, 12.05.2019
  7. freitag.de, 07.04.2018
  8. diepresse.com, 03.10.2017
  9. zeit.de, 14.02.2015
  10. kaernten.orf.at, 28.05.2014
  11. noe.orf.at, 11.07.2013
  12. feeds.cash.ch, 02.08.2012
  13. ruhrnachrichten.de, 12.05.2009
  14. steiermark.orf.at, 03.12.2008
  15. handelsblatt.com, 10.05.2007
  16. heise.de, 14.10.2007
  17. fr-aktuell.de, 14.03.2006
  18. fr-aktuell.de, 30.03.2005
  19. fr-aktuell.de, 25.03.2004
  20. berlinonline.de, 26.10.2002
  21. sueddeutsche.de, 14.12.2002
  22. bz, 26.11.2001
  23. Die Welt 2001
  24. Junge Freiheit 2000
  25. Tagesspiegel 1999
  26. Tagesspiegel 1998
  27. TAZ 1997
  28. Süddeutsche Zeitung 1996
  29. Berliner Zeitung 1995