forttragen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈfɔʁtˌtʁaːɡn̩]

Silbentrennung

forttragen

Definition bzw. Bedeutung

Jemanden oder etwas mit Hilfe der Körperkraft (auf den Armen/mit den Händen) vom derzeitigen Ort entfernen.

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb tragen mit dem Derivatem fort-

Konjugation

  • Präsens: ich trage fort, du trägst fort, er/sie/es trägt fort
  • Präteritum: ich trug fort
  • Konjunktiv II: ich trüge fort
  • Imperativ: trag fort! (Einzahl), tragt fort! (Mehrzahl)
  • Partizip II: fort­ge­tra­gen
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für fort­tra­gen (Synonyme)

abtransportieren:
Personen oder Dinge mit einem Fahrzeug an einen anderen Ort bringen
ausräumen:
aus einer Bleibe, von einem Wohnort viele Sachen stehlen
einen Raum oder ein Behältnis, in dem Dinge verwahrt sind, leeren
beiseiteräumen
beseitigen:
etwas beiseite schaffen; etwas entfernen
jemanden töten
davontragen:
einen Schaden oder Verlust erleiden
etwas Wünschenswertes erringen, erlangen
entfernen:
Abstand nehmen; sich von etwas wegbewegen
hinwegnehmen oder herausnehmen; dafür sorgen, dass jemand oder etwas nicht da ist
fortbringen:
unter Anstrengung, mit Kraft von der Stelle schaffen
vom Aufenthaltsort wegbringen (an einen unbekannten Ort)
fortschaffen:
(ohne besondere Vorsicht/Rücksicht/Planung) vom Aufenthaltsort wegbringen
verbringen:
besonders mit Angaben von Zeit und Zeiträumen (Jugend, Alter, Leben, Ferien, Wochenende, usw.): eine Zeitdauer verstreichen lassen; Zeit für etwas verwenden
Schriftdeutsch, besonders Amtssprache; ansonsten mündlich veraltend
verfrachten:
einen Menschen bewegen, ihm helfen, von einem Ort an einen anderen zu gelangen
etwas Größeres (eine Fracht) von einem Ort an einen anderen bringen
wegbringen:
eine Person an einen anderen Ort führen
eine Sache an einen anderen Ort bewegen
wegräumen:
aufräumen
aus dem Weg schaffen; beseitigen
wegschaffen:
sich umbringen, das eigene Leben nehmen
von einem Ort entfernen (und an einen anderen Ort bringen)
wegtragen:
(mit menschlicher Kraft, auf den Armen) vom Ort entfernen

Sinnverwandte Wörter

ab­tra­gen:
bezahlen
das Geschirr vom Tisch räumen
fort­schlep­pen:
etwas unter Anstrengung, mit Kraft von der Stelle schaffen
sich unter Anstrengung, mit letzter Kraft von der Stelle bewegen, in Sicherheit bringen
weg­schlep­pen:
mit körperlicher Kraft (schwere) Last vom Ort wegbringen
sich (mit letzter Kraft) vom Ort entfernen

Gegenteil von fort­tra­gen (Antonyme)

her­ho­len:
finden, sich ausdenken
jemanden oder etwas von woanders hierher, an diesen Ort bringen/führen (holen)
hertragen

Beispielsätze

  • Sie würde die Erinnerungen und den Hass wohl ewig mit sich forttragen.

  • In der Schlachtpause wurde ihnen erlaubt, die Verletzten fortzutragen.

  • Die Brücke ist von der Überschwemmung fortgetragen worden.

  • Im Leben immer wieder neue Brücken zu schlagen ist wichtig, denn sonst wird dich der Fluss des Lebens ins Ungewisse forttragen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Der Rest klammerte sich an Staubteilchen, wie sie vor allem aus der Sahara fortgetragen werden.

  • Getty Images Freude statt Schrecken: Wo 2004 die Opfer fortgetragen worden, amüsieren sich wieder Touristen.

  • Hatte der ihm doch eigenhändig das Bild von Marcel Duchamps' Urinoir aus der Parsifal-Dekoration fortgetragen.

  • Träumen und sich von der Musik forttragen lassen?

  • Aus seiner Wohnung wurden auch Bilder, Geigen und Teppiche fortgetragen.

  • Vorsichtig, ganz vorsichtig läßt sich der Zitronenfalter vom lauen Wind forttragen.

Häufige Wortkombinationen

  • Steine forttragen

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb fort­tra­gen be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × R, 2 × T, 1 × A, 1 × E, 1 × F, 1 × G, 1 × N & 1 × O

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × R, 2 × T, 1 × F, 1 × G, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten T und A mög­lich.

Das Alphagramm von fort­tra­gen lautet: AEFGNORRTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Frank­furt
  2. Offen­bach
  3. Ros­tock
  4. Tü­bin­gen
  5. Tü­bin­gen
  6. Ros­tock
  7. Aachen
  8. Gos­lar
  9. Essen
  10. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Fried­rich
  2. Otto
  3. Richard
  4. Theo­dor
  5. Theo­dor
  6. Richard
  7. Anton
  8. Gus­tav
  9. Emil
  10. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Fox­trot
  2. Oscar
  3. Romeo
  4. Tango
  5. Tango
  6. Romeo
  7. Alfa
  8. Golf
  9. Echo
  10. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

forttragen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort fort­tra­gen kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Fun­ken­flug:
Plural selten, auch Funken, die durch Luftströmung von einer Brand- oder Feuerstelle (immerzu) fortgetragen werden
ver­we­hen:
etwas mit einem Luftzug forttragen, umlagern
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: forttragen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: forttragen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 5499243 & 2469403. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. derstandard.at, 09.02.2018
  2. spiegel.de, 22.12.2014
  3. fr-aktuell.de, 19.11.2004
  4. welt.de, 25.10.2004
  5. DIE WELT 2001
  6. Die Zeit 1996