festmachen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈfɛstˌmaxn̩ ]

Silbentrennung

festmachen

Definition bzw. Bedeutung

  • ernsthaft vereinbaren

  • gedanklich in einen (ursächlichen) Zusammenhang bringen

  • mit Tauen vor dem Abtreiben sichern

  • vor dem Abfallen, Runterrutschen, Wegblasen oder Ähnlichem sichern; etwas befestigen

Konjugation

  • Präsens: mache fest, du machst fest, er/sie/es macht fest
  • Präteritum: ich mach­te fest
  • Konjunktiv II: ich mach­te fest
  • Imperativ: mach fest! / mache fest! (Einzahl), macht fest! (Mehrzahl)
  • Partizip II: fest­ge­macht
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für fest­ma­chen (Synonyme)

anbringen:
(ein Gerät, eine Maschine) starten, zum Laufen bringen, einschalten können
(Kleidung) anziehen können
anfügen:
etwas einer Sache hinzusetzen, hinzufügen
befestigen:
an etwas fest anbringen
beständig machen; wirkungsvoller machen
montieren:
eine Sauce aufschlagen und Sahne oder kalte Butter einschlagen
etwas planmäßig zusammenbauen, aufbauen, anbringen zu einem Erzeugnis, das sich auf einer höheren Produktionsebene befindet
abstützen:
etwas physisch gegen Herabfallen oder Umfallen sichern
mit Hilfe einer Person oder einer Sache die Erreichung eines Zieles unterstützen, absichern
stützen:
auf etwas beruhen, zurückgehen
die Wahrheit oder Richtigkeit von etwas zeigen
verankern:
ein Schiff, ein Floß oder Ähnliches mit einem Anker an seinem Platz festmachen
festschreiben, festhalten, einfügen, einführen
verspannen (technisch):
etwas mittels gezogener (gespannter) Drähte/Stricke befestigen
Muskulatur verkrampfen
versteifen:
etwas so verändern, dass es steifer, härter oder belastbarer wird.
reflexiv: auf etwas bestehen
verstreben:
etwas, hilfreich mit Streben stabilisieren und dadurch zusätzlichen Halt gebend
binden:
dickflüssig, sämig machen
durch ein Band zusammenhalten
festzurren:
eine Sache in seinen Grenzen festlegen und gegen Veränderung absichern
etwas ruckartig festziehen und festmachen
(etwas irgendwo) festklemmen:
zwischen Dingen eingeklemmt sein
zwischen zwei Dinge pressen (klemmen), so dass ein Lösen ohne Hilfe nicht möglich ist
(etwas irgendwohin) klemmen:
durch Druck zwischen zwei anderen Objekten befestigen
durch zu festen Druck zwischen zwei anderen Objekten un- oder schwer beweglich sein
(etwas irgendwohin) stecken:
an einem bestimmten Ort sein
etwas in etwas anderes hineindrücken oder einfügen
andocken (Schiff):
sich mit einem Raumschiff oder einer Raumstation fest verbinden
belegen (seemännisch):
einen Platz, Rang belegen: einen Platz, Rang einnehmen
etwas belegen: den Beweis für etwas erbringen
schlingen (seemännisch):
schnell essen und ohne viel zu kauen, herunterschlucken
sich oder etwas sehr fest um etwas anderes wickeln
vertäuen (seemännisch):
transitiv, seemannssprachlich: etwas mit einem Seil (Tau) festmachen

Sinnverwandte Wörter

ab­schlie­ßen:
das Öffnen durch Unbefugte mit einem Verschließmechanismus blockieren
einen Vertrag, Handel oder Ähnliches vereinbaren durchführen
ab­si­chern:
dafür geradestehen, dass etwas geschieht
einen Ort oder Gegenstand so mit Schutzeinrichtungen versehen, dass davon keine akute Gefahr mehr ausgeht
anlanden
an­le­gen:
ein Kleidungsstück anziehen
ein Schiff legt an: es kommt im Hafen an und wird festgemacht
be­grün­den:
einen Grund, eine Ursache für etwas benennen
für etwas die Voraussetzung schaffen
be­stim­men:
die genaue Art einer Pflanze oder eines Tieres feststellen
entscheiden, anordnen, über jemanden oder über etwas Verfügungsgewalt ausüben
re­a­li­sie­ren:
einen Plan verwirklichen, in die Tat umsetzen
in echten Wert umsetzen
ver­ab­re­den:
beschließen, gemeinsam einer Aktivität nachzugehen
mündlich einen Termin, Treffpunkt oder ein Treffen vereinbaren
ver­ein­ba­ren:
eine Abmachung treffen
etwas mit etwas anderem in Übereinstimmung bringen
ver­knüp­fen:
dafür sorgen, dass etwas gleichzeitig geschieht; verbinden
etwas mit etwas gedanklich in einen Zusammenhang bringen
ver­trag­lich:
wie in einem Vertrag (einem in der Regel schriftlichen Regelwerk, beispielsweise über den Austausch von Gütern, Dienstleistungen oder Häusern zwischen Personen und Firmen, meist gegen Geld, oder zwischen Staaten) festgelegt

Gegenteil von fest­ma­chen (Antonyme)

an­den­ken:
Ausdruck der Verwunderung
über eine Sache nachzudenken beginnen
lö­sen:
eine Aufgabe, ein Problem bewältigen
eine Fahrkarte, ein Ticket kaufen

Beispielsätze

  • Wenn Sie wollen, können wir das Geschäft schon heute festmachen.

  • Gut, machen wir also Montag als Abgabedatum fest.

  • Und woran bitte willst du diese Einschätzung festmachen?

  • Wenn das Schiff festgemacht hat, wird die Ladung gelöscht.

  • Könnten Sie bitte die Zierleiste wieder festmachen? Die ist vorhin abgegangen.

  • Er muss noch provisorisch die Plane am Schuppendach festmachen, dann kommt er.

  • Woran willst du das festmachen?

  • Wenn Sie das Boot nicht ordentlich am Anleger festmachen, treibt es weg und Sie sehen es nie wieder.

  • Das Foto war mit einer Reiszwecke festgemacht.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Er lässt sich am Beginn der Blüte festmachen, beispielsweise von Apfelbäumen.

  • Smith findet zwar Metcalf, doch der Receiver kann das Ei nicht festmachen.

  • Ansonsten ist in den Unternehmen ein sehr heterogenes Wissen vorhanden, welches sich auch nicht an der Unternehmensgröße festmachen lässt.

  • Allein am Torhüter wollte Gaudet die Trendwende aber nicht festmachen.

  • Aber mal Spaß beiseite: ich denke, man muss das auch immer an den Umständen der Zeit festmachen und auf sich zukommen lassen.

  • Gewaltprobleme kann man in Salzburg nicht festmachen

  • Das lässt sich besonders gut daran festmachen, dass es beispielsweise die AfD bis in den Bundestag gebracht hat.

  • Der Stürmer kann den Ball aber erneut nicht festmachen aus guter Position.

  • Aber auch die Ausgehviertel am großen Hafen von Palma, wo pro Jahr annähernd 500 Kreuzfahrtschiffe festmachen.

  • Das lässt sich aktuell am ZEW-Sentimentindex festmachen.

  • Ein Zwischenziel lässt sich bei 46,44 $ festmachen.

  • Immer wieder zu überschwenglichem Optimismus, daß sich doch letztlich alles irgendwie organisch festmachen läßt.

  • Beschuldigte kann man nicht genau festmachen.

  • Wer die aktuellen Probleme der Schweiz an Personen festmachen will, hat es nicht leicht.

  • Der Fehltritt des FC Zürich liess sich nirgendwo festmachen und war kollektiv.

  • An dem Liegeplatz 27 wird auch der größte Kunde des Kieler Hafens festmachen.

  • Können Sie ihn an einigen Punkten festmachen?

  • Als könne man das Genre Senioren-Software einfach an der Fontgröße festmachen.

  • Er warnte, man dürfe Strukturprobleme nicht an einzelnen Firmen festmachen.

  • Woran also läßt sich die Absolut-Strategie festmachen?

Häufige Wortkombinationen

  • etwas an etwas festmachen
  • im Hafen festmachen

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb fest­ma­chen be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × A, 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × M, 1 × N, 1 × S & 1 × T

  • Vokale: 2 × E, 1 × A
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × M, 1 × N, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem T und A mög­lich.

Das Alphagramm von fest­ma­chen lautet: ACEEFHMNST

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Frank­furt
  2. Essen
  3. Salz­wedel
  4. Tü­bin­gen
  5. Mün­chen
  6. Aachen
  7. Chem­nitz
  8. Ham­burg
  9. Essen
  10. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Fried­rich
  2. Emil
  3. Samuel
  4. Theo­dor
  5. Martha
  6. Anton
  7. Cäsar
  8. Hein­reich
  9. Emil
  10. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Fox­trot
  2. Echo
  3. Sierra
  4. Tango
  5. Mike
  6. Alfa
  7. Char­lie
  8. Hotel
  9. Echo
  10. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 19 Punkte für das Wort.

festmachen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort fest­ma­chen ent­spricht dem Sprach­niveau C2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

an­kern:
mit einem Anker an einem bestimmten Ort festgemacht sein
an­le­gen:
ein Schiff legt an: es kommt im Hafen an und wird festgemacht
An­le­ge­platz:
Schifffahrt: Ort (an der Küste), an dem man sein Schiff, Jacht oder Boot festmachen, eventuell Fracht entladen und von Bord gehen kann
an­na­geln:
(etwas) mit Nägeln verbinden, irgendwo festmachen
auf­hän­gen:
an einer Grundidee (einem Aufhänger) festmachen
aus­fah­ren:
(Anker, Taue, Leinen) zu Wasser lassen oder zu einer Stelle schaffen, wo das Wasserfahrzeug festgemacht werden kann
kon­kre­ti­sie­ren:
(in einer Argumentation) verdeutlichen; sich genauer ausdrücken; präzisieren; an Beispielen festmachen
Schand­pfahl:
an einem öffentlichen Ort errichtetes, aufrecht stehendes Bauteil aus Holz oder Stein, an dem eine Person zur Strafe festgemacht wird
ver­moo­ren:
mit zwei Ankern festmachen
vor­ma­chen:
eine Sache vor einer anderen festmachen, anbringen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: festmachen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: festmachen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10732356, 10709386 & 404196. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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