erbrechen

Verb (Tunwort)

 ➠ siehe auch: Er­bre­chen (Substantiv)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ɛɐ̯ˈbʁɛçn̩ ]

Silbentrennung

erbrechen

Definition bzw. Bedeutung

  • etwas gewaltsam öffnen

  • etwas oral aus dem Magen ausscheiden

  • seinen Mageninhalt durch den Mund entleeren; sich übergeben

  • seinen Mageninhalt durch den Mund entleeren; sich übergeben

Konjugation

  • Präsens: erbreche, du erbrichst, er/sie/es erbricht
  • Präteritum: ich er­brach
  • Konjunktiv II: ich erbräche
  • Imperativ: erbrich! (Einzahl), erbrecht! (Mehrzahl)
  • Partizip II: er­bro­chen
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für er­bre­chen (Synonyme)

(das Essen) kommt oben wieder heraus (ugs.)
(Gegessenes wieder) von sich geben (ugs.)
(Nahrung) nicht bei sich behalten (können)
aufbrechen:
(eine intakte Fläche, Oberfläche) in einzelne Stücke brechen
(einen Ackerboden oder dergleichen) mit einem Pflug (erstmals oder erneut) bearbeiten, umwenden
aufsprengen
(sich) auskotzen (derb):
etwas durch Kotzen wieder aus dem Magen hervorbringen
seinen Magen durch Kotzen völlig entleeren
auswürgen:
den Inhalt von Speiseröhre oder Magen (oder bei Vögeln des Kropfes) durch den Mund ausscheiden
brechen (ugs.):
(Regeln, Gesetze, Üblichkeiten und Ähnliches) übertreten, nicht einhalten
(Strahlen) etwas Gerichtetes in einem Winkel ablenken
Bröckchen lachen (ugs.)
göbeln (ugs., regional):
seinen Mageninhalt durch Speiseröhre und Mund entleeren
hochwürgen
kotzen (derb):
den Mageninhalt über den Mund entleeren
Magen(inhalt) oral entleeren (variabel)
reihern (ugs.):
ausgiebig kotzen, sich übergeben, sich erbrechen
rückwärts essen (ugs., scherzhaft)
sich übergeben
speiben (bayr., österr.):
sich übergeben
speien:
gehoben: sich übergeben
spucken
spucken (regional):
regional: den Mageninhalt ruckartig entleeren; sich erbrechen
Speichel heftig aus dem Mund schleudern
(sich) übergeben:
jemandem etwas reichen, weitergeben
reflexiv: seinen Mageninhalt durch Speiseröhre und Mund entleeren
vomieren (geh., lat.):
seinen Mageninhalt rückwärts entleeren

Beispielsätze

  • Sie erbrach das gesamte Mittagessen.

  • Es ist ganz normal, dass Ihnen jetzt öfter schlecht ist und Sie morgens erbrechen. Sie sind schwanger.

  • Der Dieb erbrach die Tür zum Schlafzimmer.

  • Ich habe Blut erbrochen.

  • Sie hat sich erbrochen.

  • Maria hat sich erbrochen.

  • Wir haben uns erbrochen.

  • Ihr habt Euch erbrochen.

  • Sie haben sich erbrochen.

  • Du hast erbrochen.

  • Tom hat erbrochen.

  • Wann haben Sie zum letzten Mal erbrochen?

  • Wie oft haben Sie erbrochen?

  • Er hat alles erbrochen.

  • Nur weil du dich im Zug erbrochen hast, bist du noch lange nicht bahnbrechend.

  • Maria hat Angst zu erbrechen.

  • Tom hat zweimal erbrochen.

  • Tom erbrach zweimal.

  • In der Nacht habe ich viermal erbrochen.

  • Tom erbricht sich.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Als er begonnen habe, Blut zu erbrechen, habe er sich gefühlt „wie verrückt“, zitierte ihn die Nachrichtenagentur Anadolu.

  • Aber dann wurde es schlimmer und „Zoey“ hat Blut erbrochen, dann bin ich sofort zur Tierärztin gefahren.

  • Der erst fünf Monate alte "Goldie" blutete, begann sich immer stärker zu erbrechen.

  • Beide Tiere erlitten Infektionen der inneren Bauchdecke, sie bekamen hohes Fieber und mussten sich häufiger erbrechen.

  • Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand war die Katze am 23.04.2012 gegen 17.00 Uhr, nachdem sie auf der Terrasse erbrochen hatte, verendet.

  • Das Mädchen hatte auf einer Geburtstagsfeier in der Bamberger Straße getrunken und gegen Mitternacht stark erbrochen.

  • Der Hund bekommt starke Fieberschübe, wirkt apathisch, muss sich immer wieder erbrechen und leidet an Durchfall und Nierenversagen.

  • Letzteres soll verhindern, daß die Internierten sich erbrechen und so ihren Streik fortsetzen können.

  • "Schon kurz nachdem wir ablegten, begannen die ersten Menschen zu erbrechen", erzählt der Senegalese.

  • Dabei brachte er seit seiner Ankunft in Camp 3 am Mount Everest nichts mehr runter, musste sogar jeden Schluck Tee sofort erbrechen.

  • Er lässt selbst Dreijährige wochenlang hungern, oder er würgt sie, bis sie "das Böse erbrechen".

  • Die andere steckte sich auf der Toilette den Finger in den Mund, um die Scampis zu erbrechen, die sie auf der Party danach gegessen hatte.

  • Da hat er es uns aber gegeben, der Michael Thalheimer, hat sich und seinen Zynismus erbrochen vor aller Menschen Angesicht.

  • Eine Walpurgisnacht mit Urinieren, Schwanz abschneiden und Kot erbrechen.

  • Wieso trifft man die Männer, die laut Ihrer Umfrage regelmäßig erbrechen, in Selbsthilfegruppen oder Therapien kaum an?

Übersetzungen

Was reimt sich auf er­bre­chen?

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb er­bre­chen be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × R, 1 × B, 1 × C, 1 × H & 1 × N

  • Vokale: 3 × E
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × B, 1 × C, 1 × H, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten R und zwei­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von er­bre­chen lautet: BCEEEHNRR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Ros­tock
  3. Ber­lin
  4. Ros­tock
  5. Essen
  6. Chem­nitz
  7. Ham­burg
  8. Essen
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Richard
  3. Berta
  4. Richard
  5. Emil
  6. Cäsar
  7. Hein­reich
  8. Emil
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. Romeo
  3. Bravo
  4. Romeo
  5. Echo
  6. Char­lie
  7. Hotel
  8. Echo
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 15 Punkte für das Wort.

erbrechen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort er­bre­chen kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

be­kot­zen:
sich auf etwas erbrechen
Brech­reiz:
Reiz zu erbrechen
kal­ben:
sich erbrechen, vor allem nach übermäßigem Alkoholgenuss
kotz­übel:
sich sehr unwohl fühlend, als ob man erbrechen müsste
kü­beln:
sich erbrechen

Buchtitel

  • Jackie hat Hirn erbrochen – bleibt die jetzt doof? Jörg Nießen | ISBN: 978-3-95910-330-5
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: erbrechen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: erbrechen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10707805, 9941785, 9941784, 9941783, 9941782, 9941781, 9940891, 9940889, 9850667, 9850666, 7858553, 7549295, 7030241, 6625560, 6625559, 5679295 & 5295664. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. bild.de, 13.09.2023
  2. krone.at, 14.07.2021
  3. derstandard.at, 08.05.2016
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  9. spiegel.de, 15.04.2006
  10. spiegel.de, 28.05.2003
  11. sueddeutsche.de, 20.01.2003
  12. DIE WELT 2001
  13. Junge Welt 2001
  14. DIE WELT 2000
  15. Berliner Zeitung 1995