entlohnen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ɛntˈloːnən ]

Silbentrennung

entlohnen

Definition bzw. Bedeutung

Jemanden für erbrachte Leistungen bezahlen; veraltet: jemandem den Lohn für etwas zahlen.

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) des Verbs lohnen mit dem Präfix ent-.

Alternative Schreibweise

  • entlöhnen (Nbf.)

Konjugation

  • Präsens: entlohne, du entlohnst, er/sie/es ent­lohnt
  • Präteritum: ich ent­lohn­te
  • Konjunktiv II: ich ent­lohn­te
  • Imperativ: entlohne! (Einzahl), ent­lohnt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ent­lohnt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für ent­loh­nen (Synonyme)

abgelten:
ausgleichen, indem etwas zurückgezahlt/erstattet/geleistet wird
(Lohn) ausbezahlen
(Lohn) auszahlen:
jemandem einen ihm zustehenden Geldbetrag zahlen
jemanden durch eine einmalige Zahlung entschädigen, sodass kein Anspruch mehr von ihm auf etwas besteht
besolden:
Entgelt (Sold) für Leistung im Arbeitsverhältnis/Dienstverhältnis bezahlen
bezahlen:
eine Verbindlichkeit/Schuld begleichen; jemanden das Geld geben, das ihm zusteht
für etwas (zum Beispiel den Kauf einer Sache) Geld ausgeben
entgelten:
jemandem zum Ausgleich einer Leistung und als Dank etwas geben, oftmals Geld, aber auch etwas anderes, was für die Mühe entschädigt
nachdem man schuldig geworden ist, eine Strafe abdienen
entschädigen:
einen Schaden, dem man einem anderen zugefügt hat, ausgleichen oder wiedergutmachen (häufig dadurch, dass man einen angemessenen Geldbetrag zahlt)
sich für einen erheblichen Aufwand oder Nachteil belohnen (in der Regel nicht durch Geld)
löhnen:
Geld für etwas ausgeben
jemandem Lohn zahlen
vergelten:
jemandem etwas (mit etwas): jemandem gegenüber mit einem bestimmten Verhalten auf etwas, was dieser getan hat, reagieren; etwas auf eine bestimmte Art und Weise ausgleichen
vergüten:
die Qualität von zum Beispiel Stahl (härten) oder Glas (entspiegeln) verbessern
für eine Ausgabe/Auslage oder einen Schaden einstehen und dafür eine Ausgleichszahlung vornehmen

Gegenteil von ent­loh­nen (Antonyme)

An­spruch:
berechtigte Forderung an etwas oder jemanden: Forderung, Erwartung
Recht, etwas zu tun, zu erhalten und Ähnliches
ein­for­dern:
etwas mit Nachdruck fordern
er­wer­ben:
etwas durch eigene Arbeit verdienen
etwas gegen Bezahlung in Besitz nehmen; etwas kaufen
kas­sie­ren:
etwas beenden
etwas gegen seinen Willen hinnehmen
Lohn:
übertragen: Konsequenz oder Resultat einer Handlung
Vergütung für eine geleistete Arbeit der Arbeiter
ver­die­nen:
den angemessenen Gegenwert für etwas liefern, die Voraussetzungen für etwas erfüllen
Geld für eine Tätigkeit erhalten

Beispielsätze

  • Ich bin zur Zeit außerstande, Sie für Ihre Dienste zu entlohnen.

  • Die Arbeit wird gut entlohnt.

  • Tom sollte besser entlohnt werden.

  • Tom war ein listiger und in jeder Hinsicht unehrenhafter König, der erbrachte Dienste nicht zu entlohnen pflegte.

  • Kein trottelnder Hund ist gewohnt, dass man ihn mit Geld entlohnt.

  • Ich werde täglich entlohnt.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Beliebte Berufe sind beispielsweise geringer entlohnt, weil hier mehr Arbeitskräfte auf den Markt drängen.

  • Das Plus gegenüber dem Vorjahr geht allein auf die im Nebenjob geringfügig entlohnt Beschäftigten zurück.

  • Auch müsse der Gesundheitssektor ausgebaut und das Personal besser entlohnt werden.

  • Ich wünsche mir auch von einer Fee oder einem guten Einhorn entlohnt zu werden.

  • Entweder sorgen externe Firmen für Sauberkeit in den Unterkünften oder Asylwerber, die dafür entlohnt werden.

  • Auch die Deutsche Stiftung Patientenschutz nannte es „überfällig“, Pflegekräfte bundesweit nach Tarif zu entlohnen.

  • DAFÜR wird er mit Zinsen entlohnt und nicht durch irgendeine „Zinsgeilheit“.

  • Allerdings waren die Arbeitsbedingungen schlecht; noch immer läuft eine Crowdfunding-Kampagne, um die Künstler zu entlohnen (siehe unten).

  • Doch das einzigartige Erlebnis vor spektakulärer Winterkulisse entlohnt für das Work-Out auf dem Eis.

  • Da Lohnt es sch die Kosten zu tragen und den Hersteller für sein HOCHWIRKSAMES Medikament ausgiebig zu entlohnen.

  • Im bayerischen Landtag gibt es insgesamt 17 Abgeordnete, die enge Familienmitglieder beschäftigen und mit Steuergeldern entlohnen.

  • Mit sechs Cent pro Anteilsschein will Borussia Dortmund die Anleger entlohnen.

  • Allerdings sagt sie auch: "Hausfrauen sollten finanziell entlohnt werden."

  • Das einst sichere, gut entlohnte Normalarbeitsverhältnis wird verdrängt.

  • Dazu zählten auch sogenannte Drittmittel-Beschäftigte, die nicht aus den Personalkosten der Universitäten entlohnt werden.

  • Mit ihr wird die Managementarbeit der Fondsgesellschaft entlohnt.

  • So zog und ziehe ich also unsere fünf Kinder groß, unter anderem auch für den Staat, und werde dafür wirklich reichlich entlohnt.

  • Für den Schmerz wird sie mit einer geradezu liebevollen Innenausstattung entlohnt.

  • Denen, die keine Arbeit finden, möchte Sinn kommunale Jobs anbieten, die in Höhe der heutigen Sozialhilfe entlohnt sind.

  • Angehende Ärzte sollen schon im nächsten Jahr besser entlohnt werden.

Häufige Wortkombinationen

  • angemessen, auf Erfolgsbasis, besser, dafür, erfolgsorientiert, fair, flexibel, fürstlich, gerecht, gesondert, gut, je Stunde, leistungsbezogen, leistungsorientiert, reichlich, überdurchschnittlich, übertariflich, zusätzlich entlohnen
  • Arbeit, Arbeiter, Kinder, Leistung, Leute, Manager, Mitarbeiter, Mühen entlohnen

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf ent­loh­nen?

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb ent­loh­nen be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × N, 2 × E, 1 × H, 1 × L, 1 × O & 1 × T

  • Vokale: 2 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 3 × N, 1 × H, 1 × L, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem T und H mög­lich.

Das Alphagramm von ent­loh­nen lautet: EEHLNNNOT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Nürn­berg
  3. Tü­bin­gen
  4. Leip­zig
  5. Offen­bach
  6. Ham­burg
  7. Nürn­berg
  8. Essen
  9. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Nord­pol
  3. Theo­dor
  4. Lud­wig
  5. Otto
  6. Hein­reich
  7. Nord­pol
  8. Emil
  9. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. Novem­ber
  3. Tango
  4. Lima
  5. Oscar
  6. Hotel
  7. Novem­ber
  8. Echo
  9. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort.

entlohnen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort ent­loh­nen kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ama­teur­wis­sen­schaft:
wissenschaftliche Betätigung in der Freizeit, ohne dafür explizit entlohnt zu werden
Lohn­emp­fän­ger:
jemand, der für eine geleistete Arbeit als Arbeiter entlohnt wird
Lohn­emp­fän­ge­rin:
weibliche Person, die für eine geleistete Arbeit als Arbeiterin entlohnt wird
sa­la­rie­ren:
entlohnen, für Leistung bezahlen; ein Salär zahlen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: entlohnen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: entlohnen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 8759266, 8591461, 7452764, 5075463, 3387181 & 2558045. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  24. Berliner Zeitung 1998
  25. Berliner Zeitung 1997
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  27. Die Zeit 1995