deprimierend

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ depʁiˈmiːʁənt ]

Silbentrennung

deprimierend

Definition bzw. Bedeutung

  • die negative Wahrnehmung sehr negativer Umstände oder Ereignisse betreffend; trostlos

  • die Seele oder den Gemütszustand eines Menschen betreffend: entmutigend, betrüblich

Steigerung (Komparation)

  1. deprimierend (Positiv)
  2. deprimierender (Komparativ)
  3. am deprimierendsten (Superlativ)

Anderes Wort für de­pri­mie­rend (Synonyme)

bedrückend
düster (fig.):
schlecht beleuchtet, von wenig Licht erhellt
schwer einzuschätzen und deshalb undeutlich
erdrückend
ernüchternd:
negative Umstände so wahrnehmend / realisierend, dass die Hoffnung genommen wird, dass sich diese negativen Umstände bessern werden
niederdrückend
belastend:
eine körperliche, seelische oder finanzielle Belastung hervorrufend
eine kriminelle Handlung vorwerfend, als Schuldbeweis dienend
demoralisierend
desolat:
in einem schlechten, erbärmlichen Zustand seiend; ohne Hoffnung (auf eine Verbesserung)
entmutigend
niederschmetternd
trostlos:
deprimierend schlecht
durch nichts und niemanden Trost findend; verzweifelt
zum Heulen (ugs., fig.)
miesmacherisch
mutlos:
ohne Mut, feige, ängstlich
ohne Zuversicht, niedergeschlagen, hoffnungslos
negativ:
elektrische Ladung mit mehr Elektronen als Protonen
nach einer Untersuchung nicht festgestellt, nicht vorhanden
schwarzmalerisch
schwarzseherisch
spielverderberisch
wenig optimistisch

Sinnverwandte Wörter

aus­sichts­los:
ohne Aussicht/Hoffnung auf Erfolg oder Gelingen
be­dau­er­lich:
zu bedauern; in einer Weise, dass man wünscht, es wäre nicht so
be­klem­mend:
ängstlich machend, Angst verbreitend
be­trüb­lich:
Kummer hervorrufend
dämpfend
hoff­nungs­los:
in einem hohen Maße
keine Hoffnung (mehr) besitzend; pessimistisch
im Argen liegen
lähmend
trist:
so, dass es wenige Reize ausübt; langweilig, öde, karg
von schlechter, niedergedrückter Stimmung; traurig
trüb­se­lig:
eine bedrückende, traurige Stimmung, Gemütsverfassung hervorrufend oder zum Ausdruck bringend
zermürbend

Gegenteil von de­pri­mie­rend (Antonyme)

aufbauend
er­freu­lich:
Freude hervorrufend; freudig stimmend
ermutigend

Beispielsätze

  • Das trübe Herbstwetter wirkt immer deprimierend auf mich.

  • Die geringen Fortschritte bei der Bekämpfung der weltweiten Unterernährung und des Hungers sind deprimierend.

  • Auf meine Bewerbungen eine Absage nach der anderen zu bekommen ist ziemlich deprimierend.

  • Die hohe Kinderarmut in Deutschland ist bei einem so reichen Land wirklich deprimierend.

  • Aus irgendeinem Grund wirkt es so, als würde diese Woche deprimierend.

  • Das Schweigen war deprimierend.

  • Was ich sah, war deprimierend.

  • Das war deprimierend.

  • Es war deprimierend.

  • Nach einer deprimierenden Niederlage bei der gestrigen Bundestagswahl verzichtete der Parteivorsitzende auf sein Amt.

  • In erster Linie habe ich stets die Regel befolgt, mir deprimierende Gedanken fernzuhalten.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Es ist einfach deprimierend.

  • Für uns alle ist das sehr deprimierend“, betont Krämer.

  • Der fantasievollste Ort des Films verwandelt sich im letzten Akt in eine austauschbare Wüste deprimierender Bilder.

  • In den Kirchen scheint angesichts der deprimierenden Entwicklung Ratlosigkeit vorzuherrschen.

  • Damals konnte ich erst die Weltmeisterschaft nicht mitturnen und dann die Europameisterschaft auch nicht, das war echt deprimierend.

  • Das ist brutal und deprimierend.

  • Dabei wird das Clanleben mit seinen brutalen und deprimierenden Seiten gezeigt.

  • Dann das deprimierende Signal: «Es geht nicht mehr.»

  • Eine Depression nach der Definition mag das alles nicht sein, aber deprimierend ist es allemal.

  • Also hielt ich mich wieder an die deprimierenden, doch leider realitätsnahen Texte von "Haaretz".

  • Anders als ihre Kolleginnen arbeitet Gaga das Thema in allen deprimierenden Konsequenzen durch.

  • Dem notwendigen Medizincheck unterzog sie sich allerdings erst Anfang dieser Woche - das Ergebnis war deprimierend.

  • Das jedoch ist das eigendlich deprimierende.

  • Wenn ich den Erfolg hätte wiederholen wollen, hätte ich nicht ein Buch über ein so deprimierendes Thema wie den Holocaust geschrieben.

  • "Es ist deprimierend", sagt Castenow.

Häufige Wortkombinationen

  • am deprimierendsten
  • besonders deprimierend, derart deprimierend, doch deprimierend, ebenso deprimierend, eher deprimierend, geradezu deprimierend, insgesamt deprimierend, keineswegs deprimierend, manchmal deprimierend, natürlich deprimierend, oft deprimierend, schon deprimierend, sehr deprimierend, teilweise deprimierend, tief deprimierend, weniger deprimierend, ziemlich deprimierend, zutiefst deprimierend, ähnlich deprimierend, äußerst deprimierend
  • deprimierend hoch verlieren
  • ein deprimierender Anblick, deprimierende Aussichten, ein deprimierender Befund, eine deprimierende Bilanz, mit deprimierender Deutlichkeit, eine deprimierende Diagnose, ein deprimierender Eindruck, eine deprimierende Einsicht, ein deprimierendes Ergebnis, ein deprimierendes Fazit, eine deprimierende Heimniederlage, eine deprimierende Lektüre, deprimierende Nachrichten, eine deprimierende Niederlage, mit deprimierender Regelmäßigkeit, ein deprimierendes Resultat, ein deprimierendes Resümee, deprimierende Umfrageergebnisse, deprimierende Umfragewerte, deprimierende Verhältnisse, eine deprimierende Wahlniederlage
  • eine deprimierende Antwort, eine deprimierende Erfahrung, ein deprimierendes Erlebnis

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf de­pri­mie­rend?

Wortaufbau

Das viersilbige Adjektiv de­pri­mie­rend be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × D, 2 × I, 2 × R, 1 × M, 1 × N & 1 × P

  • Vokale: 3 × E, 2 × I
  • Konsonanten: 2 × D, 2 × R, 1 × M, 1 × N, 1 × P

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E, ers­ten I und zwei­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von de­pri­mie­rend lautet: DDEEEIIMNPRR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Essen
  3. Pots­dam
  4. Ros­tock
  5. Ingel­heim
  6. Mün­chen
  7. Ingel­heim
  8. Essen
  9. Ros­tock
  10. Essen
  11. Nürn­berg
  12. Düssel­dorf

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Emil
  3. Paula
  4. Richard
  5. Ida
  6. Martha
  7. Ida
  8. Emil
  9. Richard
  10. Emil
  11. Nord­pol
  12. Dora

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. Echo
  3. Papa
  4. Romeo
  5. India
  6. Mike
  7. India
  8. Echo
  9. Romeo
  10. Echo
  11. Novem­ber
  12. Delta

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort.

deprimierend

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort de­pri­mie­rend kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Trüb­sin­nig­keit:
Zustand/Eigenschaft, melancholisch gestimmt zu sein, deprimierend zu sein
Trüb­se­lig­keit:
etwas, das trübselig, deprimierend ist oder wirkt
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: deprimierend. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: deprimierend. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10678396, 7921004, 5569378, 5302165, 5302164, 2755457 & 2171812. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. queer.de, 14.04.2023
  2. bo.de, 11.01.2022
  3. moviepilot.de, 04.09.2021
  4. nrz.de, 05.02.2020
  5. tagesspiegel.de, 22.07.2019
  6. bergedorfer-zeitung.de, 18.11.2018
  7. neuepresse.de, 27.11.2017
  8. derbund.ch, 10.07.2016
  9. feedproxy.google.com, 24.08.2015
  10. welt.de, 23.08.2014
  11. blog.tagesanzeiger.ch, 19.11.2013
  12. abendblatt.de, 06.04.2012
  13. rss2.focus.de, 26.05.2011
  14. bernerzeitung.ch, 18.10.2010
  15. haz.de, 20.08.2009
  16. kino-zeit.de, 06.11.2008
  17. sueddeutsche.de, 23.05.2007
  18. thueringer-allgemeine.de, 12.12.2006
  19. fr-aktuell.de, 01.09.2005
  20. Neues Deutschland 2004
  21. archiv.tagesspiegel.de, 06.04.2003
  22. sueddeutsche.de, 03.07.2002
  23. sz, 22.08.2001
  24. DIE WELT 2000
  25. Welt 1998
  26. TAZ 1997
  27. Berliner Zeitung 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995