demotivieren

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [demotiˈviːʁən]

Silbentrennung

demotivieren

Definition bzw. Bedeutung

  • jemanden dazu bringen, dass er seinen Antrieb, seine Motivation zu etwas ganz oder teilweise verliert

  • Linguistik: die bedeutungsmäßige Durchschaubarkeit einer sprachlichen Konstruktion, besonders die eines Wortes, verlieren

Begriffsursprung

Ableitung zu motivieren mit dem Präfix de- „ent-“

Konjugation

  • Präsens: demotiviere, du demotivierst, er/sie/es de­mo­ti­viert
  • Präteritum: ich de­mo­ti­vier­te
  • Konjunktiv II: ich de­mo­ti­vier­te
  • Imperativ: demotiviere/​demotivier! (Einzahl), de­mo­ti­viert! (Mehrzahl)
  • Partizip II: de­mo­ti­viert
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für de­mo­ti­vie­ren (Synonyme)

abschrecken:
Angst oder Zweifel erzeugen und jemanden damit fernhalten
etwas Heißes kurz mit kaltem Wasser abspülen
decouragieren (geh.)
demoralisieren:
jemandes Moral (Stimmung, Kampfgeist) zerstören, jemandem den Mut nehmen
den Schneid abkaufen (ugs.)
den Schneid nehmen (ugs.)
(den) Wind aus den Segeln nehmen
einschüchtern:
Furcht bei jemandem auslösen; jemanden unsicher machen
entmutigen (Hauptform):
den Mut nehmen
ins Bockshorn jagen (ugs.)

Sinnverwandte Wörter

hin­dern:
bewirken, dass das Besagte nicht geschieht
für be- oder verhindern
idiomatisieren
le­xi­ka­li­sie­ren:
Linguistik: ein Wort oder eine Phrase in den Wortbestand einer Sprache aufnehmen und damit zum festen Bestandteil dieser Sprache machen
nie­der­ma­chen:
(Hilflose/Wehrlose in großer Zahl) brutal umbringen
(jemanden oder etwas) als sehr schlecht bezeichnen, erniedrigende, heftige Kritik üben

Gegenteil von de­mo­ti­vie­ren (Antonyme)

auf­bau­en:
eine bauliche Anlage errichten
eine Institution, Organisation oder Ähnliches gründen und entwickeln
er­mun­tern:
anregen oder aus dem Schlaf erwachen
etwas unterstützen und fördern
för­dern:
dazu beitragen, etwas in einen besseren Zustand zu versetzen
einen Rohstoff abbauen
mo­ti­vie­ren:
einen Grund für etwas angeben
jemanden dazu bringen, sich aus eigenem Antrieb um etwas zu kümmern
un­ter­stüt­zen:
etwas gutheißen, dafür sein und es gut finden
jemandem bei etwas helfen, entweder durch tatkräftige Hilfe oder auch durch einen finanziellen Beitrag

Beispielsätze

  • Die wirtschaftliche Lage demotiviert viele Menschen bei ihrer Arbeit.

  • Du hast versucht, mich zu demotivieren.

  • Maria sagte Tom, dass sie glaube, dass Johannes demotiviert sei.

  • Maria sagte Tom, sie glaube, dass Johannes demotiviert sei.

  • Maria sagte Tom, sie glaube, Johannes sei demotiviert.

  • Maria sagte Tom, dass sie glaube, Johannes sei demotiviert.

  • Tom und Maria sagten Johannes, dass sie glaubten, Elke sei demotiviert.

  • Tom und Maria sagten Johannes, sie seien demotiviert.

  • Tom und Maria sagten Johannes, dass sie demotiviert seien.

  • Ich weiß, dass Tom demotiviert ist.

  • Tom war sehr demotiviert.

  • Ehrlich gesagt bin ich jetzt ein bisschen enttäuscht und ziemlich demotiviert.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Sandra Bullock als demotivierte Autorin in „The Lost City - Das Geheimnis der verlorenen Stadt

  • Doch davon ließen sich die Sandersdorfer nicht demotivieren.

  • Dass diese dafür sorgen, die ehrenamtlich tätigen Wehrleute zu demotivieren, erkennt Sommerhalter nicht.

  • Hebt der Chef einen Mitarbeiter ganz besonders hervor, könne das die anderen demotivieren.

  • Hilfe für Arbeitslose dürfe nicht ausarten und jene demotivieren, die Arbeit hätten.

  • Vernünftig angebrachte Kritik bringt auch solche Scener nach vorne anstatt sie zu demotivieren.

  • Sein Abgang könnte die Arbeitnehmer demotivieren und die Stabilität der Firma gefährden.

  • Aber die Frage ist, ob es gelingt, die Aufbruchstimmung auch in die streckenweise demotivierte Basis hineinzutragen.

  • Die AfB stimmte dem Gesetz zu, aber Elke Kröning warf Bildungssenatorin Bringfriede Kahrs vor, LehreInnen im Schulalltag zu demotivieren.

  • Die größte Möglichkeit, durch das Führungstor die Platzherren zu demotivieren, vergab aber Stefan Brunner.

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf de­mo­ti­vie­ren?

Wortaufbau

Das fünfsilbige Verb de­mo­ti­vie­ren be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 2 × I, 1 × D, 1 × M, 1 × N, 1 × O, 1 × R, 1 × T & 1 × V

  • Vokale: 3 × E, 2 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × M, 1 × N, 1 × R, 1 × T, 1 × V

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E, O, ers­ten I und zwei­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von de­mo­ti­vie­ren lautet: DEEEIIMNORTV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Essen
  3. Mün­chen
  4. Offen­bach
  5. Tü­bin­gen
  6. Ingel­heim
  7. Völk­lingen
  8. Ingel­heim
  9. Essen
  10. Ros­tock
  11. Essen
  12. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Emil
  3. Martha
  4. Otto
  5. Theo­dor
  6. Ida
  7. Vik­tor
  8. Ida
  9. Emil
  10. Richard
  11. Emil
  12. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. Echo
  3. Mike
  4. Oscar
  5. Tango
  6. India
  7. Vic­tor
  8. India
  9. Echo
  10. Romeo
  11. Echo
  12. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort.

demotivieren

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort de­mo­ti­vie­ren ent­spricht dem Sprach­niveau B2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: demotivieren. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: demotivieren. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 9939212, 7477794, 7477792, 7477790, 7477788, 7470039, 7469522, 7469374, 7464162, 7448594 & 6148395. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. fr.de, 20.04.2022
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  3. verlagshaus-jaumann.de, 15.01.2019
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  8. Welt 1998
  9. TAZ 1997
  10. Süddeutsche Zeitung 1995