debil

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ deˈbiːl ]

Silbentrennung

debil

Definition bzw. Bedeutung

ein wenig geistig behindert

Begriffsursprung

Im 17. Jahrhundert von lateinisch dēbilis „schwach“ entlehnt

Steigerung (Komparation)

  1. debil (Positiv)
  2. debiler (Komparativ)
  3. am debilsten (Superlativ)

Anderes Wort für de­bil (Synonyme)

blöd(e) (abwertend, veraltet):
eine unerfreuliche Situation beschreibend
nicht sehr intelligent (Person) oder durch mangelndes Nachdenken entstanden
blöde:
auf sehr niedrigem geistigen Niveau
blödsinnig (abwertend, veraltet)
geistesschwach
geistig behindert (Hauptform)
intelligenzgemindert
kognitiv beeinträchtigt
kognitiv behindert
mental retardiert (med.)
schwachsinnig (ugs., abwertend):
nur mit einem schwachen Geist ausgestattet

Beispielsätze

Diese Blockwarte müssen ja leicht debil sein.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Er wirkt kaum ansprechbar und debil, wie unter Drogen.

  • Klar ist es das, wenn man debil genug ist bei FUT Kohle zu verpulvern.

  • Weshalb verhalten sich diese wie debile Psychopathen?

  • Das klingt vielleicht beinahe reizvoll doof, wird von Frank Buschmanns debiler Emphase aber konsequent zunichte genervt.

  • Er ist nicht nur ein Gauner, sondern debil

  • Sie landet aber auch so auf der Grinsereiz-Skala weit oben, so schön debilen Humor verrät das "Plötzlich Prinzessin"-Szenario.

  • Das ist entweder zynisch oder debil, aber die Linkspartei, nein, das ist doch nicht die Linkspartei.

  • Ein hosenloser, debil winkender Plüschlöwe war das Maskottchen der Fußball-WM in Deutschland und hatte eine ganz schlechte Presse.

  • Bär und Glatze wecken Gefühle Etwas debil schaut er schon drein mit seinen schwarzen Knopfaugen, aber sein Leben muss schön sein.

  • Das Stück über einen älteren Rentner und seine Liebe zu einer leicht debilen junge Frau wurde auf 60 Bühnen gespielt und vielfach übersetzt.

  • Die Friedensbewegung, das waren dann die debilen Spinner.

  • Im Schlepptau trabt Nadine Geyersbach als Platonovs Gattin hinterdrein und macht einen leicht debilen Eindruck.

  • Im Gegenschnitt sieht man dann, wie Tim Robbins sein fieses "Arlington Road"-Gesicht aufsetzt und debil grinst.

  • Immer wieder aufs freudige Neue und ohne Ausnahme die debilen Eisenwerfer verlachen.

  • Es sind drei Kinder eins debil, eins mongoloid, ein Zigeuner.

  • Ist sie debil oder bloß verstockt, oder warum sonst kriegt sie den Mund nicht auf?

  • Die Welt wäre um einiges besser, wenn im Fernsehen nicht ständig Idioten ihre debilen Projekte verfolgen würden!

  • Eine Horde von 10.000, etwas debil lächelnden Menschen wird erwartet, statt Konfetti wird es OCB-Blättchen regnen.

  • Häßlich von Gestalt, plump im Auftreten und von debiler Unverschämtheit im Benehmen.

  • Die Wirkung: debiles Mitsummen und rhythmisches Fußklopfen noch Stunden später.

  • Oder 'Das König der Biere', debiler geht's nicht.

Übersetzungen

Was reimt sich auf de­bil?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm de­bil be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × B, 1 × D, 1 × E, 1 × I & 1 × L

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × D, 1 × L

Eine Worttrennung ist nach dem E mög­lich.

Das Alphagramm von de­bil lautet: BDEIL

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Adjektiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Düssel­dorf
  2. Essen
  3. Ber­lin
  4. Ingel­heim
  5. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Dora
  2. Emil
  3. Berta
  4. Ida
  5. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Delta
  2. Echo
  3. Bravo
  4. India
  5. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 8 Punkte für das Wort.

debil

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort de­bil kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: debil. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: debil. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. saarbruecker-zeitung.de, 27.02.2023
  3. pcgames.de, 07.10.2021
  4. focus.de, 09.11.2020
  5. sputniknews.com, 08.07.2017
  6. abendblatt.de, 01.06.2013
  7. laut.de, 14.03.2012
  8. berlinonline.de, 30.04.2006
  9. spiegel.de, 14.12.2006
  10. welt.de, 08.08.2006
  11. sueddeutsche.de, 15.02.2003
  12. spiegel.de, 28.08.2003
  13. sz, 16.02.2002
  14. bz, 28.06.2001
  15. Berliner Zeitung 2000
  16. Berliner Zeitung 1998
  17. TAZ 1997
  18. Die Zeit (44/1996)
  19. Süddeutsche Zeitung 1995