beleibt

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ bəˈlaɪ̯pt ]

Silbentrennung

beleibt

Definition bzw. Bedeutung

Dick, übergewichtig; mehr Körperfett als normal besitzend.

Begriffsursprung

Ableitung eines Adjektivs in der Form eines Partizips II zum Substantiv Leib mit dem Zirkumfix be-…-t.

Steigerung (Komparation)

  1. beleibt (Positiv)
  2. beleibter (Komparativ)
  3. am beleibtesten (Superlativ)

Anderes Wort für be­leibt (Synonyme)

(etwas) auf den Rippen haben (ugs., variabel)
adipös (fachspr., medizinisch):
medizinisch: krankhaft übergewichtig, fett, fettleibig
aufgedunsen
aus der Form geraten (ugs.)
dick (Hauptform):
(an)geschwollen
beträchtlich, in der Körperfülle einer Personen
dick und fett (ugs., Redensart)
dickbäuchig:
einen dicken Bauch besitzend
dickleibig:
bezogen auf Bücher und Schriftstücke: von großer Dicke, großem Umfang
bezogen auf Personen: großes Körpergewicht habend, mehr als normal ist
drall:
in Bezug auf (insbesondere weibliche) Personen: dick, rundlich
feist:
(auf unangenehme Weise) wohlgenährt
fett (derb):
Ausdruck bei einer geschehenen Unverschämtheit (im Gegensatz zu ; für Jugendliche meist irreführend)
betrunken
fettleibig:
starkes Übergewicht habend
füllig:
etwas Übergewicht habend; von dicker Statur
gut gepolstert (ugs., ironisch)
korpulent:
von kräftiger, fülliger Gestalt
kugelrund
mehrgewichtig
mollig:
angenehm warm
leicht übergewichtig, dicklich
moppelig
schmerbäuchig
schwergewichtig (verhüllend):
einen Schwerpunkt habend
von großem Gewicht, schwer; von Personen: ein hohes Körpergewicht habend
speckig:
dick durch Fetteinlagerungen
eine Beschaffenheit von Kartoffeln
stark (verhüllend):
äußeren Einflüssen, Belastungen standhaltend (aufgrund von Größe, Dicke oder Ähnlichem)
bei Maskulina und Neutra durch die Endung „-s“/„-es“ im Genitiv Singular gekennzeichnet
stattlich (verhüllend):
der Erscheinung nach eindrucksvoll, kräftig, imposant, würdevoll
zahlenmäßig groß, beträchtlich
über Normalgewicht
übergewichtig:
Übergewicht habend, zu viel wiegend
üppig:
in großer Fülle (vorhanden)
vollschlank (verhüllend):
nicht ganz schlank, etwas dicklich
voluminös:
mit Masse und mit deutlichem Umfang (Volumen)
wampert (ugs., bayr.)
wohlbeleibt
wohlgenährt:
für mehr oder weniger übergewichtig
wohlgerundet (verhüllend)

Gegenteil von be­leibt (Antonyme)

dünn:
kraftlos, leise
viel Wasser oder Flüssigkeit enthaltend; wenig gehaltvoll an Nährstoffen
ma­ger:
arm an Fett
dünn, dürr
un­ter­ge­wich­tig:
von weniger Gewicht, als es normalerweise in diesem Fall sein sollte

Beispielsätze

  • Er ist sehr beleibt.

  • Der beleibte, streitlustige grüne Oger ist zurück für noch ein animiertes Abenteuer.

  • Ich bin leicht beleibt.

  • Maria ist beleibt wie eine Frau auf einem Rubens-Gemälde.

  • Ein beleibter Mann mittleren Alters war hier und sagte, er komme am Nachmittag wieder vorbei.

  • Tom sagte, ich sei beleibt.

  • Unter einem Lachsack versteht man nicht etwa einen beleibten Komiker, sondern einen bestimmten Scherzartikel.

  • Mein Onkel ist ziemlich beleibt - oder, weniger höflich ausgedrückt, ziemlich fett.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Zum Schluss blieben nur noch 1,7 Prozent Marktanteil in Deutschland über – und das obwohl Eistee weiter ein beleibtes Getränk ist.

  • Allerdings kämpft das beleibte Urlaubsland mit der Schließung von etlichen Stränden.

  • Die zehn Stufen hinein in das Haus haben dem beleibten Herrscher offenbar zugesetzt.

  • Peenestrom vor der Insel UsedomDas Gewässer ist bei Anglern sehr beleibt.

  • Der Mann im hellblauen Hemd – barfuß, etwas beleibt, aber sehr elegant – wischt den Boden.

  • Die angebliche Wunderheilerin war etwa 50 Jahre alt, rund 1,65 Meter groß, etwas beleibter, gepflegt und hatte helles, schulterlanges Haar.

  • Ein hoch gehandelter Kandidat für neu zu besetzende Posten beleibt der frühere St.-Pauli-Profi Peter Knäbel.

  • In Südkorea wurde vermutet, der beleibte Kim leide an erblich bedingter Gicht.

  • Aber auch Neuspieler können Gefallen an dem beleibten Strategie-Spiel finden.

  • Stattdessen kletterte die beleibte Entertainerin aus der Wanne und beobachtete ihren Köter, wie er im Wasser planschte.

  • Der runde Mecki ist beleibtes Sinnbild des Wirtschaftswunderzeitgeistes.

  • Beliebt und beleibt war der Unparteiische, und umgänglich.

  • Besonders beleibt sind derzeit die Freien Wähler, gerade auch unter den Anhängern der Linken.

  • Ansonsten beleibt der User-Agent unverändert.

  • Der Tod des beleibten Darstellers sei ein Unfall gewesen, wurde der zuständige Ermittler jetzt vom Radiosender KCBS zitiert.

  • Das Treppenhaus sei für den Transport des beleibten Mannes in eine Klinkik zu eng gewesen, berichtete die Feuerwehr am Montag.

  • "Hmmh, das habe ich hier gar nicht erwartet", sagt der beleibte Mann aus Paris.

  • Und alles nur, weil statt des beleibten Klaus Toppmöller plötzlich der schmale Thomas Doll da draußen steht?

  • Als die Radler Sonntag wieder aufbrachen in Montgeron, schlichen beleibte Jogginghosenträger winkend durch die Fernsehbilder.

  • Am Ende wartet Keith Davis mit seinen Särgen auf die beleibte Kundschaft.

Häufige Wortkombinationen

  • beleibt sein

Übersetzungen

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Adjektiv be­leibt be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × B, 2 × E, 1 × I, 1 × L & 1 × T

  • Vokale: 2 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × B, 1 × L, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von be­leibt lautet: BBEEILT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Essen
  3. Leip­zig
  4. Essen
  5. Ingel­heim
  6. Ber­lin
  7. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Emil
  3. Lud­wig
  4. Emil
  5. Ida
  6. Berta
  7. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Echo
  3. Lima
  4. Echo
  5. India
  6. Bravo
  7. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort.

beleibt

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort be­leibt kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: beleibt. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: beleibt. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12393912, 10526899, 9481474, 5908225, 2993851, 1357049 & 1327746. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. berliner-kurier.de, 26.03.2023
  2. merkur.de, 07.06.2022
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  5. lvz.de, 27.11.2016
  6. stuttgarter-zeitung.de, 16.06.2016
  7. abendblatt.de, 09.07.2014
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  9. pcwelt.feedsportal.com, 15.04.2011
  10. gala.de, 07.05.2010
  11. feedsportal.com, 24.07.2009
  12. nordsee-zeitung.de, 11.02.2009
  13. heise.de, 08.10.2008
  14. chip.de, 22.02.2008
  15. szon.de, 15.02.2006
  16. frankenpost.de, 30.08.2005
  17. berlinonline.de, 16.05.2004
  18. fr-aktuell.de, 29.10.2004
  19. welt.de, 08.07.2003
  20. sueddeutsche.de, 29.11.2003
  21. mr, 11.03.2002
  22. daily, 21.03.2002
  23. DIE WELT 2001
  24. DIE WELT 2000
  25. Berliner Zeitung 2000
  26. Welt 1999
  27. TAZ 1997
  28. Die Zeit (22/1997)