aasen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈaːzn̩ ]

Silbentrennung

aasen

Definition bzw. Bedeutung

  • als Tier Nahrung zu sich nehmen und häufig diese dabei vergeuden

  • Fell vom Fleisch reinigen

  • unnötig viel von etwas verbrauchen, allzu sorglos mit etwas umgehen

Alternative Schreibweise

Konjugation

  • Präsens: aase, du aast, er/sie/es aast
  • Präteritum: ich aas­te
  • Konjunktiv II: ich aas­te
  • Imperativ: aase! (Einzahl), aast! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­aast
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für aa­sen (Synonyme)

(Das) Geld (mit beiden Händen) auf die Straße werfen (fig.)
(sein Geld) mit vollen Händen ausgeben
(sein Geld) unter die Leute bringen (ugs.)
abaasen:
transitiv, Handwerk, speziell Gerberei: vom Fleisch befreien
abfleischen
ätzen:
etwas zersetzend angreifen
jemanden stark reizen
auf den Kopf hauen (ugs.)
auf neureich machen (ugs.)
durchbringen (Vermögen) (ugs.):
(Ressourcen, insbesondere Geld) leichtsinnig, planlos, in großem Stil zum eigenen Vergnügen aufbrauchen
durch medizinische Versorgung/Pflege einem Kranken das Leben erhalten
fressen:
übertragen
Geld aus dem Fenster werfen (fig.)
mit Geld (nur so) um sich werfen (ugs.)
prassen:
viel Geld für das leibliche Wohl aufwenden, im Überfluss leben, verschwenderisch genießen
(nur so) raushauen (ugs.)
rumaasen mit (ugs., rheinisch)
um sich werfen
verballern (ugs.):
eine Ressource (besonders Geld) nicht sachgerecht, aber zum eigenen Vergnügen, verbrauchen
neben oder nicht auf das Ziel schießen
verbraten (ugs.):
eine Ressource (besonders Geld) nicht sachgerecht verbrauchen
verbummeln:
einen gewissen Zeitraum hinter sich bringen, in dem man nichts Besonderes tut (bummelt)
etwas wegen eigener Unachtsamkeit verlieren, nicht mehr wiederfinden
verbuttern (ugs.):
(Geld) für das eigene Vergnügen ausgeben, ohne einen weiteren Vorteil davon zu haben, auch: mehr (Geld, Material) einsetzen als nötig ist, ohne dass dadurch irgendetwas besser wird
aus dem Rohstoff Milch/Rahm ein Produkt aus Fett (genauer: Butter) herstellen
verfrühstücken (ugs.):
(ohne viel Sinn und Verstand) eine (größere) Summe Geld (für unnütze Kleinigkeiten) ausgeben, bis innerhalb von kurzer Zeit nichts mehr da ist
vergeuden:
etwas erfolglos, sinnlos, planlos, unrationell aufwenden
verjankern (ugs., österr.)
verjubeln (ugs.):
sein Geld, Vermögen, Erbe oder Ähnliches leichtsinnig, planlos, in großem Stil zum eigenen Vergnügen aufbrauchen
verjuxen (ugs.):
(Ressourcen, insbesondere Geld) leichtsinnig, planlos, in großem Stil zum eigenen Vergnügen verbrauchen
sich einen Spaß mit jemandem oder etwas erlauben, sich über jemanden oder etwas lustig machen
verläppern (ugs.):
in kleinen Teilen verschwinden
verplempern (ugs.):
eine Flüssigkeit verschütten
etwas sinnlos, planlos vergeuden, verschwenden
verprassen:
eine Ressource (besonders Geld) nicht sachgerecht, aber zum eigenen Vergnügen, verbrauchen
verprotzen (ugs.)
verpulvern (ugs.):
(ohne viel Sinn und Verstand) eine (größere) Summe Geld (für unnütze Kleinigkeiten) ausgeben, bis innerhalb von kurzer Zeit nichts mehr da ist
verschlampen:
etwas durch Nachlässigkeit verlegen und nicht wiederfinden
in einen ungepflegten, unordentlichen Zustand übergehen
verschlendern
verschleudern (ugs.):
deutlich unter dem Wert, zu einem niedrigen Preis verkaufen
unbedacht, sinnlos verwenden/ausgeben, ohne an das Verhältnis von Kosten zu Nutzen zu denken
(etwas) verschwenden (geh., Hauptform):
unnötig viele Mittel, Ressourcen (Geld, Zeit, Rohstoffe) einsetzen; etwas erfolglos, sinnlos, planlos, unrationell aufwenden; vergeuden
verschwenderisch umgehen (mit)
vertun (ugs.):
reflexiv; umgangssprachlich: etwas irrtümlicherweise für wahr oder richtig erachten, einen Fehler (bei etwas) begehen
Schweiz; reflexiv: uneingeschränkt seinem Bewegungsdrang nachgeben, ungezügelt herumtollen; sich beschäftigen
verurachen
verurigen
verzocken (ugs.):
in zockender Weise verlieren
wegschmeißen (ugs.):
etwas im Müll oder in der freien Landschaft entsorgen
etwas mit den Armen (meist kräftig) beschleunigen und durch die Luft fliegen lassen, sodass es sich vom Werfer wegbewegt
wegwerfen (ugs.):
etwas im Müll oder in der freien Landschaft entsorgen
etwas mit den Armen beschleunigen und so durch die Luft fliegen lassen, dass es sich vom Werfer wegbewegt
weiden:
auf einer Weide Gras fressen
sich erfreuen
zum Fenster hinauswerfen (ugs.)
zum Fenster rauswerfen (ugs.)

Sinnverwandte Wörter

abschaben
aus­wei­den:
einem Tier die Eingeweide entnehmen
häu­ten:
einen Menschen töten, indem man ihm die Haut entfernt
Küche: die dünne Schale einer Frucht oder anderer Nahrungsmittel entfernen
hi­n­un­ter­schlin­gen:
schnell, gierig in sich aufnehmen, essen, fressen
hi­n­un­ter­wür­gen:
(etwas Essbares oder Ähnliches) mit Mühe/unter Anstrengungen hinunterschlucken
rup­fen:
einem Vogel die Federn herausziehen, meist als Vorbereitung der Zubereitung als Mahlzeit
etwas (häufig mehrere kleinere Dinge gleichzeitig, wie zum Beispiel Gras oder Haare) mit der Hand abreißen
tran­chie­ren:
Fleisch, Braten oder Geflügel fachgerecht zerlegen
ver­schlin­gen:
(auch übertragen) gierig oder hastig in sich aufnehmen, essen, fressen
übertragen: gierig, hingabevoll, ausdauernd mit den Sinnen wahrnehmen, erfassen, lesen

Gegenteil von aa­sen (Antonyme)

spa­ren:
auf etwas (meist Unnötiges) verzichten können
etwas nicht verwenden oder einsetzen

Beispielsätze

  • Bevor das Fell gegerbt wird, wird es geaast.

  • Er aaste mit dem Gelde.

  • Die Kühe aasen im fetten Gras.

  • Manchmal aasen wir mit unserer Gesundheit.

  • Das Fell musste gründlich geaast werden und dann wurde es gegerbt.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Später würde ich aasen.

  • Verfluchte Biester", knurrt Mister Stapleton. "Die aasen unter den Moorhühnern wie der Fuchs im Hühnerstall.

Häufige Wortkombinationen

  • ein Fell aasen

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf aa­sen?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb aa­sen be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 1 × E, 1 × N & 1 × S

  • Vokale: 2 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × N, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem zwei­ten A mög­lich.

Das Alphagramm von aa­sen lautet: AAENS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Aachen
  3. Salz­wedel
  4. Essen
  5. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Anton
  3. Samuel
  4. Emil
  5. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Alfa
  3. Sierra
  4. Echo
  5. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 5 Punkte für das Wort.

aasen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort aa­sen ent­spricht dem Sprach­niveau C2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: aasen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: aasen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2179212. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Die Zeit (40/2001)
  2. Die Zeit (12/2000)