Wahlrecht

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈvaːlˌʁɛçt ]

Silbentrennung

Einzahl:Wahlrecht
Mehrzahl:Wahlrechte

Definition bzw. Bedeutung

  • Gesamtheit der rechtlichen Regelungen, die den Wahlablauf betreffen

  • Recht einer Person, wählen zu gehen und gewählt zu werden

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Wahl und Recht.

Abkürzung

  • WR

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Wahlrechtdie Wahlrechte
Genitivdes Wahlrechtes/​Wahlrechtsder Wahlrechte
Dativdem Wahlrecht/​Wahlrechteden Wahlrechten
Akkusativdas Wahlrechtdie Wahlrechte

Anderes Wort für Wahl­recht (Synonyme)

Stimmrecht:
das Recht, bei einer Wahl oder Abstimmung sein Votum abgeben zu dürfen
Wahlberechtigung

Beispielsätze

  • Warum wollen Sie Ihr Wahlrecht nutzen?

  • Machen Sie von Ihrem Wahlrecht Gebrauch!

  • Tom hat das Wahlrecht.

  • Die Vereinsmitgliedschaft schließt das Wahlrecht ein.

  • Frauen bekamen das Wahlrecht.

  • Jeder sollte von seinem Wahlrecht Gebrauch machen.

  • Jeder sollte sein Wahlrecht ausüben.

  • Amerikanische Frauen hatten kein Wahlrecht.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Bis zu dieser Zeit war es Mädchen verboten zu studieren, auch das Wahlrecht hatten sie erst seit wenigen Jahren.

  • In den letzten Jahren habe sich in puncto Wahlrecht »nichts bewegt«.

  • Das passive Wahlrecht regelt die Bedingungen, nach denen Parteien ihre Kandidat:innen für die Kommunalwahl in Hessen aufstellen dürfen.

  • Am vergangenen Freitag hat sich der Bundestag einmal mehr durch eine Debatte über das Wahlrecht gequält.

  • Aktuell leben im Aargau rund 170 000 Menschen ohne Schweizer Bürgerrecht und somit auch ohne Stimm- und Wahlrecht.

  • Das würde Zeit bringen, um eine Übergangsregierung zu bilden, die dann das Wahlrecht reformieren und Neuwahlen organisieren könnte.

  • Beschlossen werden könnten Wahlrecht und Hofburg-Kompetenzen "vielleicht noch vor dem Sommer", spätestens aber im Herbst, meinte Lopatka.

  • Aber die Türken haben das Wahlrecht.

  • Allein 2015 bewarben sich 183 Menschen um das samische Wahlrecht.

  • Auch solle das Land Berlin sich auf Bundesebene für ein Wahlrecht für alle einsetzen.

  • Bei Mängeln hat grundsätzlich der Kunde das Wahlrecht.

  • Was für ein schönes, bürgernahes Wahlrecht könnte das sein.

  • Bisher ist das Wiener Wahlrecht – wie die meisten anderen auch – mehrheitsfördernd, unterstützt also die stärkste Partei.

  • Abhilfe könnte ein Wahlrecht aller europäischen Belegschaften nach dem Vorbild der Europäischen Gesellschaft SE sein.

  • Beim Thema Integration ist den Angaben zufolge als wichtigstes Streitthema die Fortentwicklung des Wahlrechts ungeklärt geblieben.

  • Der stützte sich sowohl auf die alten Mächte als auch auf große Teile des Volkes, dem er sogar das Wahlrecht zugestand.

  • Fragen rund ums neue Wahlrecht beantwortet das Abendblatt u. a. in der Rubrik "Wahllexikon".

  • Unterdessen trafen sich am Donnerstag abend die Abgeordneten der Regierungsfraktion im Rathaus, um die Änderungen am Wahlrecht zu beraten.

  • Das Votum sei auch eine klare Ablehnung der Pläne Berlusconis, das Wahlrecht zu ändern und die Verhältniswahl wieder einzuführen.

  • Die Autoren plädieren außerdem für die doppelte Staatsbürgerschaft und das Wahlrecht für Ausländer auf kommunaler Ebene.

Häufige Wortkombinationen

  • aktives, passives Wahlrecht

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Englisch: suffrage
  • Französisch: droit de vote (männlich)
  • Isländisch:
    • atkvæðisréttur (männlich)
    • kosningaréttur (männlich)
  • Kroatisch: biračko pravo
  • Portugiesisch:
    • direito de sufrágio (männlich)
    • direito de voto (männlich)
  • Schwedisch: rösträtt
  • Spanisch:
    • derecho de voto (männlich)
    • derecho a sufragio (männlich)
    • sufragio activo (männlich)
    • derecho de sufragio (männlich)
  • Tschechisch: volební právo (sächlich)
  • Türkisch: seçme ve seçilme hakkı
  • Ungarisch: választójog

Was reimt sich auf Wahl­recht?

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Wahl­recht be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × H, 1 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × L, 1 × R, 1 × T & 1 × W

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × H, 1 × C, 1 × L, 1 × R, 1 × T, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem L mög­lich. Im Plu­ral Wahl­rech­te zu­dem nach dem zwei­ten H.

Das Alphagramm von Wahl­recht lautet: ACEHHLRTW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Aachen
  3. Ham­burg
  4. Leip­zig
  5. Ros­tock
  6. Essen
  7. Chem­nitz
  8. Ham­burg
  9. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Anton
  3. Hein­reich
  4. Lud­wig
  5. Richard
  6. Emil
  7. Cäsar
  8. Hein­reich
  9. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Alfa
  3. Hotel
  4. Lima
  5. Romeo
  6. Echo
  7. Char­lie
  8. Hotel
  9. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort Wahl­recht (Sin­gu­lar) bzw. 18 Punkte für Wahl­rech­te (Plural).

Wahlrecht

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Wahl­recht kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist stei­gend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

bür­ger­li­ches Eh­ren­recht:
Recht, das einer Person in ihrer Eigenschaft als Staatsbürger(in) zukommt, darunter das aktive und passive Wahlrecht
Wahl­be­rech­tig­ter:
Person, die das Wahlrecht hat, also an einer Wahl teilnehmen darf
Zen­sus:
Abstufung des Wahlrechts nach Steuerleistung und Vermögen

Film- & Serientitel

  • Die Hälfte der Welt gehört uns – Als Frauen das Wahlrecht erkämpften (Minidoku, 2018)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Wahlrecht. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Wahlrecht. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 7873119, 7831841, 1944603, 1932396, 1590947, 591863, 591862 & 344605. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. krone.at, 30.07.2023
  2. nd-aktuell.de, 05.07.2022
  3. fr.de, 15.01.2021
  4. tagesspiegel.de, 06.07.2020
  5. aargauerzeitung.ch, 19.10.2019
  6. n-tv.de, 05.03.2018
  7. mainpost.de, 15.02.2017
  8. boersen-zeitung.de, 30.07.2016
  9. tagesspiegel.feedsportal.com, 27.07.2015
  10. tagesspiegel.feedsportal.com, 17.07.2014
  11. pcwelt.feedsportal.com, 30.04.2013
  12. spiegel.de, 24.07.2012
  13. feedsportal.com, 02.04.2011
  14. faz.net, 20.06.2010
  15. n-tv.de, 13.10.2009
  16. jungewelt.de, 31.10.2008
  17. abendblatt.de, 01.12.2007
  18. welt.de, 05.05.2006
  19. merkur-online.de, 18.10.2005
  20. fr-aktuell.de, 16.07.2004
  21. f-r.de, 11.02.2003
  22. daily, 16.03.2002
  23. Die Welt 2001
  24. Berliner Zeitung 2000
  25. Tagesspiegel 1998
  26. TAZ 1997
  27. Süddeutsche Zeitung 1996
  28. Stuttgarter Zeitung 1995