Ulknudel

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʊlkˌnuːdl̩]

Silbentrennung

Ulknudel (Mehrzahl:Ulknudeln)

Definition bzw. Bedeutung

umgangssprachlich: lustige Person

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Ulk und Nudel.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Ulknudeldie Ulknudeln
Genitivdie Ulknudelder Ulknudeln
Dativder Ulknudelden Ulknudeln
Akkusativdie Ulknudeldie Ulknudeln

Anderes Wort für Ulk­nu­del (Synonyme)

Betriebsnudel (derb):
Angehörige eines Betriebes oder einer Firma, die bei internen Feierlichkeiten durch Scherze und lustige Geschichten für eine gelöste Stimmung sorgt
Clown (engl.):
alberner, nicht ernst zu nehmender Mensch
Person, die vor Publikum (vor allem im Zirkus) in auffälligen Kostümen auftritt und Späße macht
Faxenmacher (ugs.)
Harlekin:
komische Bühnenfigur, ein Spaßvogel, Possenreißer
Hofnarr:
historisch gesehen ein Narr, der an einem Fürstenhof mit Erlaubnis des Fürsten auftritt
Person, der man Abhängigkeit und/oder Unterwürfigkeit unterstellt
Kasper:
besonders lustige Hauptfigur eines Puppentheaters, das nach ihm benannt ist
leicht abwertend: Person, die als zu albern empfunden wird
Komiker:
ein Mensch, der andere (beruflich, zum Beispiel in einem Zirkus) zum Lachen bringt
Literatur: Verfasser von Komödien
Narr:
ein Gaukler und Spaßmacher im Mittelalter bei Hofe; komische Figur im Theater
ein Mensch, der sich unklug verhält
Pausenclown
Possenreißer:
gM Person, die Späße mit Leuten veranstaltet
Quatschmacher
Schäker:
Person, die gerne flirtet
Person, die schelmisch spaßt
Schäkerer
Schalk:
freche Person, die (gutmütige) Streiche spielt
Schelm:
durchtriebener, unehrlicher Mensch
Mensch, der gerne scherzt und neckt
Scherzbold (ugs.):
Person, die mehr als andere zu Scherzen aufgelegt ist
Scherzkeks (ugs.):
jemand, der Scherze macht; jemand, der unangebrachte, unpassende Scherze macht
Spaßkanone (ugs.)
Spaßmacher (ugs.):
jemand, der andere mit seinen Späßen unterhält
Spaßvogel (ugs., Hauptform):
jemand, der mit seinen lustigen Einfällen und Späßen andere gerne erheitert
Vokativus (geh., lat., veraltet)
Witzbold (ugs.):
oft abwertend: jemand der gern (schlechte) Witze macht
Witzling (veraltend)

Gegenteil von Ulk­nu­del (Antonyme)

Mie­se­pe­ter:
Person, die Vieles schlecht findet oder macht
Spaß­brem­se:
Person oder Erscheinung, die nicht an guter Laune interessiert ist bzw. selbige verdirbt
Stim­mungs­kil­ler:
etwas, das die Stimmung abrupt beendet

Beispielsätze

Helga Feddersen galt dank ihrer Schauspielerei und ihren humoristischen Liedern als liebenswerte Ulknudel.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Und wer weiß, vielleicht bringt ProSieben die Ulknudeln ja noch einmal zusammen …

  • In einem Interview verriet Ulknudel Rebel Wilson (30), warum sie nichts von Online-Dating hält.

  • Wie machen Sie das - komisch, aber keine Ulknudel zu sein?

  • Schäuble bezeichnete Schröder als "Ulknudel der Nation".

  • Ulknudel Ingrid Steeger (50) zieht von München nach Hamburg.

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Ulk­nu­del be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × L, 2 × U, 1 × D, 1 × E, 1 × K & 1 × N

  • Vokale: 2 × U, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × L, 1 × D, 1 × K, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem K und zwei­ten U mög­lich. Im Plu­ral Ulk­nu­deln nach dem K und ers­ten U.

Das Alphagramm von Ulk­nu­del lautet: DEKLLNUU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Unna
  2. Leip­zig
  3. Köln
  4. Nürn­berg
  5. Unna
  6. Düssel­dorf
  7. Essen
  8. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ulrich
  2. Lud­wig
  3. Kauf­mann
  4. Nord­pol
  5. Ulrich
  6. Dora
  7. Emil
  8. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Uni­form
  2. Lima
  3. Kilo
  4. Novem­ber
  5. Uni­form
  6. Delta
  7. Echo
  8. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort Ulk­nu­del (Sin­gu­lar) bzw. 14 Punkte für Ulk­nu­deln (Plural).

Ulknudel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ulk­nu­del kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Ulknudel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Ulknudel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. bild.de, 22.09.2019
  2. promiflash.de, 06.04.2016
  3. bz, 08.09.2001
  4. Welt 1999
  5. BILD 1997