Tsunami

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ t͡suˈnaːmi ]

Silbentrennung

Einzahl:Tsunami
Mehrzahl:Tsunamis

Definition bzw. Bedeutung

Eine seismische Meereswoge, die überwiegend durch Seebeben, also durch unterseeische Erdbeben ausgelöst wird.

Begriffsursprung

Von japanisch: 津波 oder 津浪 (つなみ, Hepburn: tsunami, Kunrei: tunami), „Hafenwelle“ (siehe Tsunami)

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Tsunamidie Tsunamis/​Tsunami
Genitivdes Tsunamis/​Tsunamider Tsunamis/​Tsunami
Dativdem Tsunamiden Tsunamis/​Tsunami
Akkusativden Tsunamidie Tsunamis/​Tsunami

Anderes Wort für Tsu­na­mi (Synonyme)

Flut:
der (in den meisten Teilen der Welt) zwei Mal tägliche Zeitraum des Wasserauflaufes an den Küsten der Weltmeere
Hochwasser eines Flusses, Überschwemmung
Tsunamiwelle:
Flutwelle, die überwiegend durch Seebeben, also durch unterseeische Erdbeben ausgelöst wird

Beispielsätze

  • Beim Tsunami von Weihnachten 2004 kamen Hunderttausende ums Leben.

  • Wenn ein Tsunami kommt, ertrinkt auch ein Ausnahmeschwimmer wie Michael Phelps.

  • Kriegsschiffe der Vereinigten Staaten halfen den Opfern des Tsunamis in der Küstenregion.

  • Das Internet ist ein unwiderstehlicher Tsunami.

  • Während des Tōhoku-Erdbebens im Jahre 2011 erreichten die Tsunami Höhen von bis zu 37,9 Metern.

  • Das Erdbeben rief einen gewaltigen Tsunami hervor.

  • Es gab ein Erdbeben und zusätzlich dazu einen Tsunami.

  • Das ist der Tsunami, wenn du nicht bis zum Strand gehst, kommt der Strand bis zu dir.

  • Es gab ein Erdbeben und zusätzlich noch einen Tsunami.

  • Wegen dieses Erdbebens besteht keine Befürchtung vor einem Tsunami.

  • Wegen dieses Erdbebens müssen Sie sich keine Sorgen über einen Tsunami machen.

  • Tsunamis fegten durch Reisfelder und überfluteten die Städte.

  • Das Erdbeben verursachte einen starken Tsunami.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Ein Tsunami könnte Großstädte wie Neapel, Palermo oder auch Cagliari auf Sardinien verwüsten, ebenso Hunderte kleiner Küstenstädte und Orte.

  • Corona war ein Lüfterl, der Tsunami kommt jetzt!

  • Das am Meer gelegene Atomkraftwerk war im März 2011 durch ein Erdbeben mit anschließendem Tsunami zerstört worden.

  • In der Kleinstadt Vathy (Griechenland) gab es einen Tsunami.

  • Auf den katalanischen Straßen ist derweil wieder der Tsunami unterwegs.

  • Der Tsunami hatte am Samstagabend (Ortszeit) die Küstengebiete der bei Urlaubern beliebten Inseln Java und Sumatra überschwemmt.

  • Das könne regelrechte Tsunamis auslösen.

  • Aus "Angst vor einem Tsunami" flüchteten die beiden jungen Frauen auf einen Hügel nahe Canoa.

  • Das Lager sehe durch die Lawine aus "wie nach einem Tsunami".

  • Aceh lag am nächsten am Zentrum des Bebens, das den Tsunami auslöste.

  • Also EIN Meter hohe Wellen sind noch kein Tsunami, oder?

  • In mehreren Städten auf den Inseln Negros und Cebu brach Panik aus, als Gerüchte über einen heranrollenden Tsunami die Runde machten.

  • Ausläufer des Tsunamis, durch das verheerende Erdbeben vor der Küste japans, haben Schäden an der Küste Kaliforniens angerichtet.

  • Dort sind viele Menschen nach dem Erdbeben und dem Tsunami noch obdachlos.

  • Dass es diesmal aber nicht zu einem Tsunami kam, werten Geologen nicht als Entwarnung.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

  • Binnentsunami

Übersetzungen

  • Afrikaans: tsoenami
  • Arabisch: تسونامي (tsūnāmī)
  • Bokmål: tsunami (männlich)
  • Bosnisch: cunami
  • Bulgarisch: цунами (cunami)
  • Chinesisch:
    • 海嘯 (hǎixiào)
    • 海啸 (hǎixiào)
  • Englisch: tsunami
  • Esperanto: cunamo
  • Finnisch: tsunami
  • Französisch: tsunami (männlich)
  • Gujarati: ત્સુનામી (tsunāmī)
  • Hebräisch: צונמי (tzunami)
  • Hindi: सूनामी (sūnāmī)
  • Interlingua: tsunami
  • Irisch: súnámaí
  • Italienisch: tsunami (männlich)
  • Japanisch: 津波
  • Katalanisch: tsunami (männlich)
  • Koreanisch: 해일 (haeil)
  • Kroatisch: cunami (männlich)
  • Kurmandschi: tsunamî
  • Lettisch: cunami
  • Litauisch: cunamis
  • Maori: parawhenua
  • Marathi: त्सुनामी (tsunāmī)
  • Mazedonisch: цунами (cunami) (männlich)
  • Min Nan: hái-tiòng
  • Neugriechisch: τσουνάμι (tsounámi) (sächlich)
  • Nynorsk: tsunami (männlich)
  • Persisch: سونامی (sunāmi)
  • Polnisch: tsunami (sächlich)
  • Portugiesisch:
    • tsunami (männlich)
    • maremoto (männlich)
  • Rumänisch: tsunami (sächlich)
  • Russisch: цунами (sächlich)
  • Schwedisch: tsunami
  • Serbisch: цунами (cunami) (männlich)
  • Serbokroatisch: цунами (cunami) (männlich)
  • Slowakisch: cunami
  • Slowenisch: cunami
  • Spanisch: maremoto
  • Tamil:
    • சுனாமி (cuṉāmi)
    • ஆழிப்பேரலை (āḻippēralai)
  • Thai: คลื่นสึนามิ (khleùùn sèunaamī)
  • Tschechisch:
    • tsunami (sächlich)
    • cunami (sächlich)
  • Ukrainisch: цунамі (cunami)
  • Vietnamesisch: sóng thần
  • Weißrussisch: цунамі (cunami)
  • Westfriesisch: tsûnamy

Was reimt sich auf Tsu­na­mi?

Wortaufbau

Das dreisilbige Isogramm Tsu­na­mi be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × I, 1 × M, 1 × N, 1 × S, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 1 × A, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × M, 1 × N, 1 × S, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem U und A mög­lich. Im Plu­ral Tsu­na­mis an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Tsu­na­mi lautet: AIMNSTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Tü­bin­gen
  2. Salz­wedel
  3. Unna
  4. Nürn­berg
  5. Aachen
  6. Mün­chen
  7. Ingel­heim

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Theo­dor
  2. Samuel
  3. Ulrich
  4. Nord­pol
  5. Anton
  6. Martha
  7. Ida

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Tango
  2. Sierra
  3. Uni­form
  4. Novem­ber
  5. Alfa
  6. Mike
  7. India

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 9 Punkte für das Wort Tsu­na­mi (Sin­gu­lar) bzw. 10 Punkte für Tsu­na­mis (Plural).

Tsunami

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Tsu­na­mi kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Tsu­na­mi­op­fer:
jemand, der durch einen Tsunami einen Schaden erlitten hat oder gar verletzt/getötet wurde
ver­hee­ren:
verwüsten, zerstören oder vernichten durch Krieg, infolge eines Überfalls eines Heeres, heute auch infolge Naturkatastrophen, zum Beispiel eines Tsunamis, eines Erdbebens oder eines Hurrikans

Buchtitel

  • Tsunami Geosciences Pedro J M Costa | ISBN: 978-0-44318-513-7
  • Tsunami im Kopf – Burnout besser verstehen und bewältigen Rebecca Petersen | ISBN: 978-3-65842-925-6

Film- & Serientitel

  • Croc Tsunami (Film, 2021)
  • Ein Tsunami auf dem Genfer See (Doku, 2020)
  • Johnny Tsunami – Der Wellenreiter (Fernsehfilm, 1999)
  • Kinder des Tsunami (Doku, 2012)
  • Souls of Zen: Nach dem Tsunami – Buddhismus und Ahnengedenken in Japan 2011 (Doku, 2012)
  • The Tsunami and the Cherry Blossom (Kurzdoku, 2011)
  • Tsunami (Fernsehfilm, 2005)
  • Tsunami und Steinhaufen (Film, 2008)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Tsunami. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Tsunami. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 6393253, 5300174, 4789741, 3038560, 2453103, 1630876, 1495309, 989735, 934404, 934401, 789379 & 368715. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Barbara Haschke, Gothild Thomas: Kleines Lexikon deutscher Wörter japanischer Herkunft von Aikido bis Zen. Beck, München 2008. ISBN 978-3-406-56813-8
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  3. merkur.de, 19.10.2023
  4. wienerzeitung.at, 28.09.2022
  5. volksblatt.at, 13.04.2021
  6. derwesten.de, 30.10.2020
  7. heise.de, 15.11.2019
  8. tagesspiegel.de, 25.12.2018
  9. focus.de, 27.08.2017
  10. radioberg.de, 19.04.2016
  11. sz.de, 04.05.2015
  12. lvz-online.de, 26.12.2014
  13. derstandard.at, 06.02.2013
  14. nachrichten.de, 06.02.2012
  15. abendblatt.de, 11.03.2011
  16. schwaebische.de, 01.11.2010
  17. spiegel.de, 01.10.2009
  18. aachener-zeitung.de, 12.05.2008
  19. stock-world.de, 29.06.2007
  20. tagesschau.de, 23.06.2006
  21. tagesschau.de, 07.01.2005
  22. archiv.tagesspiegel.de, 22.12.2005
  23. spiegel.de, 29.12.2004
  24. berlinonline.de, 29.12.2004
  25. tagesschau.de, 27.09.2003
  26. sueddeutsche.de, 13.08.2002
  27. bz, 30.08.2001
  28. Berliner Zeitung 2000
  29. Spektrum der Wissenschaft 1999
  30. Welt 1998