Stockholm-Syndrom

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʃtɔkhɔlmzʏnˌdʁoːm]  

Silbentrennung

Stock‧holm-Syn‧drom

Definition bzw. Bedeutung

Psychologie / Kriminologie: Die psychologische Tatsache, dass sich Opfer von Schwerstverbrechen (Entführungen, Banküberfälle etc.), die sich in einer als lebensbedrohlich und ausweglos empfundenen Situation befinden, Sympathie für die Täter empfinden und sich mit diesen solidarisieren.

Begriffsursprung

Wortverbindung aus den Substantiven Stockholm und Syndrom: „Die Bezeichnung geht auf einen Banküberfall in Stockholm im Jahr 1973 zurück, bei denen sich die Geiseln in der Bank in ihrer Todesangst mit den Tätern gegen die Polizei solidarisierten.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Stockholm-Syndrom—
Genitivdes Stockholm-Syndroms/​Stockholm-Syndromes—
Dativdem Stockholm-Syndrom—
Akkusativdas Stockholm-Syndrom—

Beispielsätze

  • Sie leiden fast alle unter dem Stockholm-Syndrom und solidarisieren sich mit ihren Peinigern.

  • Aber sie entwickeln ein Stockholm-Syndrom und beginnen, uns zu lieben.

  • Bei den Mitgliedern der FAC diagnostizierte McAloon das "Stockholm-Syndrom, bei dem die Geiseln sich mit den Terroristen verbünden".

  • "Stockholm-Syndrom" nennen die Psychologen dieses Phänomen.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Stock­holm-Syn­drom be­steht aus 16 Buch­sta­ben sowie einem Binde­strich und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × O, 2 × M, 2 × S, 1 × C, 1 × D, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × R, 1 × T & 1 × Y

  • Vokale: 3 × O, 1 × Y
  • Konsonanten: 2 × M, 2 × S, 1 × C, 1 × D, 1 × H, 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × R, 1 × T

Die Silbentrennung er­folgt nach dem K und N. Außer­dem ist eine Wort­tren­nung nach dem Bin­de­strich möglich.

Das Alphagramm von Stock­holm-Syn­drom lautet: CDHKLMMNOOORSSTY

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Tü­bin­gen
  3. Offen­bach
  4. Chem­nitz
  5. Köln
  6. Ham­burg
  7. Offen­bach
  8. Leip­zig
  9. Mün­chen
  10. Binde­strich
  11. Salz­wedel
  12. Ypsi­lon
  13. Nürn­berg
  14. Düssel­dorf
  15. Ros­tock
  16. Offen­bach
  17. Mün­chen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Theo­dor
  3. Otto
  4. Cäsar
  5. Kauf­mann
  6. Hein­reich
  7. Otto
  8. Lud­wig
  9. Martha
  10. Binde­strich
  11. Samuel
  12. Ysi­lon
  13. Nord­pol
  14. Dora
  15. Richard
  16. Otto
  17. Martha

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Tango
  3. Oscar
  4. Char­lie
  5. Kilo
  6. Hotel
  7. Oscar
  8. Lima
  9. Mike
  10. hyphen
  11. Sierra
  12. Yan­kee
  13. Novem­ber
  14. Delta
  15. Romeo
  16. Oscar
  17. Mike

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  10. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄ ▄ ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  13. ▄▄▄▄ ▄
  14. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  15. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  16. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  17. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Das Wort enthält beim Scrabble unzulässige Sonderzeichen und ist daher nicht erlaubt.

Worthäufigkeit

Das Nomen Stock­holm-Syn­drom kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Stockholm-Syndrom. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. blick.ch, 11.04.2018
  2. linkezeitung.de, 10.11.2016
  3. golem.de, 23.09.2009
  4. Berliner Zeitung 2000