Stümper

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʃtʏmpɐ]

Silbentrennung

Stümper (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

  • Abwertend: Person, die auf einem Gebiet, auf dem sie tätig ist, nur wenige oder gar keine Kenntnisse hat.

  • abwertend: Person, die sich bei etwas keine Mühe gibt

Begriffsursprung

Aus dem Niederdeutschen und Mitteldeutschen, vom mittelniederdeutschen Substantiv stumper, stümper, einer Fortentwicklung zu stump „Stumpf“, früher „schwächlicher, armseliger Mensch“

Weibliche Wortform

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Stümperdie Stümper
Genitivdes Stümpersder Stümper
Dativdem Stümperden Stümpern
Akkusativden Stümperdie Stümper

Anderes Wort für Stüm­per (Synonyme)

Murkser (ugs., abwertend):
jemand, dessen Arbeit fehlerhaft oder unordentlich ist; Person, die Murks abliefert
Nichtskönner
Pfuscher (ugs., abwertend):
Person, die ohne Bezahlung von Steuern und Sozialabgaben arbeitet
Person, die unprofessionell oder schlecht arbeitet

Sinnverwandte Wörter

Di­let­tant:
jemand, der eine Tätigkeit ausübt, ohne dafür professionell ausgebildet worden zu sein
jemand, der eine Tätigkeit ausübt, ohne sie zu beherrschen
Ig­no­rant:
Person, die sich nicht darum bemüht, Wahrheit zu erkennen
Kur­pfu­scher:
Arzt mit unzureichenden medizinischen Kenntnissen
jemand, der ohne entsprechende Qualifikation und ohne Zulassung medizinisch tätig ist
Laie:
allgemein, unscharf: jemand, der auf einem bestimmten Gebiet keine Fachkenntnisse oder keine abgeschlossene Fachausbildung hat
eine nicht rechtskundige Person, die in einem Gerichtsverfahren als Entscheidungsorgan auftritt
Unbegabter

Gegenteil von Stüm­per (Antonyme)

Kön­ner:
jemand mit hervorragenden Fähigkeiten auf einem bestimmten Gebiet
Meis­ter:
Bezeichnung und Anrede für eine Person mit besonderen Fähigkeiten
gewerblich-technische Meister seines Fachs, der seinerseits einen angehenden Gesellen oder Facharbeiter ausbilden darf
Vir­tu­o­se:
Künstler, der seine Kunst mit vollendeter Meisterschaft beherrscht

Beispielsätze

  • Hier waren auf beiden Seiten absolute Amateure bzw. Stümper am werken.

  • Trump hat nur ein völlig unnützes Gesetz vom Stümper Obama beendet.

  • Obama prescht von Anfang an aggressiv auf Romney los, nimmt ihn in die Zange, will ihn als weltweiten Stümper diskreditieren.

  • Niemand, denn es herrscht Meinungsfreiheit - auch für Kretins und idiotes (Stümper).

  • Ob die Spezialisten Stümper waren oder ob der Versuch im Ansatz stecken blieb, ist nicht überliefert.

  • In den Augen der naturwissenschaftlichen Medizin ist der Placebo-Effekt billig zu haben und im Handwerkskasten der Stümper.

  • So gelingt ihnen jeder Satz, aber es misslingt ihnen jeder Lebenstag; sie sind Hoheiten, wenn sie sprechen, und Stümper, wenn sie handeln.

  • Ihr Analytiker, von dem sie auch erzählt, muss ein Stümper sein, oder sie ein hoffnungsloser Fall.

  • Bereits unter den Zeitgenossen fanden sich viele, die Goethe für einen Stümper und Sprachverderber hielten.

  • Wie gut, daß wir den Erzengel Eidam haben, der mit flammender Rede all diese Stümper aus unseren Köpfen vertreibt.

  • Es gibt Zauberer und Stümper am Herd - in den Haushalten ebenso wie in den Restaurants.

Wortbildungen

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Stüm­per be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × M, 1 × P, 1 × R, 1 × S, 1 × T & 1 × Ü

  • Vokale: 1 × E, 1 × Ü
  • Konsonanten: 1 × M, 1 × P, 1 × R, 1 × S, 1 × T
  • Umlaute: 1 × Ü

Eine Worttrennung ist nach dem M mög­lich.

Das Alphagramm von Stüm­per lautet: EMPRSTÜ

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Tü­bin­gen
  3. Umlaut-Unna
  4. Mün­chen
  5. Pots­dam
  6. Essen
  7. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Theo­dor
  3. Über­mut
  4. Martha
  5. Paula
  6. Emil
  7. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Tango
  3. Uni­form
  4. Echo
  5. Mike
  6. Papa
  7. Echo
  8. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort.

Stümper

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Stüm­per kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Bön­ha­se:
norddeutsch: ein Handwerker, der in keiner Zunft ist; später übertragen: ein Stümper, ein Pfuscher
Böhn­ha­se:
ein Handwerker, der in keiner Zunft ist; später übertragenen: ein Stümper

Buchtitel

  • Der Stümper Patricia Highsmith | ISBN: 978-3-25723-403-9
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Stümper. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Stümper. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
  2. spiegel.de, 23.07.2018
  3. presseportal.de, 21.01.2017
  4. spiegel.de, 23.10.2012
  5. taz.de, 14.07.2011
  6. sueddeutsche.de, 22.05.2007
  7. Neues Deutschland 2004
  8. Die Zeit (12/2002)
  9. DIE WELT 2001
  10. Welt 1999
  11. Stuttgarter Zeitung 1996