Sephardi

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [zeˈfaʁdi]

Silbentrennung

Sephardi (Mehrzahl:Sephardim)

Definition bzw. Bedeutung

Nachkomme der ursprünglich in Spanien und Portugal beheimateten Gruppe von Juden, die sich später, vor allem ab den spanischen Judenpogromen von 1391 und insbesondere nach ihrer Vertreibung 1492 (Alhambra-Edikt in Spanien) und 1496 (in Portugal), einerseits hauptsächlich in Nordafrika und dem Osmanischen Reich und andererseits in kleineren Gruppen in Frankreich (Bordeaux, Bayonne), Italien (Livorno, Ferrara), den Niederlanden (Holland und den Kolonien), England, Amerika und Indien (Goa) niederließen und ihre eigene Tradition, Kultur und Sprache, das Ladino, entwickelten.

Alternative Schreibweise

Weibliche Wortform

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Sephardidie Sephardim
Genitivdes Sephardider Sephardim
Dativdem Sephardiden Sephardim
Akkusativden Sephardidie Sephardim

Anderes Wort für Se­phar­di (Synonyme)

sephardischer Jude

Gegenteil von Se­phar­di (Antonyme)

Aschkenase
Asch­ke­na­si:
Angehöriger oder Nachkomme der Gruppe nord-, mittel- und osteuropäischer Juden mit eigener Tradition, Kultur und Sprache, dem Jiddischen
Fa­la­sche:
äthiopischer Jude
Misrachi
Mizrachi
Teimani

Beispielsätze

  • Selbst die Vermögenden unter den Sephardim nehmen das - als Stipendium eben, damit ihre Gelehrsamkeit nicht in Frage gestellt werde.

  • Der "Verein der Sephardim" etwa, dem Juden vor allem aus dem Kaukasus angehören, habe 200 Mitglieder und keinen Gebetsraum.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Isogramm Se­phar­di be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × D, 1 × E, 1 × H, 1 × I, 1 × P, 1 × R & 1 × S

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × H, 1 × P, 1 × R, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem E und R mög­lich. Im Plu­ral Se­phar­dim an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Se­phar­di lautet: ADEHIPRS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Essen
  3. Pots­dam
  4. Ham­burg
  5. Aachen
  6. Ros­tock
  7. Düssel­dorf
  8. Ingel­heim

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Emil
  3. Paula
  4. Hein­reich
  5. Anton
  6. Richard
  7. Dora
  8. Ida

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Echo
  3. Papa
  4. Hotel
  5. Alfa
  6. Romeo
  7. Delta
  8. India

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort Se­phar­di (Sin­gu­lar) bzw. 15 Punkte für Se­phar­dim (Plural).

Sephardi

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Se­phar­di kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

se­phar­disch:
Judentum: sich auf die Sephardim beziehend, ihnen zugehörig

Buchtitel

  • Das Leben der Sephardim im Osmanischen Reich und ihre Rolle in der Gesellschaft Cagdas Cicek | ISBN: 978-3-64057-574-9
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Sephardi. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Sephardi. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. bz, 15.10.2001
  2. bz, 20.09.2001