Selbstverständlichkeit

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈzɛlpstfɛɐ̯ˌʃtɛntlɪçˌkaɪ̯t]

Silbentrennung

Selbstverständlichkeit (Mehrzahl:Selbstverständlichkeiten)

Definition bzw. Bedeutung

Etwas, das ohne Zweifel für richtig gehalten wird.

Begriffsursprung

Ableitung zu selbstverständlich mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -keit.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Selbstverständlichkeitdie Selbstverständlichkeiten
Genitivdie Selbstverständlichkeitder Selbstverständlichkeiten
Dativder Selbstverständlichkeitden Selbstverständlichkeiten
Akkusativdie Selbstverständlichkeitdie Selbstverständlichkeiten

Anderes Wort für Selbst­ver­ständ­lich­keit (Synonyme)

Binsenwahrheit:
allgemein bekannte Tatsache
Grundwahrheit:
grundlegende, nicht zu widerlegende Aussage, Tatsache
Offensichtlichkeit

Beispielsätze

  • Aber sie war keine Selbstverständlichkeit.

  • Aber häufig sind es eben gerade die Selbstverständlichkeiten, die man im Alltag mit Kindern als erstes aus den Augen verliert.

  • Adieu Selbstverständlichkeit – das war die entscheidende Erfahrung in diesem Frühjahr.

  • Alles keine Selbstverständlichkeiten, im Gegenteil.

  • Angesichts der aktuellen Form des fünffachen Weltmeisters ist das wohl keine Selbstverständlichkeit mehr.

  • Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Horst Seehofer mahnte: "Demokratie ist kein Geschenk, keine Selbstverständlichkeit."

  • Dafür behandelt sie aber das Thema mit der Selbstverständlichkeit einer Mittdreißigerin, die eben inzwischen weiß, was sie will.

  • Auch LTE fehlt, das ist aber in dieser Preisregion auch keine Selbstverständlichkeit.

  • Boris Palmer: Erstens ist "weiter" keine Selbstverständlichkeit, denn ich könnte ja auch abgewählt werden.

  • Aber es dauerte nicht lange, da war es auch für mich eine fröhliche Selbstverständlichkeit.

  • Und kleidete sich mit einer solchen Selbstverständlichkeit, dass es nur wenige Wochen dauerte, bis er kein Thema mehr war.

  • Als Frau ernst genommen zu werden, ist im patriarchalischen Afghanistan keine Selbstverständlichkeit.

  • Jetzt habe ich die Möglichkeit dazu und da ist es für mich eine Selbstverständlichkeit, einige Dinge weiterzugeben.

  • Bayerisches Bier" muss aus dem Freistaat kommen - diese scheinbare Selbstverständlichkeit ist jetzt höchstrichterlich bestätigt worden.

  • Deshalb will ich, dass eine Selbstverständlichkeit entsteht und kein verstehbares Anerkennen.

  • Fahnen und HitlergrußUnd mit welcher Selbstverständlichkeit sie ihre Überzeugung leben.

  • Es war für ihn eine Selbstverständlichkeit.

  • Dass eine solche Ausstellung überhaupt zustande kommt, ist keine Selbstverständlichkeit.

  • Es sei unverständlich, dass jemand angegriffen werde, der Selbstverständlichkeiten sage.

  • Ungeschickte Croupiers stören die Selbstverständlichkeit, mit der das Spiel funktioniert: setzen und gewinnen, hopp oder topp.

  • Dass eine Führungsfigur bei der Listenaufstellung an die Spitze gesetzt wird, mag in normalen Parteien eine Selbstverständlichkeit sein.

  • Solche Selbstverständlichkeiten scheinen in der Bundesrepublik Deutschland nicht zu gelten.

  • Aber immerhin wurden alle neun Kinder in die Schule geschickt, damals wie heute in Haiti keine Selbstverständlichkeit.

  • In solchen Momenten spricht er mit einer Selbstverständlichkeit, als gäbe es wirklich keine Geheimnisse für den Erfolg.

  • Daher sei es für die DAG eine "Selbstverständlichkeit", wieder an die alte Tradition der gemeinsamen Mai-Demonstration anzuknüpfen.

  • Die Damen und Herren Dienstleister sind herzlich dazu eingeladen - für den Handel schon immer eine Selbstverständlichkeit!

  • Eigentlich eine Selbstverständlichkeit, die schon längst hätte umgesetzt werden können.

  • Für andere Unternehmen mögen das Selbstverständlichkeiten sein, bei Schlecker ist das eine absolut neue Entwicklung.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Selbst­ver­ständ­lich­keit be­steht aus 22 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × E, 3 × S, 3 × T, 2 × I, 2 × L, 1 × Ä, 1 × B, 1 × C, 1 × D, 1 × H, 1 × K, 1 × N, 1 × R & 1 × V

  • Vokale: 3 × E, 2 × I, 1 × Ä
  • Konsonanten: 3 × S, 3 × T, 2 × L, 1 × B, 1 × C, 1 × D, 1 × H, 1 × K, 1 × N, 1 × R, 1 × V
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten T, R, D und H mög­lich. Im Plu­ral Selbst­ver­ständ­lich­kei­ten zu­dem nach dem zwei­ten I.

Das Alphagramm von Selbst­ver­ständ­lich­keit lautet: ÄBCDEEEHIIKLLNRSSSTTTV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Essen
  3. Leip­zig
  4. Ber­lin
  5. Salz­wedel
  6. Tü­bin­gen
  7. Völk­lingen
  8. Essen
  9. Ros­tock
  10. Salz­wedel
  11. Tü­bin­gen
  12. Umlaut-Aachen
  13. Nürn­berg
  14. Düssel­dorf
  15. Leip­zig
  16. Ingel­heim
  17. Chem­nitz
  18. Ham­burg
  19. Köln
  20. Essen
  21. Ingel­heim
  22. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Emil
  3. Lud­wig
  4. Berta
  5. Samuel
  6. Theo­dor
  7. Vik­tor
  8. Emil
  9. Richard
  10. Samuel
  11. Theo­dor
  12. Ärger
  13. Nord­pol
  14. Dora
  15. Lud­wig
  16. Ida
  17. Cäsar
  18. Hein­reich
  19. Kauf­mann
  20. Emil
  21. Ida
  22. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Echo
  3. Lima
  4. Bravo
  5. Sierra
  6. Tango
  7. Vic­tor
  8. Echo
  9. Romeo
  10. Sierra
  11. Tango
  12. Alfa
  13. Echo
  14. Novem­ber
  15. Delta
  16. Lima
  17. India
  18. Char­lie
  19. Hotel
  20. Kilo
  21. Echo
  22. India
  23. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄▄▄▄ ▄
  12. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  13. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  14. ▄ ▄
  15. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  16. ▄ ▄ ▄ ▄
  17. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  18. ▄ ▄
  19. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 43 Punkte für das Wort Selbst­ver­ständ­lich­keit (Sin­gu­lar) bzw. 45 Punkte für Selbst­ver­ständ­lich­kei­ten (Plural).

Selbstverständlichkeit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Selbst­ver­ständ­lich­keit kam im letz­ten Jahr häu­fig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ba­na­li­tät:
die Alltäglichkeit, die Selbstverständlichkeit
ge­fäl­ligst:
heute nur noch ironisch: Selbstverständlichkeiten einfordernd
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Selbstverständlichkeit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Selbstverständlichkeit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. focus.de, 03.02.2022
  2. bernerzeitung.ch, 15.07.2021
  3. otz.de, 26.09.2020
  4. focus.de, 04.04.2019
  5. welt.de, 23.06.2018
  6. ots.at, 21.01.2017
  7. pcgames.de, 30.08.2016
  8. morgenpost.de, 21.04.2015
  9. heise.de.telepolis.feedsportal.com, 16.10.2014
  10. rga-online.de, 12.03.2013
  11. ftd.de, 05.03.2012
  12. nzz.ch, 09.05.2011
  13. reviersport.de, 12.01.2010
  14. neuepresse.de, 02.07.2009
  15. taz.de, 21.06.2008
  16. sueddeutsche.de, 26.03.2007
  17. pnp.de, 12.09.2006
  18. archiv.tagesspiegel.de, 31.05.2005
  19. fr-aktuell.de, 02.11.2004
  20. fr-aktuell.de, 16.12.2003
  21. sz, 18.02.2002
  22. DIE WELT 2001
  23. Berliner Zeitung 2000
  24. Welt 1999
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. BILD 1997
  27. Süddeutsche Zeitung 1996
  28. Stuttgarter Zeitung 1995