Schubiack

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈʃuːbi̯ak]

Silbentrennung

Schubiack

Definition bzw. Bedeutung

niederträchtiger Kerl

Begriffsursprung

Das Wort ist seit dem 17. Jahrhundert belegt. Nach Kluge ist die Herkunft unklar. Nach Pfeifer Entlehnung von niederländisch schobbejack, dem schobben „kratzen, sich reiben“ und vermutlich Jack (Kurzform zu Jacob) zugrunde liegen. Beide Handbücher verweisen auch auf norddeutsch Schubjack/Schubb(e)jack „Reibepfahl auf der Weide für die Tiere“.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Schubiackdie Schubiacks/​Schubiacke
Genitivdes Schubiacksder Schubiacks/​Schubiacke
Dativdem Schubiackden Schubiacks/​Schubiacken
Akkusativden Schubiackdie Schubiacks/​Schubiacke

Anderes Wort für Schu­bi­ack (Synonyme)

(eine) miese Type (ugs.)
Falott (österr.):
Betrüger, Halunke, Lump
fieser Finger (ugs., abwertend, veraltet)
Fötzel (schweiz.)
Gauner:
eine Person, die auf Kosten eines anderen versucht, sich durch Betrug einen Vorteil zu verschaffen, in dem die Unwissenheit bzw. Unaufmerksamkeit des anderen ausgenutzt wird
umgangssprachlich, im weitesten Sinne: schlauer, durchtriebener Mensch
gerissener Hund (ugs.)
Haderlump (bayr., österr.):
abwertend: liederlicher Mensch
Halunke:
kleiner frecher Junge
Hundling
Kanaille (derb):
kein Plural, veraltet: Menschenmenge aus heruntergekommenen oder zwielichtigen Personen
Schimpfwort, einen Menschen als Schurken bezeichnend
krummer Hund (ugs.)
linke Bazille (ugs.)
Lump:
gemeiner Mensch, Mensch mit schlechtem Charakter
Schlitzohr:
durchtriebener, listiger Mensch
Schubbejack
Schuft (Hauptform):
gemeiner, niederträchtiger Mensch
Schurke:
jemand, der moralisch verwerflich handelt
Strolch:
kleiner, raffinierter Junge
kleinkriminelle Person
Tunichtgut:
jemand, der allerlei ungehörige und nichtsnutzige Dinge treibt
Übelmann (regional)
verkommenes Subjekt (geh.)

Beispielsätze

Er sieht sie als "zwei Schubiacks, die in klassischen Pferde-Opern allenfalls verkniffene Beerdigungsunternehmer hätten spielen dürfen").

Übergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Schu­bi­ack be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × C, 1 × A, 1 × B, 1 × H, 1 × I, 1 × K, 1 × S & 1 × U

  • Vokale: 1 × A, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × C, 1 × B, 1 × H, 1 × K, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem U und I mög­lich.

Das Alphagramm von Schu­bi­ack lautet: ABCCHIKSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Salz­wedel
  2. Chem­nitz
  3. Ham­burg
  4. Unna
  5. Ber­lin
  6. Ingel­heim
  7. Aachen
  8. Chem­nitz
  9. Köln

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Samuel
  2. Cäsar
  3. Hein­reich
  4. Ulrich
  5. Berta
  6. Ida
  7. Anton
  8. Cäsar
  9. Kauf­mann

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Sierra
  2. Char­lie
  3. Hotel
  4. Uni­form
  5. Bravo
  6. India
  7. Alfa
  8. Char­lie
  9. Kilo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 21 Punkte für das Wort Schu­bi­ack (Sin­gu­lar) bzw. 22 Punkte für Schubiacks oder Schu­bi­a­cke (Plural).

Schubiack

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Schu­bi­ack kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Schubiack. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Schubiack. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  3. spiegel.de, 26.04.2003