Piraterie

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ piʁatəˈʁiː ]

Silbentrennung

Einzahl:Piraterie
Mehrzahl:Piraterien

Definition bzw. Bedeutung

  • illegales Kopieren und Weitergeben von Software, Filmen und Musik

  • räuberische oder erpresserische Überfälle auf Schiffe

Begriffsursprung

  • Ableitung von Pirat mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -erie

  • Das Wort ist seit der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts belegt und wurde von mittelfranzösisch/französisch piraterie entlehnt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Pirateriedie Piraterien
Genitivdie Piraterieder Piraterien
Dativder Piraterieden Piraterien
Akkusativdie Pirateriedie Piraterien

Anderes Wort für Pi­ra­te­rie (Synonyme)

Freibeuterei
Freibeutertum
Kaperwesen
Korsarentum
Piratentum
Seeräuberei:
das Tätigsein als Seeräuber
einzelne Handlung, sich fremdes Eigentum (ein Schiff und/oder dessen Fracht) auf See (gewaltsam) anzueignen
Seeräubertum

Beispielsätze

  • Für Seeleute ist Piraterie noch heute eine Bedrohung.

  • Piraterie kostet deutsche Softwareunternehmen jedes Jahr viele Millionen Euro.

  • Schiffe, die diese Meerenge durchfahren, fallen immer wieder der Piraterie zum Opfer.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Geburtsstunde der modernen Versicherung ist der Schiffbruch und die Piraterie.

  • Künstler beklebt Berliner Litfaßsäulen: „Das ist ein bisschen Piraterie, aber im positiven Sinne”

  • Bundeswehrsoldaten starten von hier aus ihre Aufklärungsflüge im Kampf gegen die Piraterie.

  • Laut einem neuen Bericht der Welthandelsorganisation ist Paraguay hinkt Paraguay beim Thema Korruption und Piraterie immer noch hinterher.

  • Piraterie ist kein Verbrechen, das Gefängnis rechtfertigt - WinFuture.

  • "Dank der Piraterie setzen sich Hollywoods Filme noch schneller durch", sagt er, "auch meine Filme verbreiten sich schneller in China."

  • Bandenmässige Piraterie kann in Russland mit bis zu 15 Jahren Haft bestraft werden.

  • Das ist eine Frechheit und verschlimmert das Problem der Piraterie.

  • Beide sollen Bedenken wegen der Preise und möglicher Piraterie haben.

  • Die Beluga-Schiffe fahren, nach Angaben des Reeders, 300-mal im Jahr durch das von der Piraterie bedrohte Seegebiet.

  • Das ist für mich Piraterie.

  • Bei der Piraterie von Programmideen geht es um viel Geld.

  • Schlüsselfälle von Piraterie sollten von den Abteilungen für organisierte Kriminalität oder Geldwäsche bearbeitet werden.

  • Damit erreichte die Piraterie vor Somalia ihren vorläufigen Höhepunkt in diesem Jahr.

  • Das sei deutlich geworden, nachdem die Piraterie vor der somalischen Küste die internationale Schifffahrt bedroht habe.

  • Dies sei ein "bahnbrechender Erfolg für die Musikurheber in ihren Bemühungen gegen die Online Piraterie".

  • Ich war aber vor kurzem im Hamburger Zollmuseum und habe gesehen, was Piraterie an wirtschaftlichen Schaden anrichten kann.

  • "Durch Piraterie und Fälschungen gehen der Industrie jährlich weltweit rund 600 Mrd. Dollar verloren", sagt Nicoli.

  • Kahmann weiß, wovon er redet, er war lange als Kapitän auf großer Fahrt: "Für uns Seeleute ist Piraterie eine Bedrohung."

  • Russland erschließt sich kontinuierlich kreative und wirtschaftliche Ressourcen, kämpft aber stark mit Piraterie.

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Pi­ra­te­rie?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Pi­ra­te­rie be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × I, 2 × R, 1 × A, 1 × P & 1 × T

  • Vokale: 2 × E, 2 × I, 1 × A
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × P, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten I, A und ers­ten E mög­lich. Im Plu­ral Pi­ra­te­ri­en zu­dem nach dem zwei­ten I.

Das Alphagramm von Pi­ra­te­rie lautet: AEEIIPRRT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Pots­dam
  2. Ingel­heim
  3. Ros­tock
  4. Aachen
  5. Tü­bin­gen
  6. Essen
  7. Ros­tock
  8. Ingel­heim
  9. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Paula
  2. Ida
  3. Richard
  4. Anton
  5. Theo­dor
  6. Emil
  7. Richard
  8. Ida
  9. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Papa
  2. India
  3. Romeo
  4. Alfa
  5. Tango
  6. Echo
  7. Romeo
  8. India
  9. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort Pi­ra­te­rie (Sin­gu­lar) bzw. 13 Punkte für Pi­ra­te­ri­en (Plural).

Piraterie

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Pi­ra­te­rie kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

auf­brin­gen:
ein fremdes Schiff besetzen (durch Piraterie oder per hoheitsrechtlichem Akt)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Piraterie. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Piraterie. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10725615. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995. ISBN 3-423-03358-4
  2. freitag.de, 14.11.2023
  3. tagesspiegel.de, 05.01.2021
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  5. wochenblatt.cc, 05.03.2018
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  7. welt.de, 29.10.2014
  8. nzz.ch, 26.09.2013
  9. golem.de, 11.05.2012
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  11. nzz.ch, 31.10.2010
  12. brennessel.com, 23.08.2010
  13. handelsblatt.com, 09.10.2009
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  21. spiegel.de, 11.06.2004
  22. archiv.tagesspiegel.de, 25.10.2004
  23. sueddeutsche.de, 27.08.2003
  24. DIE WELT 2001
  25. DIE WELT 2000
  26. BILD 1997
  27. Stuttgarter Zeitung 1995