Minne

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈmɪnə]

Silbentrennung

Minne

Definition bzw. Bedeutung

  • Ursprünglich: das Gedenken (zu: meinen, im Mittelalter in der Bedeutung lieben, vergleiche „es mit jemandem gut meinen“).

  • Veraltet, Mittelalter: zunächst die helfende Liebe, dann die innige Liebe und Verehrung einer anderen Person, die Liebe zum anderen Geschlecht, später die körperliche Liebe; in der Mystik die Liebe zu Gott.

Begriffsursprung

Von dem Althochdeutschen minna (helfende, fürsorglich, auch religöse Liebe über das Mittelhochdeutsche "minne" (freundschaftliche, sinnliche Liebe))

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Minne
Genitivdie Minne
Dativder Minne
Akkusativdie Minne

Anderes Wort für Min­ne (Synonyme)

Liebe:
Freundschaftsdienst, Gefälligkeit
innige und gefühlsbetonte Beziehung zu einer Sache, einer Idee, einem Ziel oder Ähnlichem

Gegenteil von Min­ne (Antonyme)

Hass:
sehr starke Abneigung gegen jemanden oder etwas, welche meist Aggression induziert

Beispielsätze

Die Minne ist ein häufig in der Literatur des Mittelalters anzutreffendes Thema.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Vor dem Rückspiel im Achtelfinal der Champions League gegen Benfica Lissabon am Mittwoch ist in Dortmund aber dennoch nicht alles in Minne.

  • Im Mittelalter ward die ritterliche Minne samt ihrem Sang erfunden.

  • Laut Medienmitteilung verlief alles in Minne.

  • Er sagt: "Von der Liebe doch mocht' ich nicht lassen, in der Macht verlangt' ich nach Minne."

  • Wer sich nur der Minne (den weltlichen Freuden) zuwende, dem drohe der Tod, der als Sensenmann neben dem Mensch abgebildet ist.

  • Doch in "L'amour de loin" werden sie nicht nur zum Sinnieren über hohe und niedere Minne, über Liebe über den Tod hinaus.

  • Ein Herr in eng anliegenden Strumpfhosen und Wams mit Rockschößen lehnt versonnen an der jahrhundertealten Wand und singt von Minne.

  • Heiligster Minne höchste Not, sehnender Liebe sehrende Not, brennt mir hell in der Brust, drängt zu Tat und Tod.

  • Dort kann man Bestellungen für die schnelle Minne zwischendurch loswerden.

  • Das Gothaer Liebespaar und die Minne im Spätmittelalter.

  • Max Beckmann Saal 20.00: Jubelkonzert 10 Jahre Männer Minne Schwuler Männerchor Berlin e.V.

Häufige Wortkombinationen

  • hohe/niedere Minne

Wortbildungen

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Min­ne?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Min­ne be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 1 × E, 1 × I & 1 × M

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × N, 1 × M

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N mög­lich.

Das Alphagramm von Min­ne lautet: EIMNN

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Ingel­heim
  3. Nürn­berg
  4. Nürn­berg
  5. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Ida
  3. Nord­pol
  4. Nord­pol
  5. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. India
  3. Novem­ber
  4. Novem­ber
  5. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 7 Punkte für das Wort.

Minne

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Min­ne kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Minne. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Minne. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9
  2. salzgitter-zeitung.de, 06.03.2017
  3. derstandard.at, 08.11.2013
  4. blick.ch, 07.09.2012
  5. tlz.de, 20.03.2007
  6. szon.de, 27.05.2007
  7. DIE WELT 2000
  8. Berliner Zeitung 1999
  9. Welt 1998
  10. Berliner Zeitung 1997