Matriarchat

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ matʁiaʁˈçaːt ]

Silbentrennung

Einzahl:Matriarchat
Mehrzahl:Matriarchate

Definition bzw. Bedeutung

Gesellschaftsform, bei der Frauen eine bevorzugte Rolle innehaben.

Begriffsursprung

Neubildung (19. Jahrhundert) in Anlehnung an Patriarchat, obwohl weder gegensätzlich zu diesem noch nach demselben Wortbildungs- und Bedeutungsschema; zu lateinisch mater „Mutter“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Matriarchatdie Matriarchate
Genitivdes Matriarchatsder Matriarchate
Dativdem Matriarchatden Matriarchaten
Akkusativdas Matriarchatdie Matriarchate

Anderes Wort für Mat­ri­ar­chat (Synonyme)

Frauenherrschaft:
alleinige Herrschaft, Machtausübung durch eine Frau/Frauen

Gegenteil von Mat­ri­ar­chat (Antonyme)

Pa­t­ri­ar­chat:
Geschlecht , : Amtsbereich eines kirchlichen Patriarchen
Geschlecht : Gesellschaftsform, bei der die Männer die Vorherrschaft haben

Beispielsätze

Matriarchate gibt es in vielen Teilen der Welt.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Weites All, böse Außerirdische, Weltraum-Knackis und ein Planet des Matriarchats – vor 55 Jahren flog die „Orion“ erstmals durchs Weltall.

  • Katta-Weibchen dominieren ihre Männchen und setzen ihr Matriarchat auch mit Hieben und Bissen durch.

  • Salafismus in Deutschland: Die Salafisten gründen das Matriarchat (neues-deutschland.

  • Bei der Überreichung des Bachmannpreises heute Vormittag reckte sie - für mich zu kitschig - die Faust zu einem "Es lebe das Matriarchat!"

  • Wie schon bei den Huari stellt sich die Frage: War diese Kultur - zumindest phasenweise - ein Matriarchat?

  • Sein Vater, ein Fischer ist berufsbedingt oft lange abwesend und so wächst der Stammhalter in einer Art Matriarchat auf.

  • Patriarchat gegen Matriarchat, die Gene und die Genealogie und diese Faszination für die Semiotik und die Biologie des menschlichen Körpers.

  • Laut Röll ist das sagenhafte Wesen ein Symbol für das Matriarchat.

  • Da wir aber nicht in einem Matriarchat leben, wird das so nicht gesehen.

  • Frauenherrschaft im patriarchalen Sinne hat es nie gegeben, Matriarchate hingegen oft und in vielfältigen Formen.

  • Meines Wissens verwendet Marija Gimbutas in keinem Buch den Begriff "Matriarchat".

  • In Medea (1996) würde sie das wiederholen, wobei der männliche Fan ihr gesteigertes Interesse am Matriarchat schwungvoll überlas.

  • Waddington reizte die Idee, im allgemeinen Patriarchat eine Insel des Matriarchats zu zeigen.

  • Das Matriarchat aus archäologischer Sicht.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Mat­ri­ar­chat?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Mat­ri­ar­chat be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × A, 2 × R, 2 × T, 1 × C, 1 × H, 1 × I & 1 × M

  • Vokale: 3 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × R, 2 × T, 1 × C, 1 × H, 1 × M

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten T, I und zwei­ten R mög­lich. Im Plu­ral Mat­ri­ar­cha­te zu­dem nach dem drit­ten A.

Das Alphagramm von Mat­ri­ar­chat lautet: AAACHIMRRTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Aachen
  3. Tü­bin­gen
  4. Ros­tock
  5. Ingel­heim
  6. Aachen
  7. Ros­tock
  8. Chem­nitz
  9. Ham­burg
  10. Aachen
  11. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Anton
  3. Theo­dor
  4. Richard
  5. Ida
  6. Anton
  7. Richard
  8. Cäsar
  9. Hein­reich
  10. Anton
  11. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Alfa
  3. Tango
  4. Romeo
  5. India
  6. Alfa
  7. Romeo
  8. Char­lie
  9. Hotel
  10. Alfa
  11. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄ ▄ ▄ ▄
  10. ▄ ▄▄▄▄
  11. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort Mat­ri­ar­chat (Sin­gu­lar) bzw. 18 Punkte für Mat­ri­ar­cha­te (Plural).

Matriarchat

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Mat­ri­ar­chat kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ma­tri­ar­cha­lisch:
das Matriarchat betreffend, zu ihm gehörend

Buchtitel

  • Niemand hat die Absicht ein Matriarchat zu errichten Patti Basler, Martina Brandl, Sandra Da Vina | ISBN: 978-3-94710-685-1
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Matriarchat. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Matriarchat. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9
  3. saarbruecker-zeitung.de, 14.05.2021
  4. tagesspiegel.de, 02.02.2017
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  6. blogigo.de, 03.07.2016
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  8. handelsblatt.com, 31.01.2013
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  11. netzeitung.de, 23.07.2008
  12. fr-aktuell.de, 19.03.2005
  13. welt.de, 21.10.2003
  14. Die Zeit (13/2002)
  15. Rhein-Neckar Zeitung, 20.03.2001
  16. Süddeutsche Zeitung 1996