Malocher

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ maˈloːxɐ ]

Silbentrennung

Malocher (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Besonders mittelwestdeutsch, salopp: Arbeitnehmer, der überwiegend körperlich hart, schwer arbeitet.

Begriffsursprung

Nomen Agentis und Deverbativ von malochen.

Weibliche Wortform

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Malocherdie Malocher
Genitivdes Malochersder Malocher
Dativdem Malocherden Malochern
Akkusativden Malocherdie Malocher

Anderes Wort für Ma­lo­cher (Synonyme)

Arbeiter:
jemand, der auf bestimmte Art arbeitet, jedoch nicht zur Arbeiterklasse wie unter zählt
jemand, der zum Lohnerwerb standesgemäß einer (meist körperlichen) Tätigkeit nachgeht, zur Arbeiterklasse zählt
Büezer (schweiz.):
jemand, der zum Lohnerwerb einer körperlichen oder handwerklichen Tätigkeit nachgeht und in historischer Sichtweise zur Arbeiterklasse zählt, in verallgemeinernder Bedeutung auch übergehend in die Bedeutung einfacher, macht- und einflussloser Mensch
Person, die Kleidung ausbessert, flickt
Hackler (österr.):
landschaftlich, österreichisch: Schwerarbeiter
Lohnarbeiter:
Arbeiter, der einer Lohnarbeit nachgeht

Gegenteil von Ma­lo­cher (Antonyme)

Fau­len­zer:
bequeme Sitzgelegenheit, etwa Lehnstuhl, Couch oder Liegestuhl
eine faule Person

Beispielsätze

Du bist wirklich ein Malocher.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Stattdessen setzte man auf die alte „Malocher“-Mentalität, die manch einem Fan schon zum Hals raushängt.

  • Dubai ist bekannt für Präzision, Effizienz – und Heere ausländischer Malocher, die im Emirat die Knochenarbeit übernehmen.

  • Die meisten in dieser Gruppe sind die Malocher, diejenigen, die Knochenjobs hatten und froh sind, dass es vorbei ist.

  • ICH brauche nen Malocher der die Ärmel hochkrempelt und keine Angst davor hat auch gegen den Mainstream zu schwimmen!

  • Heute aber kommen einem diese urgewaltigen Malocher tatsächlich vor wie Angehörige einer untergegangenen Zunft.

  • Glauben Sie irgendwelche Malocher, die sich kaputt rackern, machen das freiwillig, um dann nachhause einen Hungerlohn anzuschleppen?

  • Der Tennis-Aufsteiger ist kein Filigrantechniker, kein kunstvoller Schlagproduzent, sondern ein Malocher mit kraftvollen Grundschlägen.

  • Der kleine Malocher wird ihnen eine Chance geben, damit er selber wieder eine bekommt.

  • Auch der Motor stammt aus der Klasse der Malocher.

  • Ihre zehn thailändischen Arbeiter werden mit umziehen, ihre drei palästinensischen Gehilfen, allesamt harte Malocher, nicht.

  • Nur die Malocher in den Bergwerken sind noch schlimmer dran.

  • Jürgen hat eine vorbildliche Karriere hinter sich und war immer ein Malocher.

  • Es treibt und versorgt den eigentlichen Malocher unter Tage: den Walzenschrämlader.

  • Und parallel zur ungeschminkten Wahrheit zwängte sich Herzog auf dem Platz in die Rolle des Malochers.

  • Ich bin sicherlich kein Malocher, aber ich habe Charakter und kann die Ärmel hochkrempeln.

  • Hunderttausenden Malochern in den exportintensiven Branchen Auto, Chemie und Elektro bringt das Gemeinschaftsgeld mehr Sicherheit.

  • Matthias Hamann sei "topfit und ein Malocher genau wie der Bruder", lobt Gerland fürs erste: "Aber er muß mich dauerhaft überzeugen."

  • Egal ob Ledertrine, Tunte, Journalist oder der schwule Malocher aus dem Ruhrgebiet.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ma­lo­cher?

Wortaufbau

Das dreisilbige Isogramm Ma­lo­cher be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × C, 1 × E, 1 × H, 1 × L, 1 × M, 1 × O & 1 × R

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × H, 1 × L, 1 × M, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem A und O mög­lich.

Das Alphagramm von Ma­lo­cher lautet: ACEHLMOR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Aachen
  3. Leip­zig
  4. Offen­bach
  5. Chem­nitz
  6. Ham­burg
  7. Essen
  8. Ros­tock

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Anton
  3. Lud­wig
  4. Otto
  5. Cäsar
  6. Hein­reich
  7. Emil
  8. Richard

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Alfa
  3. Lima
  4. Oscar
  5. Char­lie
  6. Hotel
  7. Echo
  8. Romeo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort.

Malocher

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ma­lo­cher kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Malocher. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Malocher. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 7809480. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. derwesten.de, 20.12.2023
  2. mannheimer-morgen.de, 25.03.2021
  3. n-tv.de, 05.08.2019
  4. lvz.de, 16.11.2016
  5. spiegel.de, 29.12.2015
  6. focus.de, 13.05.2014
  7. feedsportal.com, 01.09.2009
  8. focus.de, 25.05.2008
  9. spiegel.de, 11.03.2006
  10. fr-aktuell.de, 09.08.2005
  11. f-r.de, 18.03.2003
  12. Rhein-Neckar Zeitung, 13.10.2002
  13. sueddeutsche.de, 09.11.2002
  14. DIE WELT 2001
  15. DIE WELT 2000
  16. Die Zeit (02/1998)
  17. Berliner Zeitung 1998
  18. TAZ 1996