Lokalkolorit

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ loˈkaːlkoloˌʁɪt ]

Silbentrennung

Einzahl:Lokalkolorit
Mehrzahl:Lokalkolorite

Definition bzw. Bedeutung

Etwas, das als für einen Ort, eine Gegend besonders prägend/typisch empfunden wird.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus dem Adjektiv lokal und dem Substantiv Kolorit.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Lokalkoloritdie Lokalkolorite
Genitivdes Lokalkolorites/​Lokalkoloritsder Lokalkolorite
Dativdem Lokalkolorit/​Lokalkoloriteden Lokalkoloriten
Akkusativdas Lokalkoloritdie Lokalkolorite

Anderes Wort für Lo­kal­ko­lo­rit (Synonyme)

Stadtbild:
bestimmtes Bild, das eine Stadt von sich abgibt
Straßenbild:
Aussehen, Gesamteindruck einer Straße

Beispielsätze (Medien)

  • Für Lokalkolorit stehen Chrashwave.

  • Entgegen der landläufigen Meinung steckt im Team auch ziemlich viel Lokalkolorit.

  • Darüber hinaus veröffentlichte er bereits sieben Mundartbücher und zwei Kinderbücher mit fränkischem Lokalkolorit.

  • All diese Produkte sind in der Wuppertaler Geschenkewelt erhältlich und versprechen unter dem Tannenbaum eine große Portion Lokalkolorit.

  • Das Lokalkolorit, oft wird spanisch gesprochen, erscheint stimmig.

  • Lokalkolorit darf nicht fehlen, wenn Eutingen auch keinen Ortsvorsteher hat – noch nicht.

  • Die Form ist der Entführungskrimi, Grenzen gibt es aber sonst keine, bis auf den Lokalkolorit, der eingehalten und gezeigt werden muss.

  • Am Anfang eines Aufenthalts verbucht man die Schwindeleien und die angeblich kaputten Taxameter noch als Lokalkolorit.

  • Die Bilder, die Suarez findet, fangen das Lokalkolorit trefflich ein, dazu unterstreicht die romantisch träumerische Musik die Szenerie.

  • Zwischen den weltweit identischen Luxusboutiquen bewahre es in der Gegend ein letztes bisschen Lokalkolorit.

  • Monsignore Georg Gänswein versorgt den Pontifex in Mexiko mit einer ordentlichen Dosis Lokalkolorit.

  • Dabei darf eines nie fehlen: der Lokalkolorit.

  • Lokalkolorit gibt es nun ­ außer dem ungelenken Moderator Heinz Wollgarten ­ nur noch in homöopathischen Dosen.

  • Der Stauferhaufen sorgte für mittelalterliches Lokalkolorit an der historischen Stätte, die Falknervorführungen rundeten das Angebot ab.

  • Das Stück lebt nicht zuletzt davon, dass es auf Dollnsteiner Verhältnisse umgeschrieben wurde und viel Lokalkolorit zeigt.

  • "Mittels Reimen wird Lokalkolorit gezeigt und zum Schmunzeln angeregt", versprechen die Verkehrsbetriebe.

  • Einen Kriminalroman mit reichlich Lokalkolorit aus Barcelona hat Teresa Solana (Jahrgang 1962) vorgelegt.

  • Zum hiesigen Lokalkolorit gehören die abgemeldeten Trabants in den Gärten wie die Holzkreuze an den Bäumen.

  • Gänzlich ausblenden lässt sich das Lokalkolorit dennoch nicht.

  • Ein Obstbrand mit Lokalkolorit also, ein Geschenk für Heimatverbundene.

Übergeordnete Begriffe

  • Kolorit

Wortaufbau

Das fünfsilbige Substantiv Lo­kal­ko­lo­rit be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × L, 3 × O, 2 × K, 1 × A, 1 × I, 1 × R & 1 × T

  • Vokale: 3 × O, 1 × A, 1 × I
  • Konsonanten: 3 × L, 2 × K, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten O, zwei­ten L, zwei­ten O und drit­ten O mög­lich. Im Plu­ral Lo­kal­ko­lo­ri­te nach dem ers­ten O, ers­ten L, zwei­ten O, drit­ten O und I.

Das Alphagramm von Lo­kal­ko­lo­rit lautet: AIKKLLLOOORT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Leip­zig
  2. Offen­bach
  3. Köln
  4. Aachen
  5. Leip­zig
  6. Köln
  7. Offen­bach
  8. Leip­zig
  9. Offen­bach
  10. Ros­tock
  11. Ingel­heim
  12. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Lud­wig
  2. Otto
  3. Kauf­mann
  4. Anton
  5. Lud­wig
  6. Kauf­mann
  7. Otto
  8. Lud­wig
  9. Otto
  10. Richard
  11. Ida
  12. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Lima
  2. Oscar
  3. Kilo
  4. Alfa
  5. Lima
  6. Kilo
  7. Oscar
  8. Lima
  9. Oscar
  10. Romeo
  11. India
  12. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  8. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄ ▄
  12. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 24 Punkte für das Wort Lo­kal­ko­lo­rit (Sin­gu­lar) bzw. 25 Punkte für Lo­kal­ko­lo­ri­te (Plural).

Lokalkolorit

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Lo­kal­ko­lo­rit kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Volks­schau­spie­ler:
Darsteller in Film oder Theater, der bei Produktionen mitwirkt, die sich durch ihr Lokalkolorit auszeichnen
Volks­schau­spie­le­rin:
Darstellerin in Film oder Theater, die bei Produktionen mitwirkt, welche sich durch ihr Lokalkolorit auszeichnen
Volks­stück:
ein (oft humoristisches, populäres) für das Theater geschriebenes Werk (= Theaterstück) oft mit lokalem Bezug (= Lokalkolorit, beispielsweise bayerisch, Kölsch, hamburgisch); auch (selten): Musik: Volkslied
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Lokalkolorit. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Lokalkolorit. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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