Lehnbildung

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈleːnˌbɪldʊŋ]

Silbentrennung

Lehnbildung (Mehrzahl:Lehnbildungen)

Definition bzw. Bedeutung

Linguistik: Oberbegriff für diejenigen Entlehnungen, bei denen in einer Sprache nach dem Vorbild der Wörter einer anderen Sprache Wörter neu gebildet werden, wobei die Bedeutung der fremdsprachigen Wörter übernommen wird, nicht aber deren Wortform.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus der Wurzel des Verbs entlehnen und Bildung.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Lehnbildungdie Lehnbildungen
Genitivdie Lehnbildungder Lehnbildungen
Dativder Lehnbildungden Lehnbildungen
Akkusativdie Lehnbildungdie Lehnbildungen

Gegenteil von Lehn­bil­dung (Antonyme)

Lehn­be­deu­tung:
Linguistik: von Lehnbedeutung (Ergebnis) bzw. genauer von Bedeutungsentlehnung (Prozess) wird dann gesprochen, wenn eine Bedeutung eines fremdsprachigen Wortes einem bereits vorhandenen Wort einer anderen Sprache hinzugefügt wird, ohne dass auch die Wortform übernommen wird

Beispielsätze

Lehnbildungen sind Übernahmen der Bedeutung fremdsprachiger Wörter für neu gebildete Wörter in der aufnehmenden Sprache.

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Lehn­bil­dung be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × L, 2 × N, 1 × B, 1 × D, 1 × E, 1 × G, 1 × H, 1 × I & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × L, 2 × N, 1 × B, 1 × D, 1 × G, 1 × H

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N und zwei­ten L mög­lich. Im Plu­ral Lehn­bil­dun­gen nach dem ers­ten N, ers­ten L und zwei­ten N.

Das Alphagramm von Lehn­bil­dung lautet: BDEGHILLNNU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Leip­zig
  2. Essen
  3. Ham­burg
  4. Nürn­berg
  5. Ber­lin
  6. Ingel­heim
  7. Leip­zig
  8. Düssel­dorf
  9. Unna
  10. Nürn­berg
  11. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Lud­wig
  2. Emil
  3. Hein­reich
  4. Nord­pol
  5. Berta
  6. Ida
  7. Lud­wig
  8. Dora
  9. Ulrich
  10. Nord­pol
  11. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Lima
  2. Echo
  3. Hotel
  4. Novem­ber
  5. Bravo
  6. India
  7. Lima
  8. Delta
  9. Uni­form
  10. Novem­ber
  11. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort Lehn­bil­dung (Sin­gu­lar) bzw. 19 Punkte für Lehn­bil­dun­gen (Plural).

Lehnbildung

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Lehn­bil­dung kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Lehn­for­mung:
Linguistik: diejenige Art der Lehnbildung, bei der die Bedeutung eines fremdsprachigen Wortes für ein neugebildetes Wort übernommen wird, wobei die Wortform sich als Übersetzung oder Übertragung an die Form des fremdsprachigen Vorbildes anlehnt
Lehn­prä­gung:
Linguistik: Oberbegriff für zwei Arten semantischer Entlehnung: die Lehnbildung und die Lehnbedeutung
Lehn­schöp­fung:
Linguistik: diejenige Art der Lehnbildung, bei der die Bedeutung eines fremdsprachigen Wortes für ein neugebildetes Wort übernommen wird, ohne dass die Wortform sich an die Form des fremdsprachigen Vorbildes anlehnt
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Lehnbildung. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0