Krume

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈkʁuːmə ]

Silbentrennung

Einzahl:Krume
Mehrzahl:Krumen

Definition bzw. Bedeutung

  • (Plural selten) das weiche Innere von Brot, das von einer härteren Kruste umgeben ist

  • kleines, abgebröseltes Stück; insbesondere von Gebackenem wie Brot, Kuchen, Keksen, Chips, aber auch von festen Stoffen wie Putz, Gips etc.

  • kurz für Ackerkrume, die oberste, lockere Bodenschicht des Ackers

  • umgangssprachlich: eine kleine Menge

Begriffsursprung

Seit dem 17. Jahrhundert bezeugt; aus dem Mitteldeutschen und Niederdeutschen übernommen; mittelhochdeutsch: krume; mittelniederdeutsch: krōme; vergleiche mittelniederländisch: crōme und altenglisch: cruma (neuenglisch: crumb); aus westgermanisch: *krumōn „das Innere des Brotes“; zu der indogermanischen Wortwurzel *greu- „kratzen“ gebildet

Verkleinerungsformen

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Krumedie Krumen
Genitivdie Krumeder Krumen
Dativder Krumeden Krumen
Akkusativdie Krumedie Krumen

Anderes Wort für Kru­me (Synonyme)

Ackerkrume
Brösel:
kleiner Teil eines festen Stoffes, meist eines Gebäcks; Krümel
nur im Plural, bayrisch und österreichisch, kurz für: Semmelbrösel
Brotinnere
Brotkrume:
meist Plural: kleine Stücke, Brocken von Brot
Schmolle (österr.):
der weiche, innere Teil des Brotes

Gegenteil von Kru­me (Antonyme)

Bro­cken:
Bruchstück, ein meist unregelmäßig geformtes, häufig abgebrochenes Stück
einige unzusammenhängende Worte, Sprachfetzen
Krus­te:
feste, harte Schicht auf einem weichen Körper
Rin­de:
die äußere Schicht verschiedener Organe, etwa die Großhirnrinde (Cortex cerebri) oder die Nierenrinde
die äußere Umhüllung verschiedener Lebensmittel, etwa beim Brot (Brotkruste) oder beim Käse (Käserinde)

Beispielsätze

  • Unser Chef sonnt sich immer in der öffentlichen Anerkennung und gönnt uns nicht mal ein paar Krumen des Lobes.

  • Viele Kinder spielen gern mit dem Essen, zum Beispiel drehen sie Brotkügelchen aus der Krume.

  • Die Henne, die zu Hause bleibt, pickt die Krumen auf.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Ein Brot ist fertig gebacken und gar, wenn die Krume im Kern eine Temperatur von 98 Grad Celsius erreicht.

  • Neben der Optik, wurden auch die Krume, und die Kaubarkeit bewertet, am höchsten wurde aber der Geschmack gewichtet.

  • Dort in der Krume reifen Zuckerrüben, so wie seit Jahrzehnten.

  • Afrika, die karge Krume, Heimat, Demut, Spiritualität.

  • Die Tauben Trevisos finden keine Krume, keinen Brösel.

  • Die verweigerten Erd-Beiträge will der Künstler durch "neutrale" Krumen ersetzen.

  • Die Schutzsuchenden in Kukes und Krume stammten vor allem aus der südöstlichen Kosovo-Region um Pec.

  • Tagsüber hat der holländische Menschenrechts-Ermittler etwa zehn Flüchtlinge in der albanischen Bergarbeiterstadt Krume interviewt.

  • Kein Tropfen Toleranz ist noch übrig, keine Krume Kompromißbereitschaft.

Häufige Wortkombinationen

  • keine Krume (überhaupt nichts), nur ein paar Krumen (sehr wenig)

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Kru­me?

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Kru­me be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × K, 1 × M, 1 × R & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × K, 1 × M, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem U mög­lich. Im Plu­ral Kru­men an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Kru­me lautet: EKMRU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Ros­tock
  3. Unna
  4. Mün­chen
  5. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Richard
  3. Ulrich
  4. Martha
  5. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Romeo
  3. Uni­form
  4. Mike
  5. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 10 Punkte für das Wort Kru­me (Sin­gu­lar) bzw. 11 Punkte für Kru­men (Plural).

Krume

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Kru­me kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Bro­sa­me:
Krume, Krümel (im modernen Deutsch fast nur noch in der Verkleinerungsform Brösel)

Buchtitel

  • Die Krume Brot Lukas Bärfuss | ISBN: 978-3-49800-320-3
  • Krume und Kruste – Brot backen in Perfektion Lutz Geißler | ISBN: 978-3-95453-197-4
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Krume. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Krume. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 5155377. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9
  4. rp-online.de, 02.12.2022
  5. burgenland.orf.at, 18.08.2022
  6. zeit.de, 25.08.2011
  7. welt.de, 14.07.2006
  8. Die Zeit (32/2002)
  9. Berliner Zeitung 2000
  10. Berliner Zeitung 1999
  11. Die Zeit (22/1999)