Koje

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈkoːjə ]

Silbentrennung

Einzahl:Koje
Mehrzahl:Kojen

Definition bzw. Bedeutung

Schmale Schlafgelegenheit, oft auf Booten oder Schiffen, in Wohnmobilen oder Lastwagen.

Begriffsursprung

Seit dem 17. Jahrhundert bezeugt; über mittelniederländisch: koye = „Schlafstelle auf Schiffen“, Verschlag von lateinisch: cavea = Verschlag, Käfig entlehnt Das mittelniederländische koye bedeutet meist „Käfig“

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Kojedie Kojen
Genitivdie Kojeder Kojen
Dativder Kojeden Kojen
Akkusativdie Kojedie Kojen

Anderes Wort für Ko­je (Synonyme)

Bett:
Bett samt Matratze, Decke und Kopfkissen
ein Möbelstück, in dem man schläft
Bettstatt:
Einrichtungsgegenstand, auf den man sich betten kann
Bettstelle:
Konstruktion, Gestell, Rahmen zur Aufnahme einer Matratze
Falle (ugs.):
Bett, Bettstelle
Erdölfalle, eine nach oben abgedichtete geologische Formation, in der sich Erdöl oder Erdgas sammelt
Furzkiste (derb)
Heia (ugs., Kindersprache):
Kindersprache: Bett; Ort, an dem man schläft
Heiabett (ugs., Kindersprache)
Lager:
der Inhalt zu ; der Vorrat
Gelände zur Unterbringung von großen Materialmengen
Lagerstatt (geh.):
Gelegenheit zum Schlafen
Miefkoje (derb)
Nachtlager:
Ort zum Schlafen in der Nacht
Nest (schweiz.):
kleines Dorf
Stätte der Aufzucht der Jungen und der Wohnort bestimmter Tiere (zum Beispiel der Vögel)
Pofe (ugs., rheinisch)
Ruhelager:
Liegestatt, auf die man sich zum Ausruhen legen kann
Schlafplatz:
eingrenzbarer Bereich, welcher für einen Zustand der äußeren Ruhe bei Menschen und Tieren geeignet ist
Schlafstatt:
Einrichtungsgegenstand, auf dem man schlafen kann
Schlafstelle:
Stelle, an der jemand oder etwas schläft

Beispielsätze

Nach seiner Schicht auf Deck haute sich Matrose Hauke sofort in seine Koje.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Nach einer Adaptierung wird die Koje voraussichtlich im Februar neu eröffnet.

  • Außerdem gibt es pro Koje drei Steckdosen, Gemeinschaftsduschen und WCs.

  • Das Innere der Rennyacht ist karg, vier Kojen gibt es.

  • So kann man bei gutem von der Koje direkt in die Sterne gucken.

  • Die Kojen selbst erinnern eher an die Boxen in einem Reitstall.

  • Letztere erkunden die Kojen, um zu wissen, was auf dem Primärmarkt, also auf Messen und in Galerien, verfügbar ist.

  • In den Herbergen gibt es jeweils zwei Kojen, auf denen man Lammfelle und Schlafsäcke ausbreiten kann.

  • Die Firma wird Ende 2012 vier weitere Schiffe einführen und dann eine Kapazität von ca. 100,850 Kojen vorweisen können.

  • Das ursprüngliche Modell war demokratisch: Die Kojen wurden verlost und waren alle gleich groß.

  • Ein Glück, dass ich in der Koje lag, sonst hätte ich wieder meine Wal-Krise bekommen.

  • In der Koje daneben hat sich Josef Nisters (Speyer) mit Gemälden des Spaniers Jesús Algovi ausgebreitet.

  • Die Kojen messen eine Breite von gerade mal 80 Zentimetern.

  • Also sprang ich aus der Koje und half, das Großsegel zu bergen.

  • Berlin - Leicht fällt es nicht, sich in einer dunklen Koje beim Sechstagerennen die mallorquinische Sonne vorzustellen.

  • Wer möchte, kann sogar auf dem historischen Großsegler übernachten - in einer der 30 Kojen der früheren Besatzung.

  • Yachten auf der Elbe sowie an Nord- und Ostsee sind ab 500 Euro pro Woche für eine Segelyacht mit vier Kojen zu chartern.

  • Wenn man in der Koje auf der Lee-Seite an der Bordwand liegt, holt man sich schon einen kalten Hintern.

  • Eine Halse an Bord der Illbruck geht so: Alle Schläfer aus den Kojen holen.

  • Marsonaut Joel McKinnon erwacht in seiner fensterlosen Koje, geweckt durch einen zischenden Laut im Mannschaftsraum.

  • Finger weg von Anzeigen, die "Hand gegen Koje" suchen.

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ko­je?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Ko­je be­steht aus vier Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × J, 1 × K & 1 × O

  • Vokale: 1 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × J, 1 × K

Eine Worttrennung ist nach dem O mög­lich. Im Plu­ral Ko­jen an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Ko­je lautet: EJKO

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Offen­bach
  3. Jena
  4. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Otto
  3. Julius
  4. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Oscar
  3. Juliett
  4. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 13 Punkte für das Wort Ko­je (Sin­gu­lar) bzw. 14 Punkte für Ko­jen (Plural).

Koje

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ko­je kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Buchtitel

  • Leander und die Stille der Koje Thomas Breuer | ISBN: 978-3-83922-915-6
  • Odli¿ne Poruke Koje Govore Aldivan Torres | ISBN: 979-8-22324-258-1

Film- & Serientitel

  • Koje Gesucht (Fernsehfilm, 2003)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Koje. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Koje. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  4. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. nachrichten.at, 13.01.2023
  4. krone.at, 19.03.2020
  5. vienna.at, 14.08.2019
  6. focus.de, 22.11.2018
  7. krone.at, 08.09.2014
  8. finanzen.net, 17.02.2013
  9. rp-online.de, 01.11.2011
  10. vwd.de, 05.02.2010
  11. taz.de, 22.11.2009
  12. abendblatt.de, 23.06.2007
  13. morgenweb.de, 23.06.2006
  14. welt.de, 28.09.2006
  15. welt.de, 03.12.2005
  16. archiv.tagesspiegel.de, 01.02.2005
  17. spiegel.de, 30.09.2004
  18. abendblatt.de, 28.03.2004
  19. welt.de, 01.07.2003
  20. Die Zeit (22/2002)
  21. Die Zeit (17/2002)
  22. bz, 10.03.2001
  23. bz, 07.07.2001
  24. Berliner Zeitung 2000
  25. DIE WELT 2000
  26. Berliner Zeitung 1999
  27. BILD 1998
  28. TAZ 1997
  29. Süddeutsche Zeitung 1996
  30. Berliner Zeitung 1995