Knebel

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈkneːbl̩ ]

Silbentrennung

Knebel (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

  • Gegenstand, der jemandem vor oder in den Mund gezwängt wird, um Schreie zu ersticken oder dämpfen.

  • Querholz oder Ähnliches zum Festhalten oder Spannen von etwas

Begriffsursprung

Seit dem 11. Jahrhundert bezeugt; mittelhochdeutsch: knebel; althochdeutsch: knebil; altsächsisch: knevil; altisländisch: knefill; zu germanisch *knab- = Stock, Klotz gebildet, vergleiche Knabe

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Knebeldie Knebel
Genitivdes Knebelsder Knebel
Dativdem Knebelden Knebeln
Akkusativden Knebeldie Knebel

Anderes Wort für Kne­bel (Synonyme)

Zwinge:
fester Ring, um etwas zusammenzuhalten
Werkzeug mit verstellbaren Backen, zwischen denen etwas eingeklemmt werden kann

Sinnverwandte Wörter

Fes­sel:
im übertragenen Sinn: etwas, das die Freiheit oder Bewegungsfreiheit einschränkt
meist bandförmiges Mittel zum Verschnüren und Festbinden von Personen

Beispielsätze

  • Man kann das um den Unterschenkel gelegte Tuch mit einem Knebel anspannen und so zusätzlichen Druck auf der Wunde erzeugen.

  • Die Geiseln versuchten, durch ihre Knebel zu sprechen, aber niemand konnte sie verstehen.

  • Erwarte nicht von einem, der einen Knebel im Munde hat, dass er dir das sagt.

  • Diktatoren verstopfen den Kritikern den Mund mit Knebeln, Demokraten tun das mit Kaviar.

  • Die Ganoven steckten ihm einen Knebel in den Mund.

  • Im Kofferraum liegen eine sehr feste Schnur, ein Knebel und eine mit Blut beschmierte Säge.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Zu sehen sind (von links) Kevin Knebel, Alexander Frisorger, Julian Schäfer, Lucas Menn, Tim Hofius und Julian Bald.

  • "Es war der erste Ausbruchsversuch bei uns seit dem Umbau", erzählt Knebel.

  • Am Donnerstag gehen Gerd Knebel und Henni Nachtsheim mit „Radio Badesalz“ auf Sendung.

  • In der Fotogalerie hängt Gerburg Jahnke neben Helge Schneider und Herbert Knebel.

  • Wie Insider wissen, lebt Herbert Knebel mit seiner Frau Guste in Essen.

  • Willy Knebel (32.) erzielt den Ausgleich.

  • Das sei nicht nur von der Haptik angenehmer, sagt von Knebel, sondern dünste auch keine giftigen Gerbstoffe aus wie die billige Massenware.

  • Die 54-Jährige konnte, nachdem sie die Knebel gelöst hatte, durch die Terrassentür flüchten.

  • Die logische Folge: Er macht das Alabaster-Bravchen zur Bondage-Sadomaso-Schlampe - mit Gerte, Karabinern, Knebeln.

  • Die Linie KOMFORT punktet zudem mit versenkbaren Knebeln und intuitiver Bedienung.

  • Er hat sich mittlerweile an die Zahlen mit den vielen Nullen gewöhnt und hofft, dass für ihn aus dem Hebel nicht ein Knebel wird.

  • Generalvikar Knebel (l.) und Weibischof Losinger im Gespräch mit dem Mediendirektor des Bischofs, Voß (r.).

  • Auch Bruno Kemper erwartet analog zu Knebel ein schwieriges Jahr 2010 für die Autobranche.

  • Dabei hat die Truppe um den Duisburger Ex-Punkrocker Uwe Lyko alias Herbert Knebel ihr Erfolgsrezept seit der Gründung 1988 kaum verändert.

  • Am 13. und 14. Februar 2009 präsentiert Herbert Knebels Affentheater mit "Love is in Sie Er" in Duisburg ein neues Programm.

  • Der Abend mit dem "Comedian" Uwe Lyko alias Herbert Knebel war so eine Veranstaltung.

  • Herbert Knebel Hauptsache Herz is gut. 20 Uhr.

  • Ich hab' das natürlich gleich mal zur Hand genommen, und da gab es Knebel, Peitschen und ganze Folterkeller.

  • Dass dabei die übrige Kundschaft mit Unverständnis reagiert, nehmen sie für eine gute Idee in Kauf, erklärt Gerd Knebel.

  • Knebel wollte sich aus Rücksicht auf das laufende Verfahren nicht konkreter äußern.

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf Kne­bel?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Kne­bel be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × B, 1 × K, 1 × L & 1 × N

  • Vokale: 2 × E
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × K, 1 × L, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E mög­lich.

Das Alphagramm von Kne­bel lautet: BEEKLN

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Nürn­berg
  3. Essen
  4. Ber­lin
  5. Essen
  6. Leip­zig

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Nord­pol
  3. Emil
  4. Berta
  5. Emil
  6. Lud­wig

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Novem­ber
  3. Echo
  4. Bravo
  5. Echo
  6. Lima

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort.

Knebel

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Kne­bel kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Brem­se:
Klemme; Knebel; Schraube
Fes­sel­spiel:
meist Plural: Sammelbezeichnung für Sexualpraktiken, welche die Einschränkung der Bewegungsfreiheit durch Seile, Handschellen oder Knebel beinhalten
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Knebel. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Knebel. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2577935, 2571815, 2404413 & 1166057. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 4. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04074-2
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  25. Berliner Zeitung 2000
  26. Tagesspiegel 1999
  27. Berliner Zeitung 1998
  28. Berliner Zeitung 1996
  29. Stuttgarter Zeitung 1995