Kleinmut

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈklaɪ̯nˌmuːt]

Silbentrennung

Kleinmut

Definition bzw. Bedeutung

Haltung/Handlungsweise, die von Mutlosigkeit und mangelnder Entschlusskraft geprägt ist.

Begriffsursprung

  • Das Wort ist seit dem 16. Jahrhundert belegt.

  • Determinativkompositum aus dem Adjektiv klein und dem Substantiv Mut, laut Duden eine Rückbildung vom Adjektiv kleinmütig

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Kleinmut
Genitivdes Kleinmuts/​Kleinmutes
Dativdem Kleinmut/​Kleinmute
Akkusativden Kleinmut

Anderes Wort für Klein­mut (Synonyme)

Ängstlichkeit:
Eigenschaft, ängstlich zu sein
Angst vor der eigenen Courage (ugs.)
Decouragiertheit (geh.)
Defätismus (geh.):
pessimistische, mutlose Haltung
Zustand der Mutlosigkeit oder Schwarzseherei
Defaitismus (geh., schweiz.)
Engherzigkeit:
Eigenschaft/Einstellung, kleinlich, pedantisch, nicht großzügig zu sein
Furchtsamkeit
Halbherzigkeit
Kleingeistigkeit
Kleinherzigkeit
Kleinmütigkeit
Mutlosigkeit
Verzagtheit:
das Verlieren der Hoffnung und Zuversicht

Gegenteil von Klein­mut (Antonyme)

Ent­schluss­kraft:
(Ausmaß der) Fähigkeit, einen Entschluss zu fassen
Mut:
Geisteshaltung, bei der Handlungen in einer gefährlichen, kritischen oder waghalsigen Situation energisch und furchtlos ausgeführt werden
Gemütszustand, in dem neue Aufgaben mit Zuversicht begonnen oder fortgeführt werden
Selbst­ver­trau­en:
Charaktereigenschaft, sich seiner Kräfte und Fähigkeiten sicher sein

Beispielsätze

  • Reißt den Kleinmut aus euren Herzen?, sagte Maget vor den 300 Delegierten.

  • So viel Kleinmut könnte sich bald rächen.

  • Die Menschen in der Stadt aber werden von zwei Schlangen umklammert, die "Kleinmut" und "Missgunst" heißen.

  • Es sind Fragen, die Kinder, die sich bereits unter "Missgunst" und "Kleinmut" kaum etwas vorstellen können, wenig interessieren.

  • Es kann Ausweis von Klugheit und Erfahrung sein, doch ebenso von Kleinmut und Ängstlichkeit.

  • Es wäre jedoch nicht Krenn, zeigte er ein Quäntchen Kleinmut: "Ich will über die Vorfälle in meiner Diözese nicht reden.

  • Christopher Schmidt kann nicht verstehen, warum das Theater ausgerechnet in der Krise auf eine Ästhetik des Kleinmuts setzt.

  • "Im letzten Jahr wäre es Übermut gewesen, es zu tun. Jetzt wäre es Kleinmut, es nicht zu tun", sagte er.

  • Kein Grund zum Kleinmut also.

  • FDP-Chef Wolfgang Gerhardt stellte fest, Angst und Kleinmut hätten zu einem "kläglichen Gipfelergebnis von Nizza geführt".

  • Doch hinter den großen Worten schimmerte der alte Kleinmut durch.

  • Zum Kleinmut besteht kein Grund.

  • Ich kann den Kleinmut des Kanzlers in spe langsam nicht mehr hören.

  • Bereits 1995 sah die Hälfte der Japaner ihr Land im moralischen wie physischen Niedergang, machte sich Kleinmut und Pessimismus breit.

  • Bloß kein Kleinmut ein gesundes Selbstvertrauen ist alles.

  • Irgendwie rätselhaft, warum hier dennoch so viel architektonischer Kleinmut herrscht.

  • Zu Kleinmut und Verzagtheit ist wirklich kein Anlaß!

  • Jedenfalls stand der hessischen Nr. 1 der Grünen gestern "nicht der Sinn nach Kleinmut und Verzagtheit".

Übersetzungen

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Klein­mut be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × I, 1 × K, 1 × L, 1 × M, 1 × N, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × K, 1 × L, 1 × M, 1 × N, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem N mög­lich.

Das Alphagramm von Klein­mut lautet: EIKLMNTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Köln
  2. Leip­zig
  3. Essen
  4. Ingel­heim
  5. Nürn­berg
  6. Mün­chen
  7. Unna
  8. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Kauf­mann
  2. Lud­wig
  3. Emil
  4. Ida
  5. Nord­pol
  6. Martha
  7. Ulrich
  8. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Kilo
  2. Lima
  3. Echo
  4. India
  5. Novem­ber
  6. Mike
  7. Uni­form
  8. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort.

Kleinmut

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Klein­mut kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Kleinmut. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Kleinmut. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
  2. Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. Dudenverlag
  3. sueddeutsche.de, 15.07.2007
  4. tagesspiegel.de, 22.10.2006
  5. berlinonline.de, 19.04.2005
  6. Die Zeit (02/2004)
  7. welt.de, 01.10.2004
  8. spiegel.de, 18.05.2003
  9. welt.de, 13.05.2002
  10. Die Welt 2001
  11. DIE WELT 2000
  12. Welt 1999
  13. Berliner Zeitung 1998
  14. Rheinischer Merkur 1997
  15. Die Zeit 1996
  16. Süddeutsche Zeitung 1996
  17. Süddeutsche Zeitung 1995
  18. Stuttgarter Zeitung 1995