Mutwille

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈmuːtˌvɪlə]

Silbentrennung

Mutwille

Definition bzw. Bedeutung

leichtfertige, meist böse Absicht

Begriffsursprung

Erbwort aus dem mittelhochdeutschen muotwille, das wiederum auf das seit dem 8. Jahrhundert bezeugte althochdeutsche muotwillo ‚eigener freier Entschluss‘ zurückt geht

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Mutwille
Genitivdes Mutwillens
Dativdem Mutwillen
Akkusativden Mutwillen

Anderes Wort für Mut­wil­le (Synonyme)

Absichtlichkeit
Intentionalität:
Ausrichtung auf ein bestimmtes Ziel
Mutwilligkeit

Sinnverwandte Wörter

Boshaftigkeit
Leicht­fer­tig­keit:
Neigung zu unüberlegtem, riskanten Verhalten
Leicht­sinn:
Mangel an Vorsicht und Überlegung beim Handeln
Über­mut:
Waghalsigkeit im Überschwang der Gefühle
ausgelassene Fröhlichkeit, lebhafte Stimmung

Beispielsätze

  • Aus Mutwillen beschädigte Autos zählen auch zu Vandalismusschäden.

  • Mut und Wille ergeben manchmal Mutwillen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

Erstens aber findet auch die Embryonenforschung nicht aus reinem Mutwillen statt, sondern hoffentlich zum Besten der Menschen.

Häufige Wortkombinationen

  • etwas aus Mutwillen/mit Mutwillen tun

Wortbildungen

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv »Mut­wil­le« be­steht aus acht Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × L, 1 × E, 1 × I, 1 × M, 1 × T, 1 × U & 1 × W

  • Vokale: 1 × E, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × L, 1 × M, 1 × T, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem T und ers­ten L mög­lich.

Das Alphagramm von »Mut­wil­le« lautet: EILLMTUW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Mün­chen
  2. Unna
  3. Tü­bin­gen
  4. Wupper­tal
  5. Ingel­heim
  6. Leip­zig
  7. Leip­zig
  8. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Martha
  2. Ulrich
  3. Theo­dor
  4. Wil­helm
  5. Ida
  6. Lud­wig
  7. Lud­wig
  8. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Mike
  2. Uni­form
  3. Tango
  4. Whis­key
  5. India
  6. Lima
  7. Lima
  8. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort.

Mutwille

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen »Mut­wil­le« kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

mut­wil­lig:
aus Mutwillen, mit böser Absicht verbunden
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Mutwille. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Synonyme] OpenThesaurus-User: Mutwille. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 2406774. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995. ISBN 3-423-03358-4
  2. Die Zeit 1995