Grus

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ɡʁuːs ]

Silbentrennung

Einzahl:Grus
Mehrzahl:Gruse

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Übernommen aus dem Niederdeutschen, vom mittelniederdeutschen Substantiv grūs „in kleine Stücke Zerbrochenes“, einer Entlehnung von mittelniederländisch gruus „grob Gemahlenes“; eine Ähnlichkeit besteht zu mittelhochdeutsch grūʒ „Sandkorn, Getreidekorn“, verwandt mit dem Adjektiv groß

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Grusdie Gruse
Genitivdes Grusesder Gruse
Dativdem Grus/​Gruseden Grusen
Akkusativden Grusdie Gruse

Anderes Wort für Grus (Synonyme)

Geröll:
Gesteinssediment mit einer Korngröße oberhalb der von Sand, oft grenzt man nach oben zu Blockgrößen ab. Die Grenzwerte für den Durchmesser sind in Fachwissenschaften oft präzise, aber uneinheitlich festgelegt. Oft wird zudem die Bezeichnung auf leidlich gerundetes Sediment beschränkt. Allgemeinsprachlich wird das Wort oft noch vager verstanden.
Geschiebe
Gesteinsbrocken:
ein Stück Gestein
Gesteinsgrus
Gesteinsschutt
Kohlengrus
Kohlenstaub:
Staub, der aus feinen Kohlepartikeln besteht
Verwitterungsgrus

Beispielsätze

Auf der Insel wachsen Mais und Tabak, Linsen, hier blühen Mandelbäumchen, man erntet Kartoffeln, Zwiebeln, Tomaten – aus dem Grus, Lavagrus.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Besonders stolz ist der Geltendorfer Bürgermeister, dass er 2017 Heinrich Prinz von Bayern und Henriette Gruse standesamtlich trauen durfte.

  • Ihnen droht Grus Schicksal, wenn sie im Waisenhaus der lieblosen Kinderheimleiterin (Julie Andrews) aufwachsen müssen.

  • Heute begehen Frieda Gruse und Oswald Malkowski ihre 90. Geburtstage.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

  • Lavagrus

Übersetzungen

Homophone

Was reimt sich auf Grus?

Wortaufbau

Das Isogramm Grus be­steht aus vier Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × G, 1 × R, 1 × S & 1 × U

  • Vokale: 1 × U
  • Konsonanten: 1 × G, 1 × R, 1 × S

Das Alphagramm von Grus lautet: GRSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Ros­tock
  3. Unna
  4. Salz­wedel

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Richard
  3. Ulrich
  4. Samuel

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Romeo
  3. Uni­form
  4. Sierra

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 5 Punkte für das Wort Grus (Sin­gu­lar) bzw. 6 Punkte für Gru­se (Plural).

Grus

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Grus kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Kra­nich:
speziell die Vogelart Grus grus
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Grus. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Grus. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1
  2. augsburger-allgemeine.de, 15.01.2020
  3. kino-zeit.de, 24.09.2010
  4. Berliner Zeitung 1996