Glorie

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈɡloːʁiə]

Silbentrennung

Glorie (Mehrzahl:Glorien)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Von lateinisch gloria „Glanz“; mittelhochdeutsch glôrie, glôrje; frühneuhochdeutsch oft verkürzt zu glori, glory

Alternative Schreibweise

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Gloriedie Glorien
Genitivdie Glorieder Glorien
Dativder Glorieden Glorien
Akkusativdie Gloriedie Glorien

Anderes Wort für Glo­rie (Synonyme)

Aureole:
angeleuchteter, dunstiger Kreis um Mond oder Sonne
Strahlenkranz um die ganze Figur/Person
Glamour (ugs., Jargon):
luxuriöse/prunkvolle Aufmachung
Glanz und Gloria (ugs.)
Glorienschein
Gloriole:
Strahlenkranz um den Kopf
Heiligenschein:
strahlende (oft goldene) Scheibe, Ring oder Strahlenkranz um oder über dem Kopf eines Heiligen (auf religiösen Bildern) als Sinnbild ewigen Ruhmes
übertragen: hohes Ansehen
Herrlichkeit:
etwas, das nicht angenehmer/großartiger/schöner sein kann
Gebiet und Rechte eines Herrschers
Mandorla:
Religion, speziell christliche Ikonographie: ein mandelförmiger Heiligenschein, der die gesamte dargestellte Figur umgibt und bevorzugt auf Christus oder Maria angewandt wird
Nimbus:
bildende Kunst, Malerei: Heiligenschein
Meteorologie: Regenwolke
Ruhm:
hohe Bekanntheit und Anerkennung wegen einer positiven Leistung

Sinnverwandte Wörter

Ge­gen­son­ne:
Aufhellung an einer der Sonne entgegengesetzten Horizontstelle
Ha­lo:
allgemein: ein Lichthof, der durch Brechung des Lichts um ein Objekt herum entsteht
Astronomie: ein Bereich, der eine Galaxie umgibt
Ne­ben­son­ne:
optischer Effekt, bei dem durch Lichtbrechung und Spiegelung an Eiskristallen der Eindruck entsteht, neben der Sonne befänden sich eine oder mehrere schwächere Sonnen
Parhelion
Re­gen­bo­gen:
eine durch Regentropfen oder Aerosol verursachte Lichtbrechung, die sich als optische Naturerscheinung bemerkbar macht

Beispielsätze

  • Möchte man eine Glorie mit eigenen Augen sehen, muss man sich in neblige Gefilde begeben.

  • Schon der griechische Gott Apollon wurde mit einer Glorie über dem Kopf gezeigt.

  • Die Glorie der Feldherren bedeutet immer auch finstere Verdammnis für Soldaten.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Kallasvuo glaubt, das neue Symbian und das neue Gerät würden Nokias alte Glorie wiedererwecken.

  • Es wird eine sanfte Eröffnung werden ohne Pomp und Glorie, sondern still und leise.

  • Der eher desinteressierte Allgemeinkunde kennt nur die mit Glorie umkränzte Mitteilung aus der Urzeit.

  • Innerhalb kürzester Zeit kippen Glanz, Glorie, Macht und Stärke und landen im Ausguss der Geschichte.

  • Er bedeute "Glorie für unser großes Vaterland", jubelte er.

  • Aber an die Glorie der Geschichte denkt hier wohl kaum jemand.

  • Zurück in der harten Realität des Kunstmarktes sollte im letzten nicht alles zur Glorie gereichen.

  • Die "Initiative gegen falsche Glorie" wendet sich gegen diesen Heldenkult.

  • Der Schädel schwang herum in einer Glorie aus Morgenlicht, und der Wind grub dunkle Wirbel in die moorfarbene Mähne.

  • Der antike Götterfries war einst Inbegriff von Preußens Glorie und Denkmal des Deutschen Reiches und seiner neuen Hauptstadt Berlin.

  • Die Zeit der Glorie ist vorbei; einfacher ist es, ein Abkommen zu diktieren als es durchzusetzen.

Häufige Wortkombinationen

  • Glanz und Glorie

Übersetzungen

Was reimt sich auf Glo­rie?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Glo­rie be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × G, 1 × I, 1 × L, 1 × O & 1 × R

  • Vokale: 1 × E, 1 × I, 1 × O
  • Konsonanten: 1 × G, 1 × L, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem O mög­lich. Im Plu­ral Glo­ri­en zu­dem nach dem I.

Das Alphagramm von Glo­rie lautet: EGILOR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Leip­zig
  3. Offen­bach
  4. Ros­tock
  5. Ingel­heim
  6. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Lud­wig
  3. Otto
  4. Richard
  5. Ida
  6. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Lima
  3. Oscar
  4. Romeo
  5. India
  6. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 9 Punkte für das Wort Glo­rie (Sin­gu­lar) bzw. 10 Punkte für Glo­ri­en (Plural).

Glorie

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Glo­rie kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Bro­cken­ge­spenst:
optischer Effekt, der durch den Schattenwurf von Wanderern im Nebel entsteht und häufig zusammen mit einer Glorie auftritt
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Glorie. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Glorie. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch
  2. feedproxy.google.com, 08.09.2010
  3. feedsportal.com, 28.03.2010
  4. computerbase.de, 04.10.2008
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  6. spiegel.de, 16.10.2003
  7. sz, 04.09.2001
  8. DIE WELT 2001
  9. jw, 18.05.2001
  10. Die Zeit (15/1999)
  11. Berliner Zeitung 1998
  12. Süddeutsche Zeitung 1996