Gesinde

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ɡəˈzɪndə ]

Silbentrennung

Gesinde (Einzahl/Mehrzahl)

Definition bzw. Bedeutung

Die Gesamtheit der Knechte und Mägde eines Gutshofs eines Grundherrn.

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch gesinde, Gesinne, althochdeutsch gisindi, belegt seit dem 9. Jahrhundert, eine Bildung zu sind „Weg, Richtung, Seite“, worin die Wurzel des Verbs senden steckt; nach Kluge ist das Wort bereits im 8. Jahrhundert belegt, in latinisierter Form gasindius bereits im 6. Jahrhundert.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Gesindedie Gesinde
Genitivdes Gesindesder Gesinde
Dativdem Gesindeden Gesinden
Akkusativdas Gesindedie Gesinde

Anderes Wort für Ge­sin­de (Synonyme)

(die) Dienstboten
(die) Knechte und Mägde
(die) Diener:
abhängig Arbeitender, der für seinen Herren bestimmte häusliche Pflichten erfüllt, Hausangestellter
Person, die sich sehr für etwas einsetzt
Dienerschaft:
Gruppe der Diener/innen
Hausangestellte:
weibliche Person, die gegen Bezahlung ihre Arbeitskraft in einem Haushalt zur Verfügung stellt
(das) Personal:
Belegschaft eines Geschäftes, Unternehmens oder einer Firma
kurz für: Dienstpersonal oder Hauspersonal

Beispielsätze

  • Maria war streng gegen das Gesinde und noch strenger gegen sich selbst.

  • Meine Urgroßeltern hatten auf ihrem Hof in Schlesien noch Gesinde.

  • Während Tom stolz zu Pferde über seine Ländereien ritt, leistete das Gesinde Knochenarbeit.

  • Das Wetter erkennt man am Winde, wie den Herrn am Gesinde.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Gaukler, Feuerspucker und allerlei Gesinde werden den Historischen Markt wieder zu einem Erlebnis werden lassen.

  • Auch das Gesinde war dabei gewesen.

  • Auf dem Land hatte das Gesinde früher „zwischen den Jahren“ frei.

  • Vom Pöbel-TV setzt sich das künftige Gesinde ab: "Erfahrungen machen", "zufriedener werden", lauten die edlen Ziele.

  • Vielleicht ein wildgewordener Bauer, der Angst hat, daß ich ihm sein miesbezahltes Gesinde ausspanne.

  • Becher aber gehörte zu Stalins Gesinde, und Mayer war damals in Düsseldorf Bechers Reisegeselle.

  • Ein Züchtigungsrecht steht dem Dienstberechtigten dem Gesinde gegenüber nicht zu.

Wortbildungen

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ge­sin­de?

Anagramme

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Ge­sin­de be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × D, 1 × G, 1 × I, 1 × N & 1 × S

  • Vokale: 2 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × D, 1 × G, 1 × N, 1 × S

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten E und N mög­lich.

Das Alphagramm von Ge­sin­de lautet: DEEGINS

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Gos­lar
  2. Essen
  3. Salz­wedel
  4. Ingel­heim
  5. Nürn­berg
  6. Düssel­dorf
  7. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Gus­tav
  2. Emil
  3. Samuel
  4. Ida
  5. Nord­pol
  6. Dora
  7. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Golf
  2. Echo
  3. Sierra
  4. India
  5. Novem­ber
  6. Delta
  7. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 8 Punkte für das Wort.

Gesinde

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ge­sin­de kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Ge­sin­de­stu­be:
Raum für das Gesinde
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Gesinde. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Gesinde. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 8047481, 8037239, 8036451 & 1765646. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  3. wp.de, 30.08.2022
  4. bernerzeitung.ch, 04.06.2020
  5. bild.de, 27.12.2019
  6. welt.de, 10.03.2005
  7. TAZ 1997
  8. Welt 1997
  9. Stuttgarter Zeitung 1996