Fingerhut

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈfɪŋɐˌhuːt ]

Silbentrennung

Einzahl:Fingerhut
Mehrzahl:Fingerte

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch vingerhuot, in einer Handschrift des 13. Jahrhunderts: althochdeutsch fingarhuot.. Der Name leitet sich von der hutförmigen Form des Fingerhutes ab. Seinen Namen erhielt der Fingerhut, da seine Blüten Fingerhüten.

Verkleinerungsform

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Fingerhutdie Fingerhüte
Genitivdes Fingerhutes/​Fingerhutsder Fingerhüte
Dativdem Fingerhut/​Fingerhuteden Fingerhüten
Akkusativden Fingerhutdie Fingerhüte

Anderes Wort für Fin­ger­hut (Synonyme)

Digitalis
Fingerschutz

Redensarten & Redewendungen

  • ein Fingerhut
  • ein Fingerhut voll

Beispielsätze

  • Der Fingerhut findet in der Pflanzenheilkunde Verwendung und liefert Herzalkaloide.

  • Fingerhüte sind heutzutage begehrte Sammlerstücke.

  • Nehmen Sie Präparate, die Wirkstoffe von Fingerhut enthalten?

  • Die Näherin steckte einen Fingerhut auf ihren Daumen.

  • Eine Frau kann mit dem Fingerhut mehr verschütten, als der Mann mit dem Eimer schöpfen kann.

  • Ein Fingerhut kann beim Nähen sehr nützlich sein, wenn man keine blutigen Finger haben möchte.

  • Der Fingerhut ist sehr schön, aber giftig.

  • Er kaufte einen Fingerhut.

  • Er hat einen Fingerhut gekauft.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Beata Sievi zeigt beim Gespräch einen der zwei Fingerhüte, die sie mitgebracht hat.

  • Ein tolles Farbgemisch des Fingerhuts mit Weißlingen in der Penkuner Hügellandschaft.

  • Sie seien in der Lage, ein Spiel im Alleingang zu entscheiden, sagt Fingerhut.

  • Die dann zu diesem Zeitpunkt überraschende Auszeit von Janotta nutze Steffen Fingerhut für personelle Umstellungen im Team.

  • Bei Amazon gibt es diese Fingerhüte heute noch, das Zehnerset für 10 Euro 30.

  • Wenn es gerade Gold regnet, stell einen Eimer vor die Tür und keinen Fingerhut.

  • Jo Fingerhut aus Eisenach ist als Trommler bekannt, doch er ist viel mehr.

  • Potenzielle Nachfolger für den Fingerhut sind unter anderem ein T-Rex, ein Pinguin, ein Fernseher sowie ein schnurloses Telefon.

  • Es hat uns alle schockiert“, sagt Werner Fingerhut.

  • Wenn es aber Gold regnet, dann muss man einen Eimer rausstellen und keinen Fingerhut.

  • Hugo StammDer LSD-Entdecker Albert Hofmann passt in einen Fingerhut – beim Basler Psi-Verein.

  • Gesucht werden junge, gesunde Menschen, die sich einen Fingerhut voll Blut abnehmen lassen, um sich in der Datei registrieren zu lassen.

  • Fingerhut, Labkraut und Vogelwicke wiegen sich im schwachen Wind.

  • Die 44-Jährige stand unter Schock, habe geschluchzt und gezittert, so der Chef der Hagener Mordkommission, Herbert Fingerhut.

  • Bevor meine Angetraute auf die Idee käme.. ohh ist das peinlich.. sich ein paar Fingerhüte voll davon zuzulegen, schritt ich zur Tat.

  • Eher selten und daher meist nur in speziellen Gärtnereien erhältlich, ist der Kleinblütige oder Gelbe Fingerhut (Digitals lutea).

  • Durch Kreuzung von Purpurrotem und Großblütigem Fingerhut entstand 1926 einer der schönsten Fingerhüte: Digitalis x mertonensis.

  • Allerdings bedeutet das, auf die Samenbildung zu verzichten, durch die sich die Fingerhüte im Garten von alleine rasch ausbreiten würden.

  • Gleich mehrere Standorte hat sich der Fingerhut erobert.

  • Als "Botschafter bayerischer Trachtenkunst" wurde Hans Indra vor 20 Jahren der Silberne Fingerhut der Modewoche München verliehen.

Wortbildungen

Übergeordnete Begriffe

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Wortaufbau

Das dreisilbige Isogramm Fin­ger­hut be­steht aus neun Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × E, 1 × F, 1 × G, 1 × H, 1 × I, 1 × N, 1 × R, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × F, 1 × G, 1 × H, 1 × N, 1 × R, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem N und R mög­lich. Im Plu­ral Fin­ger­hü­te zu­dem nach dem Ü.

Das Alphagramm von Fin­ger­hut lautet: EFGHINRTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Frank­furt
  2. Ingel­heim
  3. Nürn­berg
  4. Gos­lar
  5. Essen
  6. Ros­tock
  7. Ham­burg
  8. Unna
  9. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Fried­rich
  2. Ida
  3. Nord­pol
  4. Gus­tav
  5. Emil
  6. Richard
  7. Hein­reich
  8. Ulrich
  9. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Fox­trot
  2. India
  3. Novem­ber
  4. Golf
  5. Echo
  6. Romeo
  7. Hotel
  8. Uni­form
  9. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort Fin­ger­hut (Sin­gu­lar) bzw. 20 Punkte für Fin­ger­hü­te (Plural).

Fingerhut

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Fin­ger­hut kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Fin­ger­hüt­chen:
kleine Fingerhutpflanze
kleiner Fingerhut, kleine Schutzkappe für den Mittelfinger
Kunstfigur mit dem Namen Fingerhut

Film- & Serientitel

  • Ein Fall für Fingerhut (Fernsehfilm, 2010)
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Fingerhut. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Fingerhut. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 10151302, 4615178, 2253070, 928769, 928768, 741307 & 371773. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  5. [Filme & Serien] Vgl. Internet Movie Database (IMDb), imdb.com
  1. Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. Dudenverlag
  2. DWDS – Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache
  3. landbote.ch, 31.05.2023
  4. nordkurier.de, 29.01.2023
  5. wlz-online.de, 17.03.2023
  6. hna.de, 12.12.2021
  7. faz.net, 31.08.2020
  8. jungewelt.de, 26.03.2020
  9. thueringer-allgemeine.de, 18.09.2019
  10. moviepilot.de, 16.02.2017
  11. morgenweb.de, 27.09.2016
  12. feedproxy.google.com, 12.12.2016
  13. blog.tagesanzeiger.ch, 24.04.2015
  14. openpr.de, 17.07.2013
  15. siegener-zeitung.de, 14.07.2010
  16. ngz-online.de, 06.05.2008
  17. ngz-online.de, 10.05.2006
  18. archiv.tagesspiegel.de, 15.08.2004
  19. archiv.tagesspiegel.de, 01.06.2003
  20. berlinonline.de, 08.06.2002
  21. sueddeutsche.de, 19.10.2002
  22. Berliner Zeitung 1999
  23. Welt 1998
  24. Stuttgarter Zeitung 1995