Fatalismus

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ fataˈlɪsmʊs ]

Silbentrennung

Fatalismus

Definition bzw. Bedeutung

Weltanschauung, die alle Geschehnisse dem Schicksal zuordnet.

Begriffsursprung

Ableitung vom Adjektiv fatal mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ismus; das Wort geht letztlich auf das lateinische Substantiv fātum „der Götterspruch, die Weissagung, das Schicksal“ zurück. Es ist seit dem 18. Jahrhundert belegt.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Fatalismus
Genitivdes Fatalismus
Dativdem Fatalismus
Akkusativden Fatalismus

Anderes Wort für Fa­ta­lis­mus (Synonyme)

dem Schicksal ergeben
Schicksalsergebenheit:
psychische Verfassung, sich den Unbilden den Schicksals widerstandslos zu fügen
Schicksalsgläubigkeit
Schicksalsglaube:
Überzeugung, dass alle Geschehnisse dem Schicksal zugeordnet, in gewisser Weise vorherbestimmt sind

Gegenteil von Fa­ta­lis­mus (Antonyme)

Voluntarismus

Beispielsätze (Medien)

  • Als Mittel gegen den Fatalismus träumen immer mehr Politiker - vor allem auf der rechten Seite - von Klima-Anpassung.

  • Die Stimmung an der Bayerischen Staatsoper: Zwischen Fatalismus und Traurigkeit.

  • Diesem Fatalismus will sich Fabio nicht hingeben.

  • Die Russen leiden unter Toska, einem Fatalismus, der ihnen das tägliche Aufstehen beinahe unmöglich macht.

  • Er beschleunigte nicht das Ende des Krieges, sondern führte, wie schon in England, zu Fatalismus und Trotz.

  • Den Fatalismus können Sie sich sparen.

  • Der Satz ist als Maxime formuliert, als Ideal gegen den Fatalismus.

  • Wenn auch nicht ohne einen Schuss Fatalismus: "Natürlich ist es schwierig, wenn die politischen Verhältnisse instabil sind.

  • Den vielfach verbreiteten Fatalismus.

  • Fatalismus ist keine Perspektive, die man sich aussucht.

  • Kann rankommen wer will, es bleibt doch alles, wie es ist, schimpft er und breitet in einer Geste von Fatalismus die Arme aus.

  • Fatalismus hierzulande wäre dennoch grundfalsch.

  • Denn er spaziert in "Umbauland" permanent und gewollt auf beiden Seiten dieser Grenzlinie, im Niemandsland zwischen Ironie und Fatalismus.

  • Fatalismus, antwortet Merkel, sei ihr als Wesenszug völlig fremd.

  • Die Stiftung will diese gefährliche Mischung aus Fatalismus und Testosteron durchbrechen.

  • Bei allem Fatalismus war er am Ende doch ein der Aufklärung verpflichteter Autor.

  • Nicht der angebliche Fatalismus islamischer Gesellschaften ist schuld am verheerenden Ausmaß der Katastrophe.

  • Sie haben einen Trainer, in dessen Kampfeslust sich zunehmend Fatalismus mischt.

  • Fatalismus mag manchmal gerechtfertigt sein.

  • Gegen Olympiakos dagegen hatte sich Fatalismus der Spieler bemächtigt.

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

  • Bosnisch: fatalizam (männlich)
  • Chinesisch: 宿命论 (sùmìnglùn)
  • Englisch: fatalism
  • Esperanto: fatalismo
  • Französisch: fatalisme (männlich)
  • Interlingua: fatalismo
  • Italienisch: fatalismo (männlich)
  • Lettisch: fatālisms
  • Mazedonisch: фатализам (fatalizam) (männlich)
  • Russisch: фатализм (männlich)
  • Schwedisch: fatalism
  • Serbisch: фатализам (fatalizam) (männlich)
  • Serbokroatisch: фатализам (fatalizam) (männlich)
  • Slowakisch: fatalizmus (männlich)
  • Slowenisch: fatalizem (männlich)
  • Spanisch: fatalismo (männlich)
  • Weißrussisch: фаталізм (fatalizm) (männlich)

Was reimt sich auf Fa­ta­lis­mus?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Fa­ta­lis­mus be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × S, 1 × F, 1 × I, 1 × L, 1 × M, 1 × T & 1 × U

  • Vokale: 2 × A, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × S, 1 × F, 1 × L, 1 × M, 1 × T

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten A, zwei­ten A und ers­ten S mög­lich.

Das Alphagramm von Fa­ta­lis­mus lautet: AAFILMSSTU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Frank­furt
  2. Aachen
  3. Tü­bin­gen
  4. Aachen
  5. Leip­zig
  6. Ingel­heim
  7. Salz­wedel
  8. Mün­chen
  9. Unna
  10. Salz­wedel

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Fried­rich
  2. Anton
  3. Theo­dor
  4. Anton
  5. Lud­wig
  6. Ida
  7. Samuel
  8. Martha
  9. Ulrich
  10. Samuel

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Fox­trot
  2. Alfa
  3. Tango
  4. Alfa
  5. Lima
  6. India
  7. Sierra
  8. Mike
  9. Uni­form
  10. Sierra

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄
  3. ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort.

Fatalismus

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Fa­ta­lis­mus kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Fa­ta­list:
Person, die dem Fatalismus anhängt
Fa­ta­lis­tin:
(weibliche) Person, die dem Fatalismus anhängt.
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Fatalismus. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Fatalismus. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wolfgang Pfeifer (Leitungs): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993. ISBN 3-423-03358-4
  2. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, DNB 982603452
  3. eurotopics.net, 28.10.2021
  4. svz.de, 15.03.2020
  5. ksta.de, 20.09.2019
  6. mdz-moskau.eu, 17.07.2018
  7. faz.net, 01.09.2017
  8. zeit.de, 23.03.2016
  9. bernerzeitung.ch, 05.12.2013
  10. feeds.rp-online.de, 27.04.2012
  11. rss2.focus.de, 08.01.2011
  12. welt.de, 08.04.2010
  13. haz.de, 21.01.2008
  14. ovb-online.de, 03.02.2007
  15. welt.de, 08.10.2006
  16. archiv.tagesspiegel.de, 13.07.2005
  17. archiv.tagesspiegel.de, 11.05.2004
  18. sueddeutsche.de, 13.11.2003
  19. archiv.tagesspiegel.de, 30.12.2003
  20. berlinonline.de, 22.10.2002
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  22. bz, 19.10.2001
  23. Die Welt 2001
  24. DIE WELT 2000
  25. Junge Welt 2000
  26. Berliner Zeitung 1999
  27. Berliner Zeitung 1998
  28. Welt 1997
  29. Süddeutsche Zeitung 1996
  30. Süddeutsche Zeitung 1995