Erschöpfung

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ɛɐ̯ˈʃœp͡fʊŋ]

Silbentrennung

Erschöpfung (Mehrzahl:Erschöpfungen)

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Ableitung des Substantivs zum Stamm des Verbs erschöpfen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Erschöpfungdie Erschöpfungen
Genitivdie Erschöpfungder Erschöpfungen
Dativder Erschöpfungden Erschöpfungen
Akkusativdie Erschöpfungdie Erschöpfungen

Anderes Wort für Er­schöp­fung (Synonyme)

Abgeschlagenheit (schweiz.):
physischer Zustand, der durch Schwäche, Kraftlosigkeit und starker Ermüdung gekennzeichnet ist
Burnout:
alternative Schreibweise von Burn-out
Burnout-Syndrom
Exhaustion (fachspr., lat., medizinisch)
Lassitudo (fachspr.)
Niedergeschlagenheit:
traurige Gemütsstimmung, oft verbunden mit dem Gefühl körperlicher Erschöpfung
Abgespanntheit
Defatigation (fachspr.)
Mattigkeit:
Eigenschaft, schwach/matt zu sein
Müdigkeit:
Zustand der Überanstrengung
Zustand des Schlafmangels oder des Unausgeruhtseins
Zerschlagenheit
Ausschöpfung
Verausgabung

Beispielsätze

  • Die Erschöpfung der Mine brachte über 1000 Bergleute um ihren Arbeitsplatz.

  • Er rannte bis zur völligen Erschöpfung.

  • Nachtfalter kreisen bis zur Erschöpfung um Straßenlampen.

  • Wenn du an Erschöpfung leidest, dann hast du totale Ruhe nötig.

  • Sie schwamm bis zur Erschöpfung und kehrte dann zum Haus zurück.

  • Tom begann eine Ausschlussdiät, um die Ursache seiner Erschöpfung identifizieren zu können.

  • Viele Befürchtungen sind die Folge von Erschöpfung und Einsamkeit.

  • Tom brach vor Erschöpfung zusammen.

  • Beim vierundsiebzigsten Mal ist er vor Erschöpfung tot umgefallen.

  • Durch Erschöpfung und Schlafmangel ist er letztlich krank geworden.

  • Bei den Hausaufgaben musste mir mein Bruder bis zur Erschöpfung helfen.

  • Nachdem wir bis zur Erschöpfung unter der südlichen Sonne gearbeitet hatten, krochen wir entkräftet in unser Zelt.

  • Herr Sato fiel vor Erschöpfung um.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Auffällig oft wird andauernde Erschöpfung („Fatigue“) als Symptom genannt.

  • Aber da sei auch Erschöpfung.

  • Auch der Gesundheitsminister ist nicht frei von Anzeichen der Erschöpfung, vom Bildungsminister ganz zu schweigen.

  • Beide leiden bis heute unter chronischer Erschöpfung (Fatigue-Syndrom) und eingeschränkter Nierenfunktion.

  • AIT führt daher auch zu Symptomen wie innere Unruhe, Anspannung und Erschöpfung.

  • Am 27. Mai 1987 wurde die Grube, die 1986 nur noch 24 000 Tonnen Förderleistung hatte, wegen Erschöpfung der Lagerstätte stillgelegt.

  • Aber ich sehe in vielen Fotos auch eine gewisse Erschöpfung und Anspannung.

  • "Die Erschöpfung ist allgegenwärtig", sagte er.

  • Die Erschöpfung kommt langsam, aber dann walzt sie einen platt wie eine riesige Welle.

  • Anzeichen einer Leberschädigung können neben der Erschöpfung auch eine Gelbfärbung der Haut und Augen sein.

  • "Ursprünglich war beabsichtigt, dass beim Download keine Erschöpfung eintritt", so Heydn gegenüber ZDNet.

  • Aber aus der Trauer und der Erschöpfung, dem Wunsch nach Freiheit und der Liebe zum Kind müssen Staunen und Zauber erwachsen sein.

  • Sie dürfte an Unterkühlung und Erschöpfung gestorben sein.

  • Außerdem habe er mit Folgeerscheinungen von Erschöpfung zu kämpfen, berichtet "monstersandcritics.com".

  • Dabei glich die DAX-Grafik bis zu Wochenbeginn einem Wesen, dem vor Erschöpfung die Zunge aus dem Hals hing.

  • München - Er hatte schon den ganzen Tag mit Erschöpfung und Übelkeit gekämpft, und war froh, als er endlich im Bett lag.

  • Gegen die Elbfluten und ihre Erschöpfung, für krebskranke Kinder.

  • Sie ist bereit, sich bis zur Erschöpfung zu quälen.

  • Bis zur Erschöpfung und darüber hinaus hat er sich und andere angetrieben, um heute hier zu sein.

  • Nun muss er der Versuchung widerstehen, die Welle des Erfolges bis zur totalen Erschöpfung zu reiten.

  • Mit großer Erschöpfung, aber mit noch mehr Vergnügen.

  • War die Erschöpfung aber schon nicht aufzuhalten, konnte man sie vielleicht doch verringern.

  • Die Erschöpfung ist eine positive", sagte Baumbauer, der ab der übernächsten Spielzeit das Regiment an den Münchner Kammerspielen übernimmt.

  • Zum Ausgleich dazu rasten sie, sie wehren sich nicht gegen die Erschöpfung, sondern geben ihr nach.

  • Sie schuften Tag und Nacht, bis zur Erschöpfung: Rettungsarbeiter am Bohrloch.

  • Vor Wochen noch ausgewechselt wegen Formschwäche und Erschöpfung erzielte er in Rückrunde in jedem Spiel ein Tor.

  • Er sei mit Unterkühlung und schwerer Erschöpfung in ein Krankenhaus gebracht worden, berichtete die britische Zeitung "Evening Standard".

  • Sie starb an physischer und mentaler Erschöpfung, kaum 46 Jahre alt.

Wortbildungen

Übersetzungen

Was reimt sich auf Er­schöp­fung?

Wortaufbau

Das dreisilbige Isogramm Er­schöp­fung be­steht aus elf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × C, 1 × E, 1 × F, 1 × G, 1 × H, 1 × N, 1 × Ö, 1 × P, 1 × R, 1 × S & 1 × U

  • Vokale: 1 × E, 1 × Ö, 1 × U
  • Konsonanten: 1 × C, 1 × F, 1 × G, 1 × H, 1 × N, 1 × P, 1 × R, 1 × S
  • Umlaute: 1 × Ö

Eine Worttrennung ist nach dem R und P mög­lich. Im Plu­ral Er­schöp­fun­gen zu­dem nach dem ers­ten N.

Das Alphagramm von Er­schöp­fung lautet: CEFGHNÖPRSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Ros­tock
  3. Salz­wedel
  4. Chem­nitz
  5. Ham­burg
  6. Umlaut-Offen­bach
  7. Pots­dam
  8. Frank­furt
  9. Unna
  10. Nürn­berg
  11. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Richard
  3. Samuel
  4. Cäsar
  5. Hein­reich
  6. Öko­nom
  7. Paula
  8. Fried­rich
  9. Ulrich
  10. Nord­pol
  11. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. Romeo
  3. Sierra
  4. Char­lie
  5. Hotel
  6. Oscar
  7. Echo
  8. Papa
  9. Fox­trot
  10. Uni­form
  11. Novem­ber
  12. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  2. ▄ ▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 29 Punkte für das Wort Er­schöp­fung (Sin­gu­lar) bzw. 31 Punkte für Er­schöp­fun­gen (Plural).

Erschöpfung

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Er­schöp­fung kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

ab­ra­ckern:
sich bis zur Erschöpfung mühen, schwer arbeiten
auf­rei­ben:
reflexiv: sich erschöpfen; seine Kräfte bis zur Erschöpfung aufbrauchen
auf­rei­bend:
anstrengend bis zur Erschöpfung; zerstörerisch belastend
Burn-out:
Medizin, Psychologie: Zustand völliger geistiger, seelischer und körperlicher Erschöpfung aufgrund von dauerhafter Überbelastung (durch Beruf, Familie und anderem)
Er­schöp­fungs­syn­drom:
Syndrom oder Begleitsymptom bestimmter Krankheiten, das durch anhaltende Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, Erschöpfung oder Ähnlichem einhergehen kann
Er­schöp­fungs­grad:
Grad der Erschöpfung
matt:
mit Anzeichen von Ermüdung oder Erschöpfung, mitnichten lebhaft oder rege
pla­cken:
reflexiv, umgangssprachlich: bis zur Erschöpfung (körperlich) arbeiten, sich bei einer Tätigkeit sehr anstrengen
Su­per­no­va:
extremer Helligkeitsausbruch massereicher Sterne am Ende ihrer Existenz, welcher durch einen gravitationsbedingten Kollaps des Sterns durch Erschöpfung der Kernfusion in seinem Inneren zustande kommt
wei­ter­schlep­pen:
sich trotz Erschöpfung weiter vorwärtsbewegen

Buchtitel

  • Chronische Erschöpfung und Chronisches Erschöpfungssyndrom Jens Gaab, Ulrike Ehlert | ISBN: 978-3-80171-608-0
  • Dein Weg aus der Erschöpfung Alex Howard | ISBN: 978-3-94945-840-8
  • Die Erschöpfung der Frauen Franziska Schutzbach | ISBN: 978-3-42627-858-1
  • Die große Erschöpfung Andreas Salcher | ISBN: 978-3-99001-628-2
  • Digitale Erschöpfung Markus Albers | ISBN: 978-3-44625-662-0
  • Erschöpfung und Burnout vorbeugen – mit Qigong und TCM Angela Cooper | ISBN: 978-3-66263-478-3
  • Erschöpfung und Depression: Wenn die Hormone verrücktspielen Michael Spitzbart | ISBN: 978-3-46630-953-5
  • Krieg bis zur Erschöpfung? Walter Baier, Peter Brandt, Lühr Henken | ISBN: 978-3-96488-167-0
  • Postpartale Erschöpfung: Wenn der Körper nach der Geburt streikt Oscar Serrallach | ISBN: 978-3-86731-219-6
  • Raus aus der chronischen Erschöpfung Bernhard Dickreiter | ISBN: 978-3-96859-062-2
  • Wege aus der Erschöpfung Karl Reif, Ulrike de Vries, Fanz Petermann | ISBN: 978-3-45684-975-1
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Erschöpfung. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Erschöpfung. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 8910379, 7890630, 7452252, 6916566, 6712638, 6703715, 5972100, 4070341, 3770775, 3130637 & 774444. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  9. zeit.de, 06.08.2014
  10. presseportal.de, 30.05.2013
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  12. zeit.de, 19.10.2011
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  14. gala.de, 14.10.2009
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  16. merkur-online.de, 30.07.2007
  17. landeszeitung.de, 11.08.2006
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  22. sz, 10.10.2001
  23. DIE WELT 2000
  24. BILD 1999
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  26. Welt 1997
  27. Berliner Zeitung 1996
  28. Die Zeit 1995