Einlassung

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈaɪ̯nˌlasʊŋ ]

Silbentrennung

Einzahl:Einlassung
Mehrzahl:Einlassungen

Definition bzw. Bedeutung

Aussage (eines Ange- oder Beklagten).

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Stamm des Verbs einlassen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Einlassungdie Einlassungen
Genitivdie Einlassungder Einlassungen
Dativder Einlassungden Einlassungen
Akkusativdie Einlassungdie Einlassungen

Anderes Wort für Ein­las­sung (Synonyme)

Äußerung:
das, was man ausgesprochen oder bemerkt hat (Bemerkung)
das, was man signalisiert hat (Ausdruck, Zeichen)
Argument:
eine Aussage oder eine Kette von Schlussfolgerungen, die zur Begründung einer anderen Aussage (oder Behauptung) herangezogen wird
Linguistik: in der Rektions-Bindungs-Theorie Ausdrücke/Ergänzungen, die eine Theta-Rolle, eine bestimmte semantische Funktion, ausüben
Aussage:
Erklärung vor Gericht
Erklärung, Bekundung, Feststellung; etwas Gesagtes, das die eigene Meinung bzw. das eigene Wissen widerspiegelt
Behauptung:
sprachliche Äußerung, mit der eine Tatsache vorgegeben wird, ohne dass dazu Beweise oder Begründungen geliefert werden
Beitrag:
Geldbetrag, der für die Mitgliedschaft in einem Verein, die Teilnahme an einer Veranstaltung (zum Beispiel an einer Tagung) oder dergleichen gezahlt werden muss
Geldbetrag, der vom Versicherten und seinem Arbeitgeber für die Mitgliedschaft bzw. die Versicherung bei einem Sozialversicherungsträger gezahlt werden muss; Sozialversicherungsbeiträge
Diskussionsbeitrag (Hauptform):
Wortbeitrag bei einer Diskussion
Einwand:
Reaktion auf einen Vorschlag, eine Idee oder dergleichen, in der Bedenken geltend gemacht werden
Einwendung:
Recht: materiell-rechtliches Verteidigungsmittel eines Schuldners
veraltend: Reaktion auf etwas, in der Bedenken ausgedrückt werden; Einwand
Einwurf:
(spontane) Zwischenbemerkung bei einer Diskussion
Einwerfen eines Gegenstandes in eine dafür vorgesehene Öffnung
Erklärung:
Aufschluss über Zusammenhänge, Sachverhalte
Erläuterung der Bedeutung eines Wortes
Redebeitrag
Statement (engl.):
Äußerung, die eine Behauptung, Erklärung oder Feststellung beinhaltet
Stellungnahme:
Äußerung einer Meinung zu einem Sachverhalt, Vorfall oder Problem
Testimonium (lat.)
Wortbeitrag:
Beitrag in einer Sendung in den Medien, der gesprochen wird und nicht aus Bildern oder Musik besteht
Zeugnis:
ein persönlicher Bekehrungsbericht, oder Bericht einer Gotteserfahrung
gehoben: anschaulicher Beweis eines Sachverhalts, klar erkennbares Zeichen

Beispielsätze (Medien)

  • Deshalb hat sein Verteidiger eine zunächst angekündigte Einlassung kurzerhand auf einen späteren Termin verschoben.

  • Die Bonner Berufsfeuerwehr hingegen habe auf die Vorstellungen und Einlassungen der Theaterleitung zumeist ablehnend reagiert.

  • Ausgewertet worden seien seine öffentliche Aussagen und die Einlassungen gegenüber der Polizei.

  • Das Gericht folgte in allen wesentlichen Punkten seinen Einlassungen, wonach sich der Schuss versehentlich gelöst habe.

  • Dass ein deutsches Gericht die Einlassungen eines Rechtsaußenpolitikers darüber als »sachlich« einstuft, ist würdelos.

  • Am Abend entschuldigte er sich dafür - in Italien sorgte die Einlassung jedoch für viel Kritik.

  • Auf Twitter lösten die Einlassungen Spicers empörte Reaktionen aus.

  • "Am Horber Rathaus hätte man so ein Schild nie und nimmer genehmigt", lautete seine weitere Einlassung.

  • Außerdem seien die Einlassungen des heute Angeklagten nicht plausibel gewesen.

  • Das lässt nach allem, was er zuvor an sexuellen Einlassungen abgelassen hat, am ehesten noch an eine nekrophile Hinwendung denken.

  • Also bittet er die Angeklagten neben ihre Anwälte, während diese die Einlassungen ihrer Mandanten verlesen.

  • Letztendlich hat seine Einlassung in keiner Weise dazu geführt, dass die Ermittlungsergebnisse erschüttert worden wären.

  • Dafür steht ihre Einlassung, nach der man den Politiker vom Wissenschaftler Guttenberg trennen müsse, weiter quer im Raum.

  • Nach den Einlassungen seines Vorgängers Jung hat er dabei eine Sorge weniger.

  • Aus Ehlens Einlassungen dazu wurden viele Abgeordnete nicht recht schlau, wie sie sagten.

  • Bisher kamen aus Berlin dazu bemerkenswert vage Einlassungen.

  • Alles war so, wie es in der Anklageschrift steht?, war der Tenor der Einlassung.

  • Es ist die kleine Form, die kurze Einlassung, das feinsinnige Timing, die punktgenaue Gestaltung des Klangs.

  • Damit bezog sich die Sozialdemokratin auf Einlassungen des schleswig-holsteinischen CDU-Chefs und Spitzenkandidaten Peter Harry Carstens.

  • "Hanebüchener Unsinn", nennt der Richter diese Einlassung.

Untergeordnete Begriffe

  • Streiteinlassung

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Ein­las­sung be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × N, 2 × S, 1 × A, 1 × E, 1 × G, 1 × I, 1 × L & 1 × U

  • Vokale: 1 × A, 1 × E, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × N, 2 × S, 1 × G, 1 × L

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten N und ers­ten S mög­lich. Im Plu­ral Ein­las­sun­gen zu­dem nach dem zwei­ten N.

Das Alphagramm von Ein­las­sung lautet: AEGILNNSSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Essen
  2. Ingel­heim
  3. Nürn­berg
  4. Leip­zig
  5. Aachen
  6. Salz­wedel
  7. Salz­wedel
  8. Unna
  9. Nürn­berg
  10. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Emil
  2. Ida
  3. Nord­pol
  4. Lud­wig
  5. Anton
  6. Samuel
  7. Samuel
  8. Ulrich
  9. Nord­pol
  10. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Echo
  2. India
  3. Novem­ber
  4. Lima
  5. Alfa
  6. Sierra
  7. Sierra
  8. Uni­form
  9. Novem­ber
  10. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  8. ▄▄▄▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort Ein­las­sung (Sin­gu­lar) bzw. 14 Punkte für Ein­las­sun­gen (Plural).

Einlassung

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ein­las­sung kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Pseu­do­aben­teu­er:
Ereignis oder Erlebnis, dem der Anschein einer gefährlichen Einlassung gegeben wird, dem aber die ein Abenteuer konstituierenden Merkmale fehlen wie Risikohaltigkeit und Scheiternsmöglichkeiten sowie eigenständiges Wagen, Problemlösen und Verantworten
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Einlassung. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Einlassung. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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