Brache

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈbʁaːxə ]

Silbentrennung

Einzahl:Brache
Mehrzahl:Brachen

Definition bzw. Bedeutung

Begriffsursprung

Mittelhochdeutsch brāche, althochdeutsch brāhha, vordeutsch *bræk-o- „Brache“, belegt seit dem 8. Jahrhundert

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Brachedie Brachen
Genitivdie Bracheder Brachen
Dativder Bracheden Brachen
Akkusativdie Brachedie Brachen

Anderes Wort für Bra­che (Synonyme)

Gstettn (bairisch, österr.)
ungenutztes Grundstück

Beispielsätze

  • Die Brache war durchrissen von den Furchen des Pflugs.

  • Während der Brache erholt sich das gerodete Land.

  • Die sechs Hektar große Brache auf dem Gärtnereigrundstück an der Friedrich-Ebert-Straße kann entwickelt werden.

  • Man muss erst seine Brache düngen, ehe man dem Nachbarn Dünger verkauft.

  • Die Grenzen meiner Brache sind die Grenzen meines Felds, sagte Bauer Ludwig.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Die Stadt Alsdorf will Fakten schaffen, um endlich die Brache Zentralparkplatz zu entwickeln.

  • Das Gelände, wo jetzt der so genannte Qbus entsteht, war lange Zeit eine Brache.

  • Das stimmt auch, doch wie bei einem Vor-Ort-Besuch deutlich wird, lässt sich die verwilderte Brache problemlos betreten.

  • Bei dem Projekt soll die Brache neu bebaut werden– mit einer Mischung aus Wohnen und Gewerbe.

  • Auf der Brache neben dem Obdachlosenheim Lerchensteig ist ein Sportplatz geplant.

  • Er war der Finder unter den West-Berliner Künstlern, die Brachen und Abbruchhäuser der eingemauerten Stadt lieferten ihm das Material.

  • Besonders dramatisch sind die Rückgänge von Wiesen, Mooren und Brachen (Verlust von rund 600 Quadratkilometern).

  • Das also ist das Ende von Berlin, wie es in Marienfelde aussieht: Gewerbegebiet, Pferdeweide, verkrautete Brache.

  • Das entspricht einer der Vorgaben der Ausschreibung, die „die Wiederbelebung von Stadtzentren und die Neugestaltung von Brachen“ fordert.

  • Bis 2027 wird die Brache so weiter genutzt werden können.

  • Die städtischen Narben sind verheilt, die Brachen bebaut.

  • Ein Modell des Strichplatzes in Altstetten – auf einer Brache zwischen Strassen und Gleisen.

  • Das Problem trifft auf sehr viele Brachen zu.

  • Doch das neue Stadion kam so wenig wie die Spiele, und auf der Brache konnten in der Folge Golfspieler ihren Abschlag üben.

  • Deshalb will der Landkreis auf der Brache oberhalb des bestehenden kostenpflichtigen Parkplatzes weitere Stellplätze errichten lassen.

  • Am Mittwoch wird das kürzlich auf einer Brache an der Spree gelandete UFO genannt O2-World eingeweiht.

  • Wir müssen schauen, daß wir wenigstens einige Brachen erhalten, um Rückzugsgebiete zu schaffen.

  • Wahrscheinlich hat sich in der Oranienburger Straße niemand darauf eingerichtet, Brachen auf Dauer zu verwalten.

  • Wir haben nur drei bis fünf Prozent der Gesamtanbaufläche in Brachen umgewandelt.

  • Nach der Wende war die Bausubstanz verfallen, Grünflächen fehlten, Brachen klafften.

Häufige Wortkombinationen

  • eintretende Brache, beginnende Brache
  • sandige Brache, auf der Brache pflügen, als Brache liegen bleiben, die Brache begutachten, landwirtschaftliche Brache

Wortbildungen

Untergeordnete Begriffe

  • Abrissbrache
  • Altbrache
  • Bahnbrache
  • Bodenabbaubrache
  • Dauerbrache
  • Deponiebrache
  • Gartenbrache
  • Gewerbebrache
  • Grünbrache
  • Herbstbrache
  • Industriebrache
  • Industriedeponiebrache
  • Militärbrache
  • Mülldeponiebrache
  • Rotationsbrache
  • Schwarzbrache
  • Sozialbrache
  • Straßenbrache
  • Trümmerbrache
  • Vollbrache
  • Wein­bergs­bra­che
  • Wohnbrache
  • Zechenbrache
  • Zerfallbrache

Übersetzungen

Was reimt sich auf Bra­che?

Anagramme

Wortaufbau

Das zweisilbige Isogramm Bra­che be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 1 × A, 1 × B, 1 × C, 1 × E, 1 × H & 1 × R

  • Vokale: 1 × A, 1 × E
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × C, 1 × H, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem A mög­lich. Im Plu­ral Bra­chen an glei­cher Stelle.

Das Alphagramm von Bra­che lautet: ABCEHR

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Substantiv fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Ros­tock
  3. Aachen
  4. Chem­nitz
  5. Ham­burg
  6. Essen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Richard
  3. Anton
  4. Cäsar
  5. Hein­reich
  6. Emil

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Romeo
  3. Alfa
  4. Char­lie
  5. Hotel
  6. Echo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 12 Punkte für das Wort Bra­che (Sin­gu­lar) bzw. 13 Punkte für Bra­chen (Plural).

Brache

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Bra­che ent­spricht dem Sprach­niveau C2 (Sprach­ni­veau­stu­fen nach dem Ge­mein­sa­men euro­pä­ischen Re­fe­renz­rah­men für Sprachen ) und kam im letz­ten Jahr regel­mäßig in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Brache. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Brache. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 1765265 & 841435. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742
  2. aachener-zeitung.de, 21.05.2023
  3. esslinger-zeitung.de, 09.12.2022
  4. berliner-woche.de, 28.06.2021
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  28. Süddeutsche Zeitung 1996
  29. Die Zeit 1995