Beiwerk

Substantiv (Nomen), Neutrum (sächlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈbaɪ̯ˌvɛʁk ]

Silbentrennung

Einzahl:Beiwerk
Mehrzahl:Beiwerke

Definition bzw. Bedeutung

Etwas Zusätzliches, das aber nicht notwendig ist.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus der Präposition bei und dem Substantiv Werk.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdas Beiwerkdie Beiwerke
Genitivdes Beiwerkes/​Beiwerksder Beiwerke
Dativdem Beiwerk/​Beiwerkeden Beiwerken
Akkusativdas Beiwerkdie Beiwerke

Anderes Wort für Bei­werk (Synonyme)

Anhängsel:
etwas, das an etwas anderem anhängt
weniger wichtige Begleiterscheinung/Person
Beifügung:
Attribut
Ergebnis/Vorgang einer Handlung, die darin besteht, dass etwas einem anderen hinzugegeben wird
Parergon (geh., griechisch)
Zierwerk
Begleitumstände
Beigabe:
das, was dazugetan wurde
Handlung, etwas dazuzutun

Beispielsätze (Medien)

  • Nötig statt nettes Beiwerk: "Wir brauchen so viele Bäume wie möglich"

  • Die Kamera ist eher schwach ausgeprägt, hier setzt der Hersteller auf 8 Megapixel plus schmückendes Beiwerk.

  • Heraus kam ein autoritärer Staat unter Beibehaltung eines institutionell-demokratischen Beiwerks.

  • Die Starzelbacher ergaben sich ihrem Schicksal und gaben fortan nur noch das schmückende Beiwerk zum Moorenweiser Spiel.

  • Dabei sind die Sachen ebenso wie die kleinen Schiffsmodelle in der Vitrine eigentlich nur Beiwerk.

  • Das „Du“, „Er“ oder „Sie“ in den heischenden Sätzen ist sentimentales Beiwerk.

  • Die vom Vorstand vorgetragenen Bilanzzahlen – obgleich spektakulär – sind an diesem Tag nur Beiwerk.

  • immer noch ein großartiges Album, tolles Beiwerk, schönes (nicht sehr billiges) Paket.

  • Die Dialoge sind wie üblich eher Beiwerk, wirken durch die ordentlichen Synchronsprecher aber zumindest nicht nervig.

  • Manchmal sind die Monster sogar nur schmückendes Beiwerk.

  • Doch es wäre viel zu kurz gegriffen, wenn man diesen Film nur als museales Beiwerk zum Gemälde begreift.

  • Auch das Beiwerk spielt eine entscheidende Rolle, gerade, wenn man noch nicht so geübt im Sträuße binden ist.

  • Das Rennen am Sonntag ist an diesem Wochenende nur schmückendes Beiwerk.

  • Also doch nur schmückendes Beiwerk?

  • Anne Schilling: Das ist zwar schön und gut, aber bestenfalls nur Beiwerk.

  • Das ist jedoch eher schmückendes Beiwerk.

  • Jetzt wurde das sportliche Beiwerk abgelegt, und voilá: Es erscheint der neue Kleinwagen Citroën C2.

  • Der Small Talk selbst sei wie die Sahne an der Erdbeertorte: wichtiges Beiwerk eben.

  • Als Beiwerk des französischen Wahlkampfes fügt sich die Diskreditierung Edmund Stoibers in den meisten französischen Medien ein.

  • Der Rest war (geschickt aufgeschlagenes) Beiwerk.

Wortaufbau

Das zweisilbige Substantiv Bei­werk be­steht aus sieben Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 1 × B, 1 × I, 1 × K, 1 × R & 1 × W

  • Vokale: 2 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 1 × B, 1 × K, 1 × R, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem I mög­lich. Im Plu­ral Bei­wer­ke zu­dem nach dem R.

Das Alphagramm von Bei­werk lautet: BEEIKRW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Ber­lin
  2. Essen
  3. Ingel­heim
  4. Wupper­tal
  5. Essen
  6. Ros­tock
  7. Köln

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Berta
  2. Emil
  3. Ida
  4. Wil­helm
  5. Emil
  6. Richard
  7. Kauf­mann

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Bravo
  2. Echo
  3. India
  4. Whis­key
  5. Echo
  6. Romeo
  7. Kilo

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  2. ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 14 Punkte für das Wort Bei­werk (Sin­gu­lar) bzw. 15 Punkte für Bei­wer­ke (Plural).

Beiwerk

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Bei­werk kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Brast:
überflüssiges Beiwerk
ent­schrot­ten:
alte, meist unbrauchbare, Teile aus Metall (Schrott) wegnehmen/entfernen; übertragen auch für andere Bedeutungen von Schrott, zu Beispiel wertloses Beiwerk: entschlacken, streamlinen, verschlanken
nackt:
keine (normalerweise vorhandene oder erwartete) schmückende Ausstattung, Möblierung, Verzierung, Beiwerk oder dergleichen aufweisend
Pi­pi­fax:
unwichtige Sache, überflüssiges Beiwerk, (lächerliche) Kleinigkeit, Unsinn
Schwenk­fut­ter:
kein Plural: abschätzige Bezeichnung für das Publikum in TV-Shows oder Statisten bei Filmaufnahmen, die jeweils nur als Beiwerk beim Schwenken der Kamera aufgenommen werden
Staf­fa­ge:
Beiwerk oder Nebensächliches
Sze­nar:
Angaben über die Szenenfolge oder das szenische Beiwerk
Zier:
schmückendes Beiwerk
Zier­rat:
verschönerndes Beiwerk
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Beiwerk. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Beiwerk. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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  6. ef-magazin.de, 01.09.2017
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  28. Stuttgarter Zeitung 1995