Archaismus

Substantiv (Nomen), maskulin (männlich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ aʁçaˈɪsmʊs ]

Silbentrennung

Einzahl:Archaismus
Mehrzahl:Archaismen

Definition bzw. Bedeutung

  • ein sprachlicher Ausdruck, der allmählich außer Gebrauch gerät

  • Eine auf die Entwicklung bezogene Sichtweise, die seelische Phänomene als möglicher Ausdruck eines bestimmten Entwicklungs- oder Reifungsstadiums ansieht.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativder Archaismusdie Archaismen
Genitivdes Archaismusder Archaismen
Dativdem Archaismusden Archaismen
Akkusativden Archaismusdie Archaismen

Anderes Wort für Ar­cha­is­mus (Synonyme)

veraltete Redeweise
veralteter Ausdruck
veralteter Sprachgebrauch

Sinnverwandte Wörter

Paläologismus
Sprach­fos­sil:
Linguistik: sprachliche Formen, die in der Gegenwartssprache nicht verwendet werden

Beispielsätze (Medien)

Dieser Satzbau, dieser brechtsche Archaismus, diese eigenwillige Hinter-Schloß-und-Riegel-Syntax!

Übergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf Ar­cha­is­mus?

Wortaufbau

Das viersilbige Substantiv Ar­cha­is­mus be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × A, 2 × S, 1 × C, 1 × H, 1 × I, 1 × M, 1 × R & 1 × U

  • Vokale: 2 × A, 1 × I, 1 × U
  • Konsonanten: 2 × S, 1 × C, 1 × H, 1 × M, 1 × R

Eine Worttrennung ist nach dem R, zwei­ten A und ers­ten S mög­lich. Im Plu­ral Ar­cha­is­men nach dem R, ers­ten A und S.

Das Alphagramm von Ar­cha­is­mus lautet: AACHIMRSSU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Ros­tock
  3. Chem­nitz
  4. Ham­burg
  5. Aachen
  6. Ingel­heim
  7. Salz­wedel
  8. Mün­chen
  9. Unna
  10. Salz­wedel

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Richard
  3. Cäsar
  4. Hein­reich
  5. Anton
  6. Ida
  7. Samuel
  8. Martha
  9. Ulrich
  10. Samuel

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Romeo
  3. Char­lie
  4. Hotel
  5. Alfa
  6. India
  7. Sierra
  8. Mike
  9. Uni­form
  10. Sierra

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  9. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  10. ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort Ar­cha­is­mus (Sin­gu­lar) bzw. für Ar­cha­is­men (Plural).

Archaismus

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ar­cha­is­mus kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

Höchst­ale­man­nisch:
Dialektgruppe des Alemannischen, deren Mundarten in den meisten alpinen Gegenden der deutschsprachigen Schweiz, einigen norditalienischen Tälern sowie in Teilen Liechtensteins und Vorarlbergs gesprochen werden. Formales Merkmal sind die Erhaltung von mittelhochdeutsch [iː], [yː] und [uː] nicht nur im Inlaut (was auch auf die anderen alemannischen Mundarten zutrifft), sondern auch im Auslaut und im Hiat. Weitere Merkmale sind einerseits ausgeprägte Archaismen, anderseits verschiedene Neuerungen, was beides durch die meist isolierte Lage in Alpentälern bedingt ist.
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Archaismus. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: Archaismus. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Die Zeit 1995