Abstiegsangst

Substantiv (Nomen), feminin (weiblich)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈapʃtiːksˌʔaŋst ]

Silbentrennung

Einzahl:Abstiegsangst
Mehrzahl:Abstiegsängste

Definition bzw. Bedeutung

  • Die Befürchtung einer Mannschaft oder deren Fans, von einer höheren Liga in eine niedrigere aufgrund einer schlechten Platzierung in der Tabelle wechseln zu müssen.

  • Die Befürchtungen einer Person/Personengruppe, zu verarmen und daraufhin ein bereits erreichtes soziales und wirtschaftliches Niveau zu verlieren. Ursache für diese Befürchtungen können eine empfundene Bedrohung oder schon das tatsächliche Ausüben einer schlecht/gering bezahlten Arbeit oder das Angewiesensein auf Sozialhilfe sein.

Begriffsursprung

Determinativkompositum aus den Substantiven Abstieg und Angst mit dem Fugenelement -s.

Deklination (Fälle)

SingularPlural
Nominativdie Abstiegsangstdie Abstiegsängste
Genitivdie Abstiegsangstder Abstiegsängste
Dativder Abstiegsangstden Abstiegsängsten
Akkusativdie Abstiegsangstdie Abstiegsängste

Beispielsätze

Die Abstiegsangst war in diesem Duell der Kellerkinder der Tabelle mit Händen zu greifen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Sie seien öfter Selbstständige, Menschen mit Abstiegsängsten, in Sorge um ihren finanziellen und gesellschaftlichen Status.

  • Die Abstiegsängste der Admira sind aber auch die Ängste eines ganzen Fußball-Bundeslandes.

  • Abstiegsangst auf der einen Seite, andere Vorzeichen auf der anderen Die Super-Hinrunde lässt Hannovers Fans von Europa träumen.

  • Wohlstand schützt nicht immer vor Abstiegsangst, sagt eine Studie.

  • Das Saisonfinale in der Fußball-Bundesliga steht ganz im Zeichen der Abstiegsangst.

  • Nachrichten Politik Gabriel: Mehr Verteilungsgerechtigkeit gegen "Abstiegsangst"

  • Genährt werden die Proteste nach Ansicht von Sozialforschern auch von diffusen Abstiegsängsten.

  • Die Abstiegsangst ist so groß, dass Hertha nach nur eineinhalb Monaten Skibbe den Stuhl vor die Tür setzte.

  • Eine Begleiterscheinung sind Zukunfts- oder Abstiegsängste.

  • Bei einer weiteren Pleite droht auch der Elf vom Niederrhein nochmals Abstiegsangst.

  • Spüren Sie am Freitag gegen die Eintracht wieder neue Abstiegsangst?

  • Dagegen geht beim TSV 1860 München nach dem enttäuschenden 1:1 im bayerischen Derby gegen Wacker Burghausen weiter die Abstiegsangst um.

  • Die siebte sieglose Partie in Folge vergrößerte die Abstiegsängste der Mannschaft von Trainer Klaus Augenthaler weiter.

  • So verschmilzt bei den Fans die Abstiegsangst mit der Abschiedsangst.

  • Schritt für Schritt machen wir uns frei von den Abstiegsängsten.

  • Im Freiburger Stadionheft verscheuchen sie die Abstiegsangst mit einem Zitat von Friedrich Hölderlin.

  • Sechs Punkte hat der Zweitligist nach sieben Begegnungen erst auf dem Konto, schon wieder geht auf dem Kiez die Abstiegsangst um.

  • Von "Krise" und "Abstiegsangst" wollte der 47jährige nichts wissen.

  • Beiden Trainern hängt die Abstiegsangst im Nacken - da probiert man gerne mal was Neues.

  • Richtiger ist wohl: Dem Berliner BVB stehen Wochen der Abstiegsangst bevor.

Häufige Wortkombinationen

  • mit Adjektiv: akute Abstiegsängste
  • mit Adjektiv: soziale Abstiegsängste
  • mit Substantiv: die Abstiegsangst der Mittelschicht
  • mit Verb: Abstiegsängste schüren
  • mit Verb: sich aus Abstiegsängsten befreien, von Abstiegsängsten geplagt sein

Übergeordnete Begriffe

Wortaufbau

Das dreisilbige Substantiv Ab­stiegs­angst be­steht aus 13 Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 3 × S, 2 × A, 2 × G, 2 × T, 1 × B, 1 × E, 1 × I & 1 × N

  • Vokale: 2 × A, 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 3 × S, 2 × G, 2 × T, 1 × B, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem B und zwei­ten S mög­lich. Im Plu­ral Ab­stiegs­ängs­te zu­dem nach dem drit­ten S.

Das Alphagramm von Ab­stiegs­angst lautet: AABEGGINSSSTT

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Aachen
  2. Ber­lin
  3. Salz­wedel
  4. Tü­bin­gen
  5. Ingel­heim
  6. Essen
  7. Gos­lar
  8. Salz­wedel
  9. Aachen
  10. Nürn­berg
  11. Gos­lar
  12. Salz­wedel
  13. Tü­bin­gen

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Anton
  2. Berta
  3. Samuel
  4. Theo­dor
  5. Ida
  6. Emil
  7. Gus­tav
  8. Samuel
  9. Anton
  10. Nord­pol
  11. Gus­tav
  12. Samuel
  13. Theo­dor

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Bravo
  3. Sierra
  4. Tango
  5. India
  6. Echo
  7. Golf
  8. Sierra
  9. Alfa
  10. Novem­ber
  11. Golf
  12. Sierra
  13. Tango

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄
  4. ▄▄▄▄
  5. ▄ ▄
  6. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄▄▄▄
  9. ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  11. ▄ ▄ ▄
  12. ▄▄▄▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 17 Punkte für das Wort Ab­stiegs­angst (Sin­gu­lar) bzw. 23 Punkte für Ab­stiegs­ängs­te (Plural).

Abstiegsangst

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Nomen Ab­stiegs­angst kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: Abstiegsangst. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
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