äffen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [ˈɛfn̩]

Silbentrennung

äffen

Definition bzw. Bedeutung

  • jemanden durch Unwahrheiten irreführen, täuschen

  • jemandes Verhalten nachahmen

Begriffsursprung

  • Etymologisch: Erbwort von mittelhochdeutsch effen, einer Ableitung zu Affe

  • Wortbildung: Derivation (Ableitung) des Substantivs Affe durch Konversion

Konjugation

  • Präsens: äffe, du äffst, er/sie/es äfft
  • Präteritum: ich äff­te
  • Konjunktiv II: ich äff­te
  • Imperativ: äff/​äffe! (Einzahl), äfft! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ge­äfft
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für äf­fen (Synonyme)

anschmieren:
gedankenlos schlecht bemalen
hereinlegen, betrügen
betrügen:
jemandem absichtlich und böswillig die Unwahrheit sagen
jemandem falsche Tatsachen vorspiegeln und daraus persönliche (geschäftliche) Vorteile ziehen
bluffen:
durch forsches Auftreten bewusst irreführen
gleichtun:
ebenso machen wie; nur in der Wendung: es jemandem gleichtun
hereinlegen:
eine Person täuschen (beispielsweise durch einen Trick) und damit schädigen
einen Gegenstand in etwas (beispielsweise in eine Schublade / ein Postfach / einen Koffer) legen
hintergehen:
etwas heimlich, ohne das Wissen einer Person tun, was dieser schadet
hinters Licht führen
imitieren:
etwas nach dem Muster, Vorbild von etwas Anderem tun
irreführen:
absichtlich in die falsche Richtung lenken
jemanden aufs Kreuz legen
jemanden in die Irre führen
jemanden in die Irre leiten
jemanden über den Löffel balbieren
jemanden über den Löffel barbieren
jemanden übers Ohr hauen
kopieren:
jemanden nachmachen, imitieren
von einer Vorlage mehrere möglichst gleiche Exemplare anfertigen; vervielfältigen
leimen:
absichtlich in die Irre führen
mit Leim bestreichen und zusammenfügen, so dass eine feste Verbindung entsteht
linken:
transitiv, jemanden linken: jemanden hereinlegen, täuschen
nachäffen:
jemanden oder etwas in übertriebener Weise nachahmen
nachahmen:
etwas möglichst originalgetreu nachmachen; die Eigenart, das Verhalten von jemandem / etwas imitieren
nachmachen:
herstellen, was es so schon gibt oder einmal gab
wiederholen, was jemand zuvor getan hat
prellen:
an etwas aufschlagen/von etwas zurückgeworfen werden
die Rechnung in einem Restaurant nicht bezahlen
täuschen:
etwas irrtümlich für wahr halten
falsche Tatsachen vorspiegeln
übervorteilen:
unbemerkt zu jemandes Nachteil handeln, um sich selbst einen Vorteil zu verschaffen

Gegenteil von äf­fen (Antonyme)

auf­klä­ren:
die Wahrheit über etwas Ungeklärtes ans Licht bringen
jemanden Unwissenden über etwas informieren [meist mit dem Ziel, dass er zukünftig entsprechend handeln kann]
in­for­mie­ren:
Informationen, Nachrichten weitergeben
sich Informationen, Nachrichten beschaffen

Beispielsätze

  • Er äfft einen Affen nach.

  • Affen äffen Affen nach.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Als Kinder äffen wir gerne unsere Eltern nach.

  • Viele äffen die Parolen doch nur nach.

  • Das Gehen über die langen Flure wird zum Spießrutenlauf, die Schüler äffen mich nach, indem sie meinen Gang imitieren.

  • Sie äffen den göttlichen Vater und Schöpfer und sind doch zugleich sein Produkt.

  • Zwei frühere Häftlinge äffen das Gebaren der Gefängniswärter nach und bellen Befehle in Afrikaans: 'Stilte!'

Wortbildungen

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf äf­fen?

Wortaufbau

Das zweisilbige Verb äf­fen be­steht aus fünf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × F, 1 × Ä, 1 × E & 1 × N

  • Vokale: 1 × Ä, 1 × E
  • Konsonanten: 2 × F, 1 × N
  • Umlaute: 1 × Ä

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten F mög­lich.

Das Alphagramm von äf­fen lautet: ÄEFFN

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Umlaut-Aachen
  2. Frank­furt
  3. Frank­furt
  4. Essen
  5. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ärger
  2. Fried­rich
  3. Fried­rich
  4. Emil
  5. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Alfa
  2. Echo
  3. Fox­trot
  4. Fox­trot
  5. Echo
  6. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 16 Punkte für das Wort.

äffen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort äf­fen kam im letz­ten Jahr äußerst sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: äffen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: äffen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 6689604 & 4576076. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7
  2. schwaebische.de, 25.03.2011
  3. tlz.de, 17.08.2009
  4. faz.net, 16.10.2008
  5. FREITAG 1999
  6. Süddeutsche Zeitung 1995