wellig

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈvɛlɪç ]

Silbentrennung

wellig

Definition bzw. Bedeutung

In Form von vielen kleinen Wellen, wellenförmig.

Begriffsursprung

Ableitung zum Stamm des Substantivs Welle mit dem Suffix (Derivatem) -ig.

Steigerung (Komparation)

  1. wellig (Positiv)
  2. welliger (Komparativ)
  3. am welligsten (Superlativ)

Anderes Wort für wel­lig (Synonyme)

krumm:
nicht gerade, sondern mit einer oder mehreren bogenförmigen Abweichungen
übertragen: gegen das Gesetz verstoßend
krumm und schief (ugs.)
schief:
Argumente/Fakten nur zum Teil berücksichtigend
falsch, einen Ton nicht treffend
verbogen
verzogen
windschief:
Geometrie, von der räumlichen Lage von Geraden, keine Steigerung: nicht parallel und keinen gemeinsamen Schnittpunkt habend
verzogen (insbesondere durch Verwinden), schief, schräg, bis hin zu baufällig
gelockt
gewellt
lockig:
in Locken, mit Locken
onduliert
auf- und absteigend
buckelig:
eine Wölbung im Rücken habend
kleine Hügel, kleine Erhöhungen aufweisend
bucklig:
eine Wölbung im Rücken habend
kleine Hügel, kleine Erhöhungen aufweisend
hügelig:
von Oberflächen: mit Hügeln besetzt, bestanden sein, in der Art und Weise von Hügeln
kollin (fachspr.)
uneben:
nicht oder nicht ganz eben
nicht uneben: nicht schlecht, nicht übel
gekräuselt
kraus:
als Masche links gestrickt sein
über eine Idee, Gedanken: nicht gut nachvollziehbar, verwirrt, verworren und verwirrend

Sinnverwandte Wörter

ber­gig:
aus vielen Bergen oder Hügeln bestehend
ge­bir­gig:
reich an Bergen, von Bergen geprägt; in der Art eines Gebirges, Gebirgs
Haar:
Botanik, meist im Plural: haarartige Gebilde an Pflanzenteilen
Hornfäden, die auf dem Körper von Menschen und Säugetieren wachsen
ondoliert
wuschelig

Gegenteil von wel­lig (Antonyme)

eben:
gleich hoch, angemessen, von gleichem Rang, gleicher Stellung
ohne Rauigkeiten und Unebenheiten; glatt (jedoch nicht notwendig waagerecht)
flach:
gering oder nicht ansteigend oder abfallend
ohne größere Erhebungen und Vertiefungen
glatt:
adverbieller Gebrauch: ohne Umstände, schlichtweg, schlechterdings
fein gemahlen
kan­tig:
abgehackt, nicht fließend und flüssig
mit (scharfen) Kanten versehen, an Kanten erinnernd

Beispielsätze

  • Er hat wellige braune Haare und dunkle Augen.

  • Der Satz hat eine wellige Melodie.

  • Das Blech ist wellig.

  • Die Platte ist wellig.

  • Shona hat welliges Haar.

  • Teils flach, teils wellig erstreckt sich die Tundra in alle Richtungen.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Aber es war heute wellig – da reicht ein Fehler“, kommentierte der Olympiazweite Rommelmann.

  • Man «pumpt» sich mit dem Velo oder Trottinett über eine wellige Strecke, den sogenannten Pumptrack.

  • Der wellige Kurs, das Flutlicht, Tausende Zuschauer, die man schon am Start hört – genial.

  • Der Zeitfahren-Spezialist musste einräumen, dass ihm die wellige Strecke nicht gelegen habe.

  • Was kann "glatt, rau, wellig, weiß, grau, blau, erdfarben sein", was "knistert und brennt, verpackt und verschönert"?

  • Das Terrain ist aber wellig und damit nicht unbedingt leicht.

  • Das Wasser des Rheins ist hier oft noch leicht wellig.

  • Daniel Abt ergänzt: "Die Strecke ist an vielen Stellen extrem bumpy, also wellig.

  • Die 3. Etappe war sehr wellig, große Hindernisse fehlten aber.

  • Da will einer alles und steht vor dem welligen Nichts.

  • Dagegen sprechen könnte, dass sich im welligen See die eigene Leistung schlechter messen lasse, sagt Schumacher.

  • Bis zum sehr welligen Zeitfahren über 26 Kilometer in Friedberg hatte der Österreicher Markus Eibegger im Gesamtklassement geführt.

  • Als mögliche Ursache des Unfalls gilt die Landebahn in Masar-i-Scharif, die wellig ist.

  • Der Parcours ist leicht wellig, die langen Geraden werden nur durch wenige scharfe Kurven unterbrochen.

  • Das Teilstück über sehr welliges Terrain mit zwei kleineren Bergprüfungen beginnt in Einsiedeln und endet in Lenk im Berner Oberland.

  • Nun setzt der 30-Jährige auf das Zeitfahren am Mittwoch: "Die Strecke ist sehr wellig, das liegt mir."

  • Die auf der schattenlosen Strecke erbarmungslose Sonne erschwerte den Gang auf der welligen Strecke zusätzlich.

  • Weit klingt das festliche Geläut über die wellige Voralpenlandschaft.

  • Er steuerte sein Auto über welliges Terrain und lange flache Geraden, vorbei an Viehweiden und Getreidefeldern.

  • Vater und Mutter Dickens sind ganz gelb geworden und "an den Rändern etwas wellig".

Häufige Wortkombinationen

  • mit Modaladverb des Grades/​Ausmaßes: ein bisschen/​etwas/​recht/​sehr/​ziemlich wellig
  • mit Substantiv: wellige Oberfläche
  • mit Substantiv: wellige Piste/​Straße/​Strecke, welliger Asphalt/​Belag/​Parcours
  • mit Substantiv: welliges Gelände/Hügelland/Terrain
  • mit Substantiv: welliges Haar

Untergeordnete Begriffe

Übersetzungen

Was reimt sich auf wel­lig?

Wortaufbau

Das zweisilbige Adjektiv wel­lig be­steht aus sechs Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × L, 1 × E, 1 × G, 1 × I & 1 × W

  • Vokale: 1 × E, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × L, 1 × G, 1 × W

Eine Worttrennung ist nach dem ers­ten L mög­lich.

Das Alphagramm von wel­lig lautet: EGILLW

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Wupper­tal
  2. Essen
  3. Leip­zig
  4. Leip­zig
  5. Ingel­heim
  6. Gos­lar

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Wil­helm
  2. Emil
  3. Lud­wig
  4. Lud­wig
  5. Ida
  6. Gus­tav

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Whis­key
  2. Echo
  3. Lima
  4. Lima
  5. India
  6. Golf

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  4. ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 11 Punkte für das Wort.

wellig

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort wel­lig kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

krül­len:
wellig machen
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: wellig. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2024, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: wellig. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 12423153, 11243999, 11225521, 11225520, 3690803 & 3490514. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. faz.net, 07.09.2023
  2. luzernerzeitung.ch, 12.07.2021
  3. blick.ch, 08.01.2019
  4. nzz.ch, 28.07.2018
  5. sueddeutsche.de, 04.05.2017
  6. deutsch-tuerkische-nachrichten.de, 15.08.2016
  7. beobachter.ch, 24.07.2015
  8. motorsport-magazin.com, 12.12.2014
  9. kicker.de, 11.06.2012
  10. nordbayern.de, 17.03.2011
  11. tagesanzeiger.ch, 14.04.2010
  12. wiesbadener-kurier.de, 30.05.2009
  13. fr-online.de, 29.04.2007
  14. berlinonline.de, 23.07.2006
  15. spiegel.de, 17.06.2005
  16. spiegel.de, 16.08.2004
  17. fr-aktuell.de, 21.08.2004
  18. welt.de, 24.12.2003
  19. berlinonline.de, 27.07.2003
  20. Die Zeit (33/2002)
  21. welt.de, 05.10.2002
  22. bz, 23.05.2001
  23. Tagesspiegel 2000
  24. DIE WELT 2000
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. Berliner Zeitung 1997
  27. Welt 1996
  28. Süddeutsche Zeitung 1995