verkloppen

Verb (Tunwort)

Aussprache

Lautschrift (IPA): [fɛɐ̯ˈklɔpn̩]

Silbentrennung

verkloppen

Definition bzw. Bedeutung

  • jemandem eine Tracht Prügel verpassen, eine Person (nicht sehr brutal) schlagen (auf sie kloppen)

  • Ohne viele Umstände (an privat) und nicht unbedingt zum vollen Wert verkaufen; etwas zu Geld machen.

Begriffsursprung

Derivation (Ableitung) zum Verb kloppen mit dem Derivatem ver-

Konjugation

  • Präsens: verkloppe, du verkloppst, er/sie/es ver­kloppt
  • Präteritum: ich ver­klopp­te
  • Konjunktiv II: ich ver­klopp­te
  • Imperativ: verklopp/​verkloppe! (Einzahl), ver­kloppt! (Mehrzahl)
  • Partizip II: ver­kloppt
  • Hilfsverb: haben

Anderes Wort für ver­klop­pen (Synonyme)

(jemandem) den Hintern versohlen (ugs.)
(jemandem) die Hucke vollhauen (ugs.)
(jemandem) eine Abreibung verpassen (ugs.)
abschwarten (derb):
auf jemanden wiederholt einschlagen
die Baumrinde (Schwarte) bei Brettern entfernen
eindreschen (auf)
einprügeln (auf):
auf jemanden oder etwas einschlagen
jemanden etwas unter Anwendung von Gewalt (Prügeln) lehren
einschlagen (auf):
(intransitiv) (durch Handschlag) zustimmen
(intransitiv) mit Wucht auf eine Oberfläche auftreffen und diese durchbrechen
verdreschen (ugs.):
jemanden oder ein Tier verprügeln, heftig schlagen
verhauen (ugs.):
(bei der Berechnung/Kalkulation) einen Fehler machen
(leichtfertig) Geld (für Spaß und Vergnügen) ausgeben
vermöbeln (ugs.):
(umgangssprachlich) auf jemanden wiederholt einschlagen
verprügeln (Hauptform):
auf jemanden wiederholt einschlagen
verwichsen (derb)
windelweich prügeln (ugs.)
abgeben (ugs.):
bei Ballspielen den Ball einem Mitspieler zukommen lassen
einen Satz (zum Beispiel im Tennis) oder ein gesamtes Spiel verlieren
absetzen:
(sich) entfernen
aus einer Position oder einem Amt entlassen
abstoßen:
biologische Schutzreaktion des Körpers, der als Schutzreaktion Teile von sich absondert
etwas (oft mit Verlust oder eilig) verkaufen oder loswerden (wobei der Aspekt betont wird, dass man es danach nicht mehr hat)
an den Mann bringen (männl.)
an die Frau bringen (weibl.)
losschlagen:
als erster mit Kampfhandlungen beginnen, angreifen
mit einem Schlagwerkzeug lösen
(an jemanden) loswerden (ugs.):
etwas aussprechen/sagen
etwas verkaufen
raushauen (ugs., salopp)
(jemandem) unterjubeln (ugs., salopp):
jemandem unauffällig (und oft gegen den Willen des Empfängers) zuschieben
veräußern:
gegen Geld abgeben, verkaufen
verhökern (ugs., salopp):
abwertend: zu billig verkaufen, zu Geld machen
verkaufen (Hauptform):
als Ware Absatz finden
einen Gegenstand, eine Ware gegen Geld abgeben
verklopfen (ugs.)
verramschen (ugs., negativ):
eine Sache weit unter dem üblichen Preis verkaufen
verschachern (ugs., negativ):
transitiv; abwertend: in schachernder, feilschender Weise verkaufen
verscheppern (ugs., salopp)
verscherbeln (ugs., salopp):
billig verkaufen
verscheuern (ugs., salopp):
(unter dem Wert, auf die Schnelle, zu einem geringen Preis) verkaufen
versilbern (ugs.):
mit einer metallenen Schicht (aus Silber) überziehen
zu Geld machen; auch unter Wert oder an nicht professionelle Abnehmer verkaufen
verticken (ugs., salopp):
eine Ware gegen Bezahlung abgeben, etwas zu Geld machen
vertickern (ugs.):
eine Ware gegen Bezahlung abgeben, etwas zu Geld machen
zu Geld machen
(sich) (eine) Schlägerei liefern
(sich) prügeln wie die Kesselflicker (ugs.)
(sich) kloppen (ugs.):
schlagen
sich schlagen, sich prügeln
(sich) prügeln:
auf jemanden, etwas mit oder ohne Hilfsmittel wiederholt einschlagen
mit Händen und Füßen gegeneinander kämpfen
(sich) schlagen:
anschlagen
ein akustisches Signal geben, Vogel: singen
(sich) (gegenseitig) verbleuen

Sinnverwandte Wörter

ver­soh­len:
jemanden (nicht sehr brutal) schlagen (hauen)

Beispielsätze

  • Die anderen haben ihn dann regelmäßig auf dem Nachhauseweg von der Schule verkloppt.

  • Du willst deine Schallplattensammlung verkloppen? Da kriegst du doch nichts mehr für.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Beide wollen Orks verkloppen, da kreuzen sich die Wege: Manchmal wird aus einer Begegnung in einem Videospiel echte Freundschaft oder Liebe.

  • Ich lass mich lieber filmen als verkloppen.

  • Intelligenter Widerstand ja, Schwächere verkloppen nein.

  • Die männliche Begleitung wurde verkloppt und das Objekt der Begierde dann befummelt.

  • Nebenher stänkert er gegen Kollegen und Chef, verkloppt Nazis und versucht mit frischem Mut, die verflossene große Liebe wiederzugewinnen.

  • "Viele Leute werden sich wundern, wer alles Daten über sie hat und wohin diese verkloppt werden", glaubt die CCC-Sprecherin.

  • Bloß nicht alles verkloppen", rät Börsenexperte Frank Lehmann.

  • Die organisieren sich lieber in Banden und verkloppen sich gegenseitig", erklärt Sahin.

  • Die Unikliniken würden "verkloppt", sagte der SPD-Abgeordnete Thomas Spies zum Gesetzentwurf der CDU.

  • Der fünfjährige Lukas zum Beispiel erzählt von anderen Jungs, die ihn im Kindergarten ständig verkloppen.

  • Der Zeit, in der man noch Zündapp-Aufnäher auf der Kirmes schoss und sie sich an die Jeansjacke pappte - oder verkloppt wurde.

  • Aber ich denke mal besser so, als wenn er dich acht Runden verkloppt hätte.

  • Dein Freund soll verkloppt werden.

Was reimt sich auf ver­klop­pen?

Anagramme

Wortaufbau

Das dreisilbige Verb ver­klop­pen be­steht aus zehn Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × P, 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × O, 1 × R & 1 × V

  • Vokale: 2 × E, 1 × O
  • Konsonanten: 2 × P, 1 × K, 1 × L, 1 × N, 1 × R, 1 × V

Eine Worttrennung ist nach dem R und ers­ten P mög­lich.

Das Alphagramm von ver­klop­pen lautet: EEKLNOPPRV

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Völk­lingen
  2. Essen
  3. Ros­tock
  4. Köln
  5. Leip­zig
  6. Offen­bach
  7. Pots­dam
  8. Pots­dam
  9. Essen
  10. Nürn­berg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Vik­tor
  2. Emil
  3. Richard
  4. Kauf­mann
  5. Lud­wig
  6. Otto
  7. Paula
  8. Paula
  9. Emil
  10. Nord­pol

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Vic­tor
  2. Echo
  3. Romeo
  4. Kilo
  5. Lima
  6. Oscar
  7. Papa
  8. Papa
  9. Echo
  10. Novem­ber

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄
  4. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  5. ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄
  6. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄▄▄▄ ▄
  8. ▄▄▄▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 26 Punkte für das Wort.

verkloppen

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Tu­wort ver­klop­pen kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: verkloppen. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2022, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: verkloppen. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2023, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. spiegel.de, 22.12.2017
  2. rbb-online.de, 11.07.2017
  3. kicker.de, 07.02.2017
  4. pcgames.de, 03.07.2016
  5. capital.de, 26.03.2010
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  8. berlinonline.de, 09.11.2005
  9. fr-aktuell.de, 16.03.2005
  10. f-r.de, 08.02.2003
  11. sueddeutsche.de, 08.03.2003
  12. sz, 22.10.2001
  13. Berliner Zeitung 1999