unerfreulich

Adjektiv (Wiewort)

Aussprache

Lautschrift (IPA):[ ˈʊnʔɛɐ̯ˌfʁɔɪ̯lɪç ]

Silbentrennung

unerfreulich

Definition bzw. Bedeutung

So, dass es keine Freude erweckt, sondern Ärger, Sorgen, Unbehagen bereitet.

Begriffsursprung

Ableitung vom Adjektiv erfreulich mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) un-.

Steigerung (Komparation)

  1. unerfreulich (Positiv)
  2. unerfreulicher (Komparativ)
  3. am unerfreulichsten (Superlativ)

Anderes Wort für un­er­freu­lich (Synonyme)

ärgerlich:
Ärger empfindend
Ärger verursachend
blöd (ärgerlich) (ugs.):
eine unerfreuliche Situation beschreibend
nicht sehr intelligent (Person) oder durch mangelndes Nachdenken entstanden
böse (Überraschung, Erwachen …) (ugs.):
moralisch falsch, nicht gut; bösartig
schädlich oder gefährlich
dumm (ärgerlich) (ugs.):
auf unpassende und kindische Art lustig
mit nachteiligen Folgen, unangenehm, übel
hässlich (ugs., fig.):
auf das Wetter bezogen: kalt oder regnerisch
auf Worte und Verhalten bezogen: mit Absicht verletzend und gemein
lästig:
auf unangenehme Weise störend, hinderlich
leidig:
in der Art und Weise des Leids; so, dass es zu Leid, zu Ungemach führt; ärgerlich; lästig; unangenehm
misslich:
ärgerlich, unangenehm; so, dass etwas nicht angenehm ist
veraltet: einen ungewissen Ausgang habend, heikel
missliebig:
bei anderen unbeliebt
mit (einigen) Unannehmlichkeiten verbunden
nicht erwünscht
schlecht:
jemandem ist schlecht: sich unwohl oder krank fühlend
moralisch nicht akzeptabel
schlimm:
(Krankheiten, Verletzungen, etc.) bedrohlich oder ernsthaft
(Stelle des Körpers) nicht gesund, (chronisch) krank oder entzündet
schrecklich:
(Angst und) Schrecken, Entsetzen auslösend
störend:
behindernd in einem Ablauf oder Prozess
unterbrochen oder herausgerissen sein aus einer Tätigkeit oder einem Gedanken und das als unangenehm empfindend
unangenehm:
nicht angenehm, peinlich, ungemütlich, unerträglich
unbequem:
nicht gemütlich, bei der Benutzung ein unangenehmes Gefühl hervorrufend
so, dass es zusätzliche Anstrengung bedeutet; so, dass es komplizierter wird
unerquicklich:
für Unbehagen/Unmut sorgend, unerfreulich, unangenehm
unerwünscht:
nicht gewollt, nicht willkommen, entbehrlich
ungeliebt
ungut:
in Redensarten: schlecht
unkomfortabel (geh.):
nicht komfortabel; Gegenteil von komfortabel
unliebsam:
keine erfreulichen Gefühle hervorrufend
unschön:
nicht schön, nicht gefällig
unwillkommen
wenig beneidenswert
widrig (geh.):
etwas entgegenwirkend, nicht förderlich

Gegenteil von un­er­freu­lich (Antonyme)

an­ge­nehm:
gefühlsmäßig positiv empfundene Eigenschaft einer Person oder Sache
er­freu­lich:
Freude hervorrufend; freudig stimmend
er­quick­lich:
so, dass es Freude, Gefallen bereitet, erweckt
gut:
eine Schulnote
für besonders feierliche Anlässe gedacht

Beispielsätze

  • Dieses neblige Wetter ist unerfreulich.

  • Das war unerfreulich.

  • Der Tag ist unerfreulich.

  • Der unheilverkündende Gesichtsausdruck des Arztes ließ erkennen, dass er unerfreuliche Nachrichten für den Patienten hatte.

Praktische Beispiele aus der Medienlandschaft

  • Dennoch markiert die RTX-4000-Generation für mich einen unerfreulichen Wendepunkt, den die RTX-5000-Generation wegweisend fortführen könnte.

  • Da lagen viele bewegte Stunden hinter einem der Meistermacher, aber auch unerfreuliche Momente.

  • Er kritisiert den Öffnungsplan von Bund und Ländern als mutlos und legt unerfreuliche Konsequenzen auf den Tisch.

  • Aber auch für Patienten könne dies „unerfreuliche Konsequenzen“ haben.

  • Der Datenschutzbeauftragte Müller bezeichnet die Geschehnisse als "unerfreuliche Fälle".

  • Das ist allerdings auch für das IQWiG unerfreulich.

  • All die verbliebenen Nutzer sehen sich nun mit einer äußerst unerfreulichen Lücke konfrontiert.

  • Ich wünsche Allen Erfolge bei den Methoden, denn es ist wirklich unerfreulich oder hässlich.

  • Die Einreise allerdings wird seit Jahren immer unerfreulicher.

  • Der ganze Streit hat bislang nur zu einem (unerfreulichen) Ergebnis geführt: Der Bau von Parkhäusern wird dadurch gebremst.

  • Aber das ist alles kompliziert und unerfreulich und so..

  • Hinzu kommt die unerfreuliche Ausgangslage in Bayern: Die CSU muss bei der Landtagswahl 2013 um die Regierungsmehrheit fürchten.

  • Aus Sicht der BoE seien niedrige Zinsen sinnvoll, für Investoren seien sie aber unerfreulich.

  • Auch die von Ihnen genannten unerfreulichen Begleitumstände sind mir fremd.

  • Das Gesamtresultat für das im März zu Ende gehende Geschäftsjahr dürfte damit höchst unerfreulich ausfallen.

  • Ähnlich unerfreulich gestaltete sich die Zusammenarbeit zwischen AOL und Time Warner.

  • Es war die letzte Peinlichkeit, die sich die Deutschen bei dieser Europameisterschaft leisteten ? eine mit unerfreulichen Konsequenzen.

  • Eine unerfreuliche Beobachtung während der Partie Portugal - Iran.

  • Den Unternehmen ersparte er eine unerfreuliche neue Abgabe, vielen Schulabgängern bescherte er eine bessere Auswahl am Lehrstellenmarkt.

  • Natürlich seien Versetzungen unerfreulich für die Familien der Soldaten.

Übersetzungen

Wortaufbau

Das viersilbige Adjektiv un­er­freu­lich be­steht aus zwölf Buch­sta­ben und setzt sich wie folgt zu­sammen: 2 × E, 2 × R, 2 × U, 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × I, 1 × L & 1 × N

  • Vokale: 2 × E, 2 × U, 1 × I
  • Konsonanten: 2 × R, 1 × C, 1 × F, 1 × H, 1 × L, 1 × N

Eine Worttrennung ist nach dem N, ers­ten R und zwei­ten U mög­lich.

Das Alphagramm von un­er­freu­lich lautet: CEEFHILNRRUU

Buchstabiertafel

Entsprechend der deut­schen Buch­sta­bier­ta­fel für Wirt­schaft und Ver­wal­tung (DIN 5009:​2022-06) wird das Wort fol­gen­der­maßen buch­sta­biert:

  1. Unna
  2. Nürn­berg
  3. Essen
  4. Ros­tock
  5. Frank­furt
  6. Ros­tock
  7. Essen
  8. Unna
  9. Leip­zig
  10. Ingel­heim
  11. Chem­nitz
  12. Ham­burg

In Deutschland ebenfalls ge­läufig ist die Buch­sta­bie­rung nach dem pos­ta­li­schen Buch­sta­bier­al­pha­bet von 1950:

  1. Ulrich
  2. Nord­pol
  3. Emil
  4. Richard
  5. Fried­rich
  6. Richard
  7. Emil
  8. Ulrich
  9. Lud­wig
  10. Ida
  11. Cäsar
  12. Hein­reich

International ist das eng­lischs­spra­chige ICAO-Alpha­bet (kein „ẞ“ und keine Umlaute) an­er­kannt:

  1. Uni­form
  2. Novem­ber
  3. Echo
  4. Romeo
  5. Fox­trot
  6. Romeo
  7. Echo
  8. Uni­form
  9. Lima
  10. India
  11. Char­lie
  12. Hotel

Heute vorwiegend nur noch als Funk­feuer in der Luft- und Schiff­fahrt ge­bräuch­lich ist der Mor­se­code (auch Mor­se­al­pha­bet oder Mor­se­zei­chen genannt):

  1. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  2. ▄▄▄▄ ▄
  3. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  4. ▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  5. ▄ ▄▄▄▄ ▄
  6. ▄ ▄ ▄▄▄▄
  7. ▄ ▄▄▄▄ ▄ ▄
  8. ▄ ▄
  9. ▄▄▄▄ ▄ ▄▄▄▄ ▄
  10. ▄ ▄ ▄ ▄

Scrabble

Beim Scrabble gibt es 20 Punkte für das Wort.

unerfreulich

Bitte je­doch stets das offi­zielle Scrabble-Regel­werk (z. B. zu Vor- und Nach­silben) beachten!

Worthäufigkeit

Das Wie­wort un­er­freu­lich kam im letz­ten Jahr sel­ten in deutsch­spra­chi­gen Tex­ten vor. Die Wort­häu­fig­keit ist un­ge­fähr gleich­blei­bend. Dies hat eine Aus­wer­tung meh­re­rer Mil­lio­nen Bei­spiel­sätze ergeben.

Vorkommnisse im Sprachwörterbuch

be­dau­ern:
etwas unerfreulich finden, bereuen
be­scheu­ert:
ärgerlich, unerfreulich
be­schis­sen:
umgangssprachlich, vulgär: extrem schlecht, unerfreulich; scheiße
dun­kel:
düster, unerfreulich, trostlos
po­si­tiv:
einen getesteten Sachverhalt bestätigend (manchmal unerfreulich, unerwünscht bis lebensbedrohlich)
übel:
situationsbedingt/umgangssprachlich: unangenehm, unerfreulich
un­er­sprieß­lich:
gehoben: nicht nutzbringend und zudem recht unerfreulich seiend
ver­ma­le­deit:
äußerst unangenehm, unerfreulich
Quellen:
  1. [Allgemeine Datenbasis] Wiktionary-Autoren: unerfreulich. In: Wiktionary – Das freie Wörterbuch, 2023, [online] de.wiktionary.org, CC BY-SA 3.0
  2. [Thesaurus] OpenThesaurus-User: unerfreulich. In: OpenThesaurus – Das freie Wörterbuch für Synonyme, 2024, [online] openthesaurus.de, CC BY-SA 4.0
  3. [erweiterte Beispielsätze] User-generated content: Satz-Nr. 9008497, 8640977, 8305706 & 2733324. In: tatoeba.org, CC BY 2.0 FR
  4. [Newskorpus] D. Goldhahn, T. Eckart & U. Quasthoff: Building Large Monolingual Dictionaries at the Leipzig Corpora Collection: From 100 to 200 Languages. In: Proceedings of the 8th International Language Resources and Evaluation (LREC'12), 2012, CC BY 4.0
  1. gamestar.de, 16.11.2023
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  3. welt.de, 11.03.2021
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  5. focus.de, 06.06.2019
  6. aerzteblatt.de, 25.10.2018
  7. derstandard.at, 28.09.2017
  8. prignitzer.de, 03.06.2016
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  10. nordbayern.de, 16.09.2014
  11. zeit.de, 14.11.2013
  12. zeit.de, 04.01.2012
  13. ftd.de, 22.06.2011
  14. faz-community.faz.net, 23.08.2010
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  17. tagesspiegel.de, 27.08.2007
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  21. berlinonline.de, 25.02.2003
  22. sueddeutsche.de, 01.07.2002
  23. DIE WELT 2001
  24. Junge Welt 2000
  25. Berliner Zeitung 1998
  26. Berliner Zeitung 1997
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  28. TAZ 1995